Über Drexler und die ZukunftFC-Vize-Kapitän Höger: „Da gehören die Ultras dazu“

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Marco Höger (l.), Timo Horn (Mitte) und Dominick Drexler am 19. November 2020 vor de FC-Training.

von Tobias Schrader (tsc)

Köln – Nur 49 Liga-Minuten durfte er in dieser Saison bisher spielen, abseits des Platzes ist Vize-Kapitän Marco Höger (31) aber ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft des 1. FC Köln.

  • Marco Höger ist Vize-Kapitän beim 1. FC Köln
  • Beim „Spacken“-Eklat musste er vermitteln
  • Im Sommer läuft sein Vertrag aus

Der 31-Jährige spielt sportlich keine Rolle mehr beim 1. FC Köln, bekam nur am 1. Spieltag gegen Hoffenheim (45 Minuten) und am 3. Spieltag gegen Gladbach (4 Minuten) ein wenige Bundesliga-Spielzeit.

Marco Höger über Dominick Drexler: „Wir stehen hinter ihm“

Doch als Vize-Kapitän hat Högers Wort in der Mannschaft Gewicht, so musste er nicht zuletzt beim „Spacken“-Eklat mit Dominick Drexler (30) vor dem Derby vermitteln. „Drex hat einen Spruch gemacht, der nicht fallen darf und in keiner Weise unser Bild der Fans widerspiegelt. Aber er ist ein fester Bestandteil der Mannschaft. Wir stehen hinter ihm. Bei uns bin ich der Mittelsmann zwischen Mannschaft und Fans“, sagte Höger im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

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Dem Mannschaftsrat und Drexler selber sei klar gewesen, dass man in dem Fall Schadensbegrenzung betreiben müsse: „In Absprache mit der Geschäftsführung haben wir uns dann mit den Ultras für Samstagabend verabredet. Wir wären zu dem Treffen auch bereit gewesen, wenn wir das Derby in Gladbach nicht gewonnen hätten.“

Marco Höger ärgert, dass das Video an die Öffentlichkeit gelangte

Auch, dass das Video an die Öffentlichkeit gelangt ist, ärgert Höger. Vor jeder Saison werde man von der Medienabteilung gebrieft, dass Videos aus dem Bus und Kabine intern zu bleiben haben.

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Das Treffen mit den Ultras sei dann sehr gut verlaufen. Einige Fans ärgerten sich aber unter anderem in den sozialen Medien, dass die Ultras im Verein zu viel Macht haben.

Marco Höger: „Da gehören die Ultras dazu“

Das könne Höger selber aber nicht beurteilen: „Nach all den Jahren im Profi-Fußball ist es so, dass man sich manchmal etwas mehr Ruhe und Gelassenheit wünscht. Auf der anderen Seite will ich die Emotionen nicht missen, die ich bei Traditionsvereinen wie dem FC und Schalke schon erlebt habe. Und da gehören die Ultras dazu. Im Kampf um den Klassenerhalt geht es nur zusammen als echte Gemeinschaft. Ich denke, wir haben uns mit dem Treffen aufeinander zubewegt.“

Im Sommer ist Högers Zeit beim FC vorbei, am 30. Juni läuft sein Vertrag aus. Was danach kommt, dass weiß der Mittelfeldspieler noch nicht: „Ich bin offen für alles und werde das in Ruhe mit meiner Verlobten besprechen. Im Juni wollen wir heiraten, dann entscheiden wir. Ich will noch zwei, drei Jahre weiterspielen. Vielleicht bekomme ich ja einen Vertrag bei Inter Miami. Bei Sonnenschein jeden Tag zu trainieren und mit David Beckham einen Kaffee zu trinken – das hätte schon was.“ (tsc)