FC-Kapitän Hector nicht zu ersetzenTrainer Gisdol gibt „Probleme“ im Zentrum zu

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Markus Gisdol (r.) musste auch in Stuttgart auf seinen Kapitän Jonas Hector (l., hier bei einem Trainingsbesuch Ende September) verzichten.

von Jürgen Kemper (kem)

Stuttgart – Der 1. FC Köln braucht seinen Kapitän!

Jonas Hector (30) fehlte beim 1:1 in Stuttgart erneut an allen Ecken und Enden. Doch Kölns Anführer hat fast einen Monat nach der Pleite auf der Bielefelder Alm, wo er sich bei einem Zusammenprall ein Schleudertrauma zugezogen hatte, noch immer mit Nackenproblemen zu kämpfen.

Sein Fehlen machte sich wie schon gegen Eintracht Frankfurt auch beim Aufsteiger in Stuttgart (hier die Noten des 1. FC Köln) bemerkbar.

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Bestes Beispiel: Der frühe Gegentreffer nach 24 Sekunden. Ein einfacher Ball aus der Stuttgarter Abwehr genügte, um das komplette Kölner Zentrum auszuhebeln. Ellyes Skhiri (25), der ohnehin auf der Suche nach seiner Form ist, ließ Gonzalo Castro (33) gewähren und leistete bis zum Sechzehner brav Geleitschutz.

Ellyes Skhiri und Elvis Rexhbecaj können Jonas Hector beim 1. FC Köln nicht ersetzen

Es war nicht die einzige Szene, in der offensichtlich wurde, dass Hector mit seiner Erfahrung, seiner Spielintelligenz und Härte fehlte. „Wir haben aktuell auf dieser Position Probleme“, gab FC-Trainer Markus Gisdol (51) nach Spielschluss unumwunden zu.

Denn nicht nur Skhiri hatte im Zentrum meist das Nachsehen, auch Nebenmann Elvis Rexhbecaj (22) hatte keinen Zugriff auf Stuttgarts Kreative Castro und Didavi. Im Mittelfeld taten sich immer wieder unerklärliche Lücken auf.

Eine Schwachstelle, die vergangene Woche bereits Frankfurts Daichi Kamada gnadenlos aufgedeckt hatte. „Wir sind im Zweikampf nicht konsequent und hart genug. Wir sind zwar oft da, gewinnen aber den Zweikampf nicht. Das tut weh im Spiel“, ärgerte sich Gisdol hinterher über die fehlende Entschlossenheit in den Mann-gegen-Mann-Duellen.

Markus Gisdol setzt beim 1. FC Köln nicht auf Salih Özcan

Eine weitere Alternative fürs Zentrum wäre Salih Özcan (22). Doch das FC-Eigengewächs hat derzeit einen schweren Stand bei Gisdol. Der Kölner Trainer setzt nicht auf den Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft, obwohl Wolfsburg-Leihgabe Rexhbecaj in den vergangenen Wochen alles andere als überzeugen konnte. „Es ist ganz klar, wir müssen das besser machen“, sagt Gisdol vor dem Knaller gegen den FC Bayern München.

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Der FC-Trainer hofft, dass Hector bis dahin endlich wieder fit ist. Denn Gisdol gibt zu: „Jonas fehlt uns derzeit sehr. Er ist unser Kapitän. Jede Mannschaft der Welt braucht ihren Kapitän.“