Köln – Die Zeiten ändern sich, doch wenn man die Karrieren mancher Spieler weiter verfolgt, werden sich zahlreiche Fans des 1.FC Köln bestimmt ein Schmunzeln nicht verkneifen können...

Erinnern Sie sich zum Beispiel noch an Attila Tököli?

Der Ungar wurde 2004 überraschend als Neueinkauf im Trainingslager des FC in der Schweiz von Ex-Coach Huub Stevens (67) vorgestellt.

Huub sagte damals: „Ich bin sehr froh, dass er sich für uns entschieden hat. Er ist ein Spieler, der seine Chancen nutzt, also Tore schießt und andere in Stellung bringt. Er ist genau der Spieler, den wir noch gesucht haben.”

Leider konnte der Hoffnungsträger die in ihn gesetzten Erwartungen in der 2. Liga nie erfüllen, kam in der Aufstiegssaison auf lausige vier Einsätze, in denen ihm nicht ein einziges Tor gelang. Kurios, was er den Reportern bei seiner Vorstellung mitteilte: „Ich habe Loch im Fuß.“

Attila Tököli: Nur ein positives Highlight in der Zeit beim 1. FC Köln

Die Verletzung am Spann behinderte die Eingewöhnung im neuen Umfeld in Köln.

Tököli sorgte allenfalls mal für Schlagzeilen, weil er öffentlich rauchte. Sportlich fiel er nur einmal positiv auf, als er zum Saisonstart 2005 als Joker gegen Mainz den Elfer zum späteren Siegtor (1:0) herausholte.

Der Angreifer mit der kuriosen Rückennummer 55 kam aber nie am Geißbockheim in Tritt und wurde nach nur drei Spieltagen der Folgesaison nach Zypern (Famagusta) abgegeben.

So gilt Tököli als Prototyp der legendären Transferflops des 1. FC Köln. Doch bis heute ist der Ungar dem Sport treu geblieben, sogar bis ins hohe Fußballalter.

In der Tat weist die Statistik ein Comeback Tökölis auf. Demnach wirkte der 43-Jährige im ungarischen Pokal beim 1:5 des unterklassigen Provinzklubs Kiskunfélegyházi (30.000 Einwohner) gegen Zalaegerszeg im Vorjahr tatsächlich noch einmal mit.

Auf der Homepage von Kiskunfélegyházi wird er zudem noch heute als Torschütze in der aktuellen Torschützenliste geführt.

Attila Tököli: Co-Trainerposten bei Zweitligist

Und: Seit wenigen Monaten hat der einstige Flop-Stürmer auch an der Seitenlinie einen neuen Job inne.

So fungiert der Ex-Nationalspieler seit September als Co-Trainer bei Zweitligist Békéscsaba und ist Assistent von Coach Sándor Preisinger.

Die Truppe rangiert aktuell auf Platz 9 der Tabelle.