Star-Koch, Raúl-Tattoo, Lambo-ÄrgerFC-Neuzugang Max Meyer von A bis Z

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Max Meyer bei seiner zweiten Trainingseinheit als Profi des 1. FC Köln am Donnerstag, 28. Januar 2021

von Martin Zenge (mze)

Köln – Neue Hoffnung für den Klassenerhalt! Mit Max Meyer (25) hat Sportboss Horst Heldt (51) nach Emmanuel Dennis (23) einen zweiten hochkarätigen Winter-Transfer präsentiert, der gemeinsam mit dem 1. FC Köln zurück in die Erfolgsspur finden will. Am besten schon am Sonntag (31. Januar, 15.30 Uhr) im Keller-Krimi gegen Arminia Bielefeld. EXPRESSS stellt den neuen FC-Star vor – mit allen Höhen und Tiefen, Meyer von A bis Z.

  • Max Meyer hat nach seiner Vertragsauflösung bei Crystal Palace bis Saisonende beim 1. FC Köln unterschrieben
  • EXPRESS stellt den Neuzugang des 1. FC Köln vor
  • Von A bis Z alles über Max Meyer

1. FC Köln: So tickt Neuzugang Max Meyer

Ausbildung: Vor seinem Wechsel in die Schalker Knappenschmiede als 13-Jähriger (2009) wurde Meyer bereits bei drei anderen Klubs ausgebildet: in seiner Heimatstadt beim FC Sardegna Oberhausen (2000 bis 2002) und Rot-Weiß Oberhausen (2002 bis 2004) sowie beim MSV Duisburg (2004 bis 2009).

Business: Meyer ist nicht nur Fußball-Profi, sondern auch Geschäftsmann. Mit TV-Koch Frank Rosin (54) führt er seit 2018 die Lebensmittelmarke „Green Rosin“. Es geht um „vegane und vegetarische Ernährung ohne moralischen Zeigefinger“. Unter anderem haben die beiden das Bier „Flava“ auf den Markt gebracht.

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Star-Koch Frank Rosin

Champions League: Meyer hat mehr Einsätze in der Champions League (16) vorzuweisen als jeder andere Kölner. Bei seinem Debüt (Schalkes 2:3-Pleite gegen Galatasaray am 12. März 2013) wurde er übrigens für einen anderen heutigen FC-Profi eingewechselt: Marco Höger (31).

DFB: Ab der U15 durchlief Meyer alle Nachwuchsteams des DFB. Mit der U21 holte er 2017 den EM-Titel. Für die A-Nationalmannschaft debütierte der damals 18-Jährige am 13. Mai 2014 gegen Polen. Das letzte seiner bislang vier Länderspiele absolvierte er 2016 beim 8:0-Erfolg in San Marino – am Elften im Elften… 

England: Mit 46 Premier-League-Einsätzen in zweieinhalb Jahren (null in der aktuellen Saison) lief Meyers Zeit bei Crystal Palace nicht wie erhofft, zuletzt wurde er sogar in die zweite Mannschaft abgeschoben. Seinen Wechsel nach England (2018) hat er dennoch nicht bereut, weil er in der „besten Liga der Welt“ spielen konnte, wie er mal in einem Interview sagte.

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Max Meyer im Trikot von Crystal Palace

Futsal: Als Teenager spielte Meyer nebenbei vier Jahre lang Futsal – einer der Gründe für seine starke Technik.

Gehalt: Die Spekulationen um Meyers Gehalt bei Crystal Palace reichten von fünf bis zehn Millionen Euro. Die Wahrheit lag wohl in der Mitte. Fest steht: Für den FC wurde er zum Schnäppchen, kassiert nach EXPRESS-Informationen bis Saisonende rund 250.000 Euro.

Horst Heldt: Als Meyer auf Schalke Profi wurde, war Heldt Manager. Während der heutige FC-Sportchef bei den Königsblauen das Sagen hatte, spielte der Mittelfeldmann von 2013 bis 2016 die besten drei Jahre seiner Karriere, schaffte in der Bundesliga zehn, sechs und 13 Scorer-Punkte.

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Horst Heldt und Max Meyer am Mittwochmittag am Geißbockheim

Instagram: Mit 263.000 Fans auf Instagram ist Meyer die Nummer zwei beim FC. Vor ihm liegt nur der zweite Winter-Neuzugang Emmanuel Dennis (283.000). Ein paar Kölner Fans dürften in den nächsten Tagen noch dazu kommen!

Jürgen Klopp: Sein einziges Premier-League-Tor erzielte Meyer im Januar 2019 ausgerechnet gegen Jürgen Klopps (53) FC Liverpool. Die beiden schätzen sich gegenseitig, Klopp schwärmte schon ganz früh von Meyers Talent und soll ihn nach dessen Schalke-Aus zwischenzeitlich auch auf dem Zettel gehabt haben.

Kumpel: Meyer und Kölns BVB-Leihgabe Marius Wolf (25) sind nicht nur bei derselben Berater-Agentur (Rogon), sondern auch seit Jahren gute Freunde. Mit Leon Goretzka (25) und Leroy Sané (25), beide spielten mit Meyer auf Schalke, zählen auch zwei Bayern-Stars zu seinen Kumpels.

