Kapitän mit Seuchen-SaisonStammplatz-Garantie futsch? FC macht Hector-Aus vergessen

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Beim 3:1-Sieg gegen Arminia Bielefeld am 31. Januar 2021 saß Jonas Hector angeschlagen auf der Tribüne. In Gladbach stand er gar nicht im Kader.

von Martin Zenge (mze)

Köln – „Sein Ausfall ist für uns, als wenn bei Bayern Kimmich und Lewandowski gleichzeitig raus wären.“ So verdeutlichte Trainer Markus Gisdol (51) im November, wie sehr Jonas Hector (30) dem 1. FC Köln fehlt. Aktuell fällt der Kapitän erneut aus – was vor dem Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt (Sonntag, 14. Februar, 15.30 Uhr) allerdings nur eine Randnotiz ist.

  • Jonas Hector erlebt beim 1. FC Köln eine schwierige Saison
  • Nur sechs Startelf-Einsätze in der Bundesliga
  • Ellyes Skhiri und Elvis Rexhbecaj teilen sich Chefrolle im Mittelfeld

1. FC Köln: Schwierigstes Karriere-Jahr für Jonas Hector

Hector erlebt gewiss die schwerste Saison seiner Karriere. Auf private Schicksalsschläge und den Rücktritt aus der Nationalmannschaft folgte die quälend lange Pause nach seiner Nacken-Verletzung am zweiten Spieltag in Bielefeld.

Fast drei Monate musste der FC auf den „besten Spieler der Vorbereitung“ (Gisdol) verzichten, legte in der Bundesliga ohne seinen Dauerbrenner einen krachenden Fehlstart hin. 

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1. FC Köln kann inzwischen auch ohne Jonas Hector gewinnen

Das anhaltende Flehen der Verantwortlichen nach Hectors Rückkehr kam damals nicht von ungefähr: Schließlich hatte der FC in den vergangenen Jahren nur zwei von 23 Erstliga-Partien ohne den 43-fachen DFB-Spieler gewonnen.

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Zwei Liga-Siege in Abwesenheit des Kapitäns gab es mit dem 3:1 gegen Arminia Bielefeld und dem 2:1 bei Borussia Mönchengladbach nun innerhalb von einer Woche. Hectors Ausfall wegen muskulärer Probleme war dabei kein Thema.

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Jonas Hector fehlt aktuell im Mannschafstraining des 1. FC Köln.

Dass Timo Horn (27) die Kapitänsbinde trägt, ist inzwischen ein gewohntes Bild (14-mal bis zum 20. Spieltag). Und mittlerweile gelingt es Köln auch, Hectors Fehlen fußballerisch zu kompensieren.

Ellyes Skhiri und Elvis Rexhbecaj teilen sich Chefrolle im Mittelfeld des 1. FC Köln

In den vergangenen Wochen gehörten Ellyes Skhiri (25) und Elvis Rexhbecaj (23) zu den stärksten Kölnern, sie teilen sich derzeit die Chefrolle im Mittefeld. Gisdol schwärmt von beiden, Skhiri sei „im Moment unverzichtbar“ und Elvis könne man „als Trainer nur lieb haben“.

Die Wolfsburg-Leihgabe ist als Lautsprecher ganz entscheidend – und mit fünf Treffern auch bester Torschütze, gefolgt vom Tunesier (drei Tore).

Da zudem Salih Özcan (23) nach seinem zwischenzeitlichen Loch wieder ansteigende Form zeigt, dürfte Hector erstmals als FC-Profi keine Stammplatzgarantie mehr haben!

Selbst wenn er rechtzeitig für das Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt fit wird: Gisdol hat keinen Grund, sein Mittelfeldzentrum umzubauen.

Jonas Hector diese Saison vor allem neben dem Platz wichtig

Hectors Liga-Bilanz in dieser Saison: neun Einsätze, davon sechs in der Startelf, null Torbeteiligungen. Der Saarländer (Vertrag bis 2023) war nach seinem ersehnten Comeback im Dezember weit davon entfernt, seinen gewohnten – und von den Verantwortlichen erhofften – Einfluss auf das FC-Spiel zu haben. Womöglich hilft es ihm auf dem Weg zurück in die Spur sogar, dass erst einmal andere im Rampenlicht stehen.

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Seine Chefrolle neben dem Platz, ob in Besprechungen mit Sportboss Horst Heldt (51) oder in der Kabine, ist aber genauso unbestritten wie die Tatsache, dass die Mannschaft einen Hector in Topform weiterhin immer gebrauchen kann!