Bye-bye, AbstiegskampfFC auf Wolke sieben: Geht der Blick nach oben?

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Sebastiaan Bornauw hebt Jhon Cordoba in die Luft.

von Alexander Haubrichs (ach)Jürgen Kemper (kem)

Köln – Müngersdorf kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus: Auch der FC Schalke kann diesen Volldampf-FC nicht stoppen, der auch in der Höhe verdiente 3:0-Erfolg über den Europa-Aspiranten war ein Riesenschritt Richtung Rettung. Erstmals ist Europa näher als der Relegationsrang. Geht der Blick nun nach oben?

Markus Gisdol: „Wir haben ein Team geformt“

Der FC auf Wolke sieben – und das nur neun Spieltage, nachdem man bei Union Berlin so desolat verlor, ans Tabellenende stürzte und der Abstieg kaum aufzuhalten schien.

Noch am Freitag schien es noch einmal eng zu werden, bei einem Sieg wäre Düsseldorf bis auf drei Punkte rangerückt. Nun ist Platz 16 acht Punkte entfernt. „Die Mannschaft hat gut zueinandergefunden, wir haben ein Team geformt. Das war die Basis für alles“, sagt Gisdol über die positive Entwicklung. „Wir stehen als ganz geschlossene Einheit da.“

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1. FC Köln: Lösbare Aufgaben stehen an

Die die schweren Anfangswochen bravourös überstanden hat, nur gegen die Titelaspiranten Dortmund und München Niederlagen einstecken musste.

Nun stehen rund um das Nachhol-Derby in Mönchengladbach (11. März) mit den Spielen gegen den SC Paderborn (A, 5.3.), Mainz 05 (H, 15.3.) und Düsseldorf (H, 21.3.) lösbare Aufgaben an, in denen der FC mit weiteren Siegen in die obere Tabellenhälfte vordringen könnte.

Florian Kainz: „Das ist der völlig falsche Ansatz“

„Jetzt gehen die Fragen wieder los“, lachte Timo Horn, angesprochen auf die Möglichkeiten nach dem imposