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Zwölf Spiele ohne TrefferKommentar zur FC-Tor-Flaute: Wahrheit lässt sich nicht ignorieren

Pressekonferenz mit Steffen Baumgart vom 1. FC Köln.

Abgekämpft und ohne Kappe. FC-Trainer Steffen Baumgart bei der Pressekonferenz nach dem Derby gegen Mönchengladbach am 2. April 2023.

Der 1. FC Köln hat weiter Probleme beim Toreschießen. Gegen Borussia Mönchengladbach stand schon zum zwölften Mal in der Offensive die Null. Ein Kommentar zur Lage im Abstiegskampf.

von Marcel Schwamborn (msw)

„Dreimol Null es Null es Null“, singen die Bläck Fööss in ihrem Klassiker „En d′r Kayjass Nummer Null“. Wenn es doch nur so wäre. Die FC-Realität sieht schlimmer aus. Da stand beim 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach schon zum zwölften Mal in dieser Saison die Null.

Der Ball will nicht mehr über die Linie. Seit dem fulminanten 3:0 gegen Frankfurt am 12. Februar herrscht Offensiv-Ebbe. Fünf Spiele ohne Tor, nur der letztlich unbedeutende Treffer beim 1:6 in Dortmund unterbrach kurz das ansonsten über neunstündige Warten auf einen Kölner Treffer.

1. FC Köln: Noch drei Duelle gegen direkte Konkurrenten

Sechs Spiele hat der FC nun nicht gewonnen und dabei nur zwei Punkte geholt. Das Zittern um den Klassenerhalt geht weiter. Im Saison-Endspurt geht es noch gegen die direkten Konkurrenten Augsburg (8. April), Hoffenheim (22. April) und Hertha BSC (12. Mai).

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Trainer Steffen Baumgart (51) wird nicht müde, seine Spieler anzutreiben. „Die Jungs bleiben mutig und dran, ich sehe vieles positiv, auch wenn gerne außen etwas anderes erzählt wird“, sagte er nach der erneuten Nullnummer im Derby. „Es ist klar, dass wir gewissen Mannschaften in Sachen Qualität unterlegen sind, deswegen versuchen wir, das mit anderen Dingen wettzumachen“.

Aber auf Dauer nützt alles Engagement nichts. Gegen die Fohlen lief der FC sieben Kilometer mehr, schlug – je nach Statistik-Anbieter – 25 oder 36 Flanken, schoss zwölfmal aufs Tor und elf Ecken. Dennoch führte dieser ganze Einsatz nicht zum Erfolg. Und da lässt sich die Wahrheit nicht ignorieren.

Die aktuellen Ergebnisse spiegeln schlicht die Kader-Qualität wider. Die Zeiten, wo der Gegner von Köln vielleicht überrumpelt wurde, sind vorbei. Das ewige Agieren am Leistungslimit führt nicht mehr zwangsläufig zum gewünschten Resultat. Baumgarts Spieler hauen alles raus, es reicht nur nicht für mehr. Nehmen Sie hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:

Dass Anthony Modeste (34) nach Saisonstart dem Ruf des Geldes und der Verlockung der Champions League nach Dortmund gefolgt war und dass Mark Uth (31) wegen seiner Verletzung nicht mehr auf die Beine kommen will, haben nicht die FC-Planer zu verantworten. Ihre 25 Tore der Vorsaison fehlen schlicht. Gleichwohl müssen sich die Bosse für ihre Sturm-Transfers hinterfragen lassen.

Die 25 Tore von Modeste und Uth aus der Vorsaison fehlen einfach

Dass Sargis Adamyan (29) einen Vierjahres-Vertrag erhielt, nun aber nicht einmal mehr gut genug für den 20er-Kader ist, stimmt bedenklich. Dass Davie Selke (28) permanent mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat und wenig Torgefahr ausstrahlt und dass Steffen Tigges (24) seinem Gala-Spiel gegen Bremen kein weiteres folgen ließ, war fast vorauszusehen.

Vor allem angesichts des verhängten Transfer-Verbots muss die chronische Tor-Armut allen FC-Fans Sorgen machen. Beim vorhandenen Personal sollte der Einsatz schnellstmöglich in Einklang mit der Ausbeute gebracht werden.