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„Immer mehr verflacht“Poldi vermisst Derby-Feuer bei Spielern – brisanter Rat an FC

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Für Lukas Podolski waren die Derbys mit dem FC immer etwas ganz Besonderes.

von Alexander Haubrichs (ach)

  • Lukas Podolski spricht über seine schönsten Derby-Momente und wünscht sich von den aktuellen Spielern mehr Feuer auf dem Rasen.
  • Poldi vergleicht die Rheinland-Klubs: Wo steht der FC?
  • Podolskis Vorschlag an seinen Ex-Klub: neues Jugendzentrum nicht am Geißbockheim

Kobe/Köln – Mit gemischten Gefühlen blickt Lukas Podolski (33) auf die neue Bundesliga-Saison. Klar freut sich der kölsche Weltmeister, dass sein Verein, der 1. FC Köln, zurück im Konzert der Großen ist. Und noch ein Stückchen mehr, weil im neuen Jahr gleich sieben Westklubs und mit Mönchengladbach, Düsseldorf und Leverkusen drei Lokalrivalen auf seinen FC warten. Doch im EXPRESS-Interview wirkt Podolski auch nachdenklich. Ein Gespräch mit dem kölschen Prinzen über die Derbys und ihre ganz eigene Geschichte.

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Lukas Podolski, der FC ist zurück in der Bundesliga – und es wartet beste Derby-Unterhaltung!

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Ja, das ist wahr, da lacht das kölsche Fanherz. Da wird es viele packende und schöne, vielleicht aber auch traurige Momente geben. Da ist jeder froh, für seinen Verein in den Arenen des Rheinlands mit aufzulaufen.

Welche Bedeutung haben Derbys heute noch?

Insgesamt muss man ja sagen, dass sie in den letzten Jahren immer mehr verflacht sind. Da war mehr Feuer auf Rängen als auf dem Rasen. Das kann ich nicht verstehen. Ich finde solche Duelle geil. Ich hoffe, dass die Leute die Spieler anstecken und es auch auf dem Rasen brennt. Denn man muss auch als Spieler wissen, welche Bedeutung das hat. Dafür leben die Fans, man nimmt das Ergebnis mit auf die Arbeit, ins normale Leben. Es ist etwas Besonderes.

Lukas Podolski: „Borussia Mönchengladbach ist das richtige Derby“

Haben alle Duelle die gleiche Wertigkeit?

Nein, überhaupt nicht. Gegen Mönchengladbach, das ist das richtige Derby, da ist Tradition drin, das ist eine gewachsene Konkurrenz. Gegen Düsseldorf gab es ja gar nicht so oft Spiele. Da ist es mehr die Stadtrivalität, die dann auf dem Fußballplatz ausgetragen wird. Und Leverkusen? Das ist eher so Nachbarschaftsduell.

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Wie sehen Sie den FC im Vergleich zur Konkurrenz?

Bei der Fortuna sehe ich den FC trotz des Zweitliga-Jahres schon noch in vielen Dingen ein Stück voraus. Auch wirtschaftlich. Bei Mönchengladbach und Leverkusen sieht die Sache anders aus. In Sachen Jugendarbeit und Infrastruktur sind uns die beiden Klubs in den letzten Jahren enteilt. Egal, ob in diesem Jahr die U17 und U19 eine ordentliche Saison gespielt haben. Wichtig ist, dass Talente rauskommen. Und da ist der FC in den letzten Jahren hinterher. Das hat auch was mit den Möglichkeiten am Geißbockheim zu tun. Vielleicht sollte man da auch mal umdenken und über ein Jugendzentrum an einem anderen Ort nachdenken. Wichtig sind die Bedingungen für die Kids.

Das waren Lukas Podolskis Derby-Highlights

Zurück zu den Derbys: Was sind Ihre Highlights?

Ganz sicher mein erstes Derby gegen Mönchengladbach. Es war das erste Heimspiel im neu fertiggestellten Rhein-Energie-Stadion. Ich erzielte als 18-Jähriger das 1:0. Ich kann immer noch die Atmosphäre spüren und kriege eine Gänsehaut. Titel sind ja gut und schön – aber ich spiele Fußball für solche unbeschreiblichen Momente.

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Lukas Podolski in seiner Loge im Rhein-Energie-Stadion. Wenn der Weltmeister in Köln ist, schaut er sich von hier aus die FC-Spiele an.

Uns fällt auch ein Duell mit Leverkusen ein. Unter Stale Solbakken siegte der FC dort mit 4:1.

Ja, das war auch einfach nur ein geiler Moment. Es war tolles Wetter, die halbe BayArena hatte FC-Farben an. Bayer war der Favorit, aber wir haben alles reingehauen, Feuer, Leidenschaft, Zweikämpfe. Die Stimmung unter den Kölnern war der Hammer am Ende.

Und wer wird in den Derbys dieses Jahr die Nase vorn haben?

Das ist schwer zu sagen. Klar ist der FC nicht der Favorit in den Duellen. Aber sie haben diese unglaubliche Unterstützung von den Rängen. Und in so einem Spiel kann alles passieren. Wichtig ist, dass die Fans spüren, dass die Spieler auf dem Rasen alles geben. Denn das tun sie auch.