„Der werden, der ich mal war“FC-Leihspieler Schindler spricht über seine Köln-Zukunft

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Kingsley Schindler (r.), hier bei einem Training im Juni 2020 mit Elvis Rexhbecaj, ist derzeit vom 1. FC Köln an Hannover 96 ausgeliehen.

von Jürgen Kemper (kem)

Köln – Seine Zeit beim 1. FC Köln stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Als Kingsley Schindler (27) im Sommer 2019 von Holstein Kiel zum FC wechselte, kündigte der Verein ihn bei Social Media versehentlich als „Kingsley Schneider“ an.

  • Kingsley Schindler ist vom 1. FC Köln an Hannover 96 verliehen
  • Mittelfeldspieler drückt FC im Abstiegskampf die Daumen
  • Schindler bereut den Wechsel ans Geißbockheim nicht

Nach einer enttäuschenden Premieren-Saison mit nur 13 Einsätzen (zwei Vorlagen) wurde der Mittelfeldspieler vergangenen Sommer an Hannover 96 ausgeliehen. Doch weil er auch beim Zweitligisten bisher nicht überzeugen konnte, kehrt Schindler, der am Geißbockheim noch einen Vertrag bis 2023 besitzt, im Sommer wohl zurück. Er gehörte damals in Kiel zu den begehrtesten Spielern der Zweiten Liga. Beim FC war man sich sicher, dass man mit Schindler einen guten Fang gemacht hatte.

Kingsley Schindler enttäuschte beim 1. FC Köln

Doch in Köln konnte der einstmals torgefährliche Außen nicht annähernd an seine Leistungen anknüpfen. Der Wechsel erwies sich als Enttäuschung für beide Seiten.

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Dennoch bereut Schindler den Schritt rückblickend nicht. „Es gibt im Fußball immer Momente, in denen es gut und in denen es weniger gut läuft. Wenn es nicht gut läuft, gilt es, noch mehr daran zu arbeiten, wieder dorthin zu kommen, wo man einmal war. Ich habe den Schritt nach Köln mit fester Überzeugung gewagt, zu einem riesigen Verein in der Bundesliga mit super Bedingungen. Ich bereue diesen Schritt auf keinen Fall“, sagte er gegenüber „transfermarkt.de“.

Markus Gisdol fand keine Verwendung für Kingsley Schindler beim 1. FC Köln

Während er unter Achim Beierlorzer (53) noch zum Stammpersonal gehörte, fand Markus Gisdol (51) später keinerlei Verwendung mehr für den gebürtigen Hamburger. Schindler trat die Flucht nach Hannover an.

„Wir haben tief im Abstiegskampf gesteckt. Der neue Trainer hat dann eher auf erfahrene Spieler gesetzt. Ich bin professionell damit umgegangen, was mir auch angerechnet wurde. Ich habe weiter Gas gegeben, auf meine Chance gehofft und alles dafür getan, um mit der Mannschaft in der Bundesliga bleiben“, sagt Schindler.

Kingsley Schindler kann auch bei Hannover 96 nicht überzeugen

Doch auch bei 96 wurde er bisher nicht glücklich. Nach 22 Spielen erzielte er bisher ein mickriges Törchen und lieferte eine Vorlage. Die Fans laufen in den Foren bereits Sturm gegen Schindler. „Ich konnte der Mannschaft noch nicht so helfen, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich habe das Gefühl, dass bei mir momentan eine gewisse Glücklosigkeit vorhanden ist“, sagt er selbstkritisch.

Eine Kaufoption haben sich die Niedersachsen für den Sommer nicht gesichert. Bisher konnte Schindler auch wenig Argumente für einen Verbleib sammeln.

Schindlers Zukunft beim 1. FC Köln ist ungewiss

Daher geht es im Sommer aller Voraussicht nach wieder zurück ans Geißbockheim. Wie es dann mit ihm weitergeht, weiß Schindler aber noch nicht: „Darüber mache ich mir aktuell überhaupt keine Gedanken. Ich will jetzt einfach bessere Spiele zeigen und der werden, der ich einmal war. Bevor das nicht passiert ist, will ich nicht darüber nachdenken, was im Sommer ist.“

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Nur einen Wunsch hat er für den Sommer, nämlich dass der FC in der Bundesliga bleibt. „Ich hoffe, dass sie das dieses Jahr auch wieder schaffen. Dafür wünsche ich den Jungs nur das Beste.“