+++ EILMELDUNG +++ Tödlicher Unfall Kleintransporter fährt in Stauende – Polizei sperrt A4 Richtung Köln

+++ EILMELDUNG +++ Tödlicher Unfall Kleintransporter fährt in Stauende – Polizei sperrt A4 Richtung Köln

Nur 300 Derby-ZuschauerThuram-Aktion lässt FC-Fans ausrasten – Wehrle erneuert Kritik

Neuer Inhalt (2)

Marcus Thuram schnappte sich die Eckfahne vor dem leeren Auswärtsblock.

von Alexander Haubrichs (ach)Martin Zenge (mze)

Köln – Erstmals seit dem 29. Februar (3:0 gegen Schalke) durften bei einem Bundesliga-Spiel wieder Zuschauer ins Rhein-Energie-Stadion – wenn auch nur 300.

Geholfen hat die Mini-Unterstützung dem 1. FC Köln im Derby gegen Borussia Mönchengladbach nicht, mit einer 1:3-Pleite ging die Sieglos-Serie weiter.

Fans des 1. FC Köln auf der Osttribüne des Rhein-Energie-Stadions

Zum Anpfiff waren die FC-Fans, die mit ausreichend Abstand und Mundschutz auf der Osttribüne saßen, noch guter Dinge gewesen. „Erster Fußball-Club Köln“, hallte es durch die Müngersdorfer Arena.

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach – die Stimmen zum Derby

Doch nach dem Gladbacher Doppelschlag durch Alassane Pléa (27) in der 14. Spielminute und Stefan Lainer (28) in der 16. Minute kehrte schnell Ernüchterung ein.

Den Fan-Frust über die sich anbahnende dritte Saison-Pleite bekam dann Ramy Bensebaini (25) nach einem Scharmützel mit Kingsley Ehizibue (25) ab – Gladbachs Linksverteidiger wurde bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen. So lautstark das bei 300 Zuschauern möglich ist.

1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach – die Einzelkritik zum Derby

Marcus Thuram wieder mit Eckfahnen-Jubel in Köln

Eine andere Aktion stieß einigen enttäuschten FC-Anhängern noch übler auf: Die Borussia-Spieler versammelten sich nach Abpfiff vorm leeren Auswärtsblock im Nordosten, um ihren Derby-Sieg zu feiern.

Dabei schnappte sich Marcus Thuram (23) die Eckfahne, warf das FC-Wappen beiseite, zog stattdessen das Trikot von Torschütze Lainer darüber und tanzte mit seinen Kollegen durch das Stadion des Erzrivalen – ein Party-Ritual der Gladbacher, das ausgerechnet beim letzten Derby-Sieg in Köln am 14. September 2019 seine Premiere gefeiert hatte.

Einige FC-Fans brachte die Szene so richtig auf die Palme! Thuram musste sich von der Tribüne Sprüche wie „Verpiss dich, das kannst du zu Hause machen“ gefallen lassen. Dem Franzosen dürfte es egal gewesen sein...

Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern

Alexander Wehrle: „Das ist natürlich Wahnsinn“

Ärger auch bei FC-Finanzboss Alexander Wehrle (45), den das Hin und Her um die kölsche Fan-Rückkehr gewaltig nervt – er hatte schon vor dem Derby deutliche Worte gefunden.

Erst hoffte der FC auf 9200 Zuschauer im Stadion, dann sollte das Derby aufgrund der zu hohen Sieben-Tage-Inzidenz der Stadt Köln ohne Fans stattfinden, am Ende durften aber doch zumindest 300 Anhänger dabei sein.

Wehrle erneuerte am Samstag seine Kritik: „Die Verhältnismäßigkeit ist nicht gewahrt, wenn ein Amateurspiel mit 300 Zuschauern stattfindet und wir ohne Fans spielen. Freitag, 18.20 Uhr hat man uns per Mail mitgeteilt, dass wir doch mit 300 Fans spielen dürfen. Das ist natürlich Wahnsinn, dann noch mal alle Leute zu kontaktieren, das versteht ja keiner mehr. Wir müssen ein paar Fragen stellen, die geklärt werden müssen – vor allem die der Verhältnismäßigkeit.“