Koziello & Co.Geld oder Spielpraxis? Das ist die Ladenhüter-Regel des 1. FC Köln

Neuer Inhalt (2)

Keine Zukunft beim FC: Vincent Koziello (l.) und Louis Schaub sollen gehen.

von Alexander Haubrichs (ach)Martin Zenge (mze)

Köln – Am Mittwoch startet die Vorbereitung beim FC und wie das in Zeiten einer Pandemie so ist, kommen die Profis erst einmal in Kleingruppen zu den vorgeschriebenen Tests, ehe Trainer Markus Gisdol (50) seine Mannschaft am Samstag auf dem Platz begrüßen will.

Da der Kader aber weiterhin zu groß ist, müssen dringend Lösungen gefunden werden. Und da gibt es eine Leitlinie: EXPRESS enthüllt Kölns Ladenhüter-Regelung!

Schwierige Aufgabe für FC-Sportboss Horst Heldt

Sportchef Horst Heldt (50) und das Trainerteam stehen vor einer schwierigen Aufgabe. Der Kader soll auf ein erträgliches Maß reduziert werden, man will aber auch nicht den Marktwert der nicht mehr benötigten Profis vernichten.

Alles zum Thema Horst Heldt

„Es wird Spieler im Trainingsbetrieb geben, mit denen wir nicht unbedingt planen. Es wird aber auch Profis geben, für die wir andere Lösungen finden müssen“, sagte Heldt schon vergangene Woche.

Viele Profis des 1. FC Köln ohne Aussicht auf Einsätze

Ob Louis Schaub (25), Lasse Sobiech (29), Simon Terodde (32), Vincent Koziello (24), Kingsley Schindler (27) oder Joao Queiros (22) – keiner von ihnen darf sich Hoffnungen auf Einsätze machen. Und so suchen derzeit die Berater fieberhaft nach anderen Lösungen. Der FC hofft, einen Großteil der Gehälter einsparen zu können.

Wie schon im Winter bei den Ausleihen von Sobiech zu Royal Mouscron und Koziello zu Paris FC. Bereits damals galt die Faustformel, die auch in diesem Sommer wieder zur Anwendung kommen soll.

Wie EXPRESS erfuhr, bieten Sportchef Heldt und Kaderplaner Frank Aehlig (52) interessierten Vereinen folgende Offerte: Ein Drittel des Gehalts übernimmt der 1. FC Köln, ein Drittel der aufnehmende Verein. Aber auch der Spieler muss seinen Part übernehmen und auf ein Drittel seines Gehalts verzichten.

Vincent Koziello steht in Portugal unter Druck

Das dürfte bei älteren Spielern schwierig werden. Profis wie Schaub oder Koziello aber müssen Spielpraxis sammeln. Der erste, der sich nun entscheiden muss, ob er den Ladenhüter-Deal annimmt, ist Koziello.

Der befindet sich gerade bei CD Nacional auf Madeira und bekommt von allen Seiten Druck, sich zu entscheiden – auch weil im September wohl die ersten Sonderzahlungen anstehen.

Der Meister der abgebrochenen zweiten portugiesischen Liga, in dessen Nachwuchs ein gewisser Cristiano Ronaldo (35) seine Karriere startete, ist zurück in der Primeira Liga und will den kleinen Techniker verpflichten – kann aber natürlich nicht das Gehalt übernehmen.

Frederik Sörensens komplizierte Situation

Fraglich ist auch, wie es mit Frederik Sörensen (28) weitergeht. Dieser kam bei den Young Boys Bern im letzten Saisonspiel zwar noch mal zum Einsatz – gleichzeitig aber machte der Schweizer Meister deutlich, dass man nicht mit dem ausgeliehenen Dänen plane und verabschiedete ihn mit herzlichem Dank.

Unternimmt Sörensen (Köln-Vertrag bis 2021) einen zweiten Anlauf beim FC oder sucht er einen kompletten Neuanfang? Sportchef Heldt kündigt Gespräche mit dem Berater des Innenverteidigers an.

Frederik Sörensen im FC-Trainingslager nicht dabei

Die Situation ist kompliziert: Bis Mitte August ist Sörensen ausgeliehen, dann ist erst mal Urlaub angesagt. Das FC-Trainingslager (20. bis 29. August) ist daher keine Option. Dem Vernehmen nach soll es den Dänen, der für den FC mit rund zwei Millionen Euro Jahresgehalt recht teuer ist, wieder einmal Richtung Italien ziehen.

Mit der Ladenhüter-Regelung könnte sich ein Verein finden...