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FC im Geister-ModusGisdol: „Da werden wir in aller Deutlichkeit drüber sprechen“

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Markus Gisdol ist mit dem FC seit vier Spielen ohne Sieg.

von Jürgen Kemper (kem)

Köln – Es ist wie verhext – Markus Gisdol (50) ist mit dem 1. FC Köln seit dem Neustart der Bundesliga im Geister-Modus. Das 1:3 bei der TSG Hoffenheim war das vierte sieglose Spiel in Folge – das gab es unter seiner Leitung noch nie. Die Grusel-Serie kommt  für den Trainer zur Unzeit. Nach der Super-Serie vor der Zwangspause muss Gisdol jetzt schnell wieder Argumente liefern, die einen langfristigen Vertrag in Köln rechtfertigen.

Markus Gisdol: „Mit den zwei Gegentoren haben wir das Spiel weggeschenkt“

Bereits nach dem 0:1 musste sich Markus Gisdol abreagieren. Der FC-Trainer drosch vor Wut auf einen nahe liegenden Ball ein. Als hätte er da schon geahnt, dass die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte nicht nach seinen Vorstellungen ablaufen würde. Der FC verpennte beide Startphasen, besonders der Beginn der zweiten Halbzeit mit zwei Gegentoren innerhalb von fünf Minuten war desaströs.

„Mit den zwei Gegentoren haben wir das Spiel weggeschenkt. Das ist auf jeden Fall keine Sache über die wir einfach drüber weggehen. Sondern da werden wir schon in aller Deutlichkeit drüber sprechen“, kündigte Gisdol intensive Gespräche mit seiner Mannschaft an.

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1. FC Köln: Erst nach dem 0:3 war ein Aufbäumen zu spüren

Zahlreiche individuelle Aussetzer, die bittere Rote Karte gegen Sebastiaan Bornauw (21) und das erneute Elfer-Drama um Mark Uth rundeten den gebrauchten Abend im Kraichgau ab. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir uns mehr wehren. Das führt dann insgesamt dazu, dass du, egal ob es ein Geisterspiel ist oder nicht, Schwierigkeiten hast zu punkten“, sagte Gisdol nach Schlusspfiff.

Erst nach dem 0:3 war ein Aufbäumen zu spüren, der FC dominierte die letzten 35 Minuten nach Belieben und hatte mehrfach die Chance das Spiel noch mal spannend zu machen. Doch unter dem Strich ist das zu wenig in der Bundesliga, erst Recht, wenn man eigene Ansprüche „nach oben“ stellt.

Markus Gisdols Vorwurf an die Mannschaft: Nicht genug Spannung

„Es reicht nicht wenn du gefühlt 60 bis 70 Minuten stabil und gut spielst, sondern du musst das über 90 Minuten hinbekommen“, sagte Gisdol nach Schlusspfiff selbstkritisch.

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Der FC-Trainer warf seiner Mannschaft vor, nicht die nötige Spannung gehabt zu haben. „Sobald die Konzentration nachlässt, dann bekommen wir die Tore. Denen laufen wir dann hinterher und deswegen haben wir dann, obwohl du das Gefühl hast du wärst gleichwertig mit dem Gegner, zum Schluss nichts in der Hand. Das ist ärgerlich.“

1. FC Köln: Markus Gisdol muss mit seiner Mannschaft wieder in die Spur finden

Der FC-Trainer wird  bei all dem Frust über das verlorene Spiel auch ein Stück weit seine eigene Zukunft im Hinterkopf haben. Immerhin planen die Bosse zeitnahe Gespräche über ein neues Arbeitspapier. Beim Klassenerhalt verlängern sich die Verträge mit Gisdol und Sportchef Horst Heldt (50) automatisch bis 2021, doch Gisdol will „langfristig etwas in Köln aufbauen“.

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Mit acht Siegen aus zehn Spielen hätte es sich leichter verhandeln lassen als aktuell mit der Geister-Serie von vier Sieglos-Spielen. Gisdol muss mit seiner Mannschaft wieder in die Spur finden und Argumente liefern, die eine langfristige Verlängerung rechtfertigen.

Die Bosse werden in den nächsten Wochen genau hinschauen, wo die Reise hingeht. Der ohnehin nicht auf Rosen gebettete Verein muss mit Bedacht kalkulieren, viel Geld für ein üppiges Trainergehalt ist eigentlich nicht vorhanden. Es wird Fingerspitzengefühl gefragt sein.