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Gute Freunde: Max Meyer (r.) und Marius Wolf 2018

Lambo: Vergangenes Jahr sorgte ein Video von Meyers Papa Achim für mächtig Aufsehen. Dieser fuhr im Lamborghini durch Gelsenkirchen und lästerte kräftig gegen Schalke. Hintergrund soll eine verlorene Wette mit Freunden gewesen sein. Meyer distanzierte sich sofort mit klaren Worten von der peinlichen Aktion.

Marktwert: Laut „transfermarkt.de“ ist Meyers Marktwert während seiner London-Jahre auf drei Millionen Euro gesunken. Vor seinem England-Wechsel lag er noch bei 20 Millionen Euro.

Nike: Schon als 18-Jähriger schloss Meyer einen persönlichen Zehn-Jahre-Deal mit US-Gigant Nike ab, der ihm insgesamt zehn Millionen Euro bringen soll.

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Das deutsche Olympia-Team von 2016 mit Max Meyer (l.) und Torhüter Timo Horn

Olympia: Meyer war 2016 in Rio de Janeiro Deutschlands Olympia-Kapitän und führte die Mannschaft bis ins Finale, wo schließlich Gastgeber Brasilien im Elfmeterschießen triumphierte. Ebenfalls mit dabei: FC-Keeper Timo Horn (27).

Position: Eine von Meyers größten Stärken ist seine Vielseitigkeit. Vor der Abwehrreihe hat er in seiner Profikarriere schon sämtliche Positionen gespielt. FC-Sportboss Heldt bestätigt: „Max kann im Mittelfeld auf mehreren Positionen zum Einsatz kommen.“ Seine stärksten Spiele hat er im Zentrum gemacht.

Qualitäten: Meyer selbst hat mal über seine Qualitäten gesagt: „Gute Ballsicherheit, gute Übersicht, gutes Dribbling.“ Heldt sieht es ähnlich: „Er ist spielintelligent, sehr ballsicher und sucht selbst gerne den Abschluss.“

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Max Meyer am 19. Februar 2017 als Schalker im Rhein-Energie-Stadion

Rhein-Energie-Stadion: Die Partien in Müngersdorf hat Meyer schon als FC-Gegner genossen, sagt: „In Köln waren von der Stimmung her immer die schönsten Auswärtsspiele. Wenn man die Hymne vor dem Spiel hört, ist das beeindruckend, da kriegt man auch als gegnerischer Spieler Gänsehaut.“

Schalke: Meyer reifte auf Schalke zum Profi, stand bereits als 17-Jähriger erstmals im Kader. Später wurde er bei den Königsblauen Leistungsträger und Nationalspieler. Trotz des riesigen Zoffs rund um seinen Abschied (siehe auch W) trägt er S04 noch immer im Herzen. „Ich habe Schalke sehr, sehr viel zu verdanken.“ 2018 wollte er seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern, warf dem Verein Mobbing vor und wurde schließlich suspendiert.

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Raúl ist auf Max Meyers Unterarm verewigt.

Tattoo: Auf dem rechten Unterarm hat Meyer einen ganz besonderen Moment seiner Karriere verewigt: Nämlich wie er mit Legende Raúl (43) abklatscht. Die Szene stammt aus dem Abschiedsspiel des Spaniers 2013. Hintergrund: Meyer bekam als erster Schalke-Profi wieder Raúls Nummer sieben verliehen.

Unfall: Nicht nur Vater Achim machte ungute Erfahrungen mit einem Lambo. Meyer selbst schrottete 2016 im Miami-Urlaub einen Lamborghini Aventador SV. Verletzt wurde niemand, der Schaden am 750-PS-Geschoss wurde auf 400.000 Euro geschätzt. Meyer musste dank einer Vollkasko-Versicherung nur 2000 Euro Selbstbeteiligung zahlen.

Vorbilder: Als Jung-Profi war Mario Götze (28) Meyers Vorbild. Später, als er auf Schalke unter Coach Domenico Tedesco (35) zum Sechser umgeschult wurde, orientierte er sich an PSG-Star Marco Verratti (28).

Weltklasse-Zoff: Während der Gespräche über seinen auslaufenden Schalke-Vertrag soll Berater Roger Wittmann (60) Meyer laut Manager Christian Heidel (57) das Prädikat „Weltklasse“ verpasst haben – was Wittmann später anders schilderte. Meyer brachte diese Posse vor allem während seiner Zeit als England-Reservist viel Häme ein.

X-Faktor: In Bestform ist Meyer ein Spieler, der zum X-Faktor werden und ein Spiel mit seinen individuellen Fähigkeiten entscheiden kann. Das braucht der FC!

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Max Meyer (r.) nach seinem Bundesliga-Debüt am 16. Februar 2013 in Mainz mit den Ex-Schalkern Marco Höger (M.) und Benedikt Höwedes

Youngster: Talente stehen beim FC im Fokus – und auch Meyer war als Youngster schon extrem erfolgreich, wurde mit Schalke 2012 A-Jugend-Meister. Sein Bundesliga-Debüt feierte er im Februar 2013 als 17-Jähriger in Mainz und bereitete prompt ein Tor vor.

Zukunft: Wie es für Meyer nach Saisonende weitergeht, ist völlig offen. Anders als bei Emmanuel Dennis (23), der beim FC Brügge bis 2024 unter Vertrag steht und als feste Verpflichtung viel zu teuer wäre, lassen sich Meyer und der FC alle Optionen offen. Klappt die Zusammenarbeit in der Rest-Saison, will Köln der erste Ansprechpartner für ihn sein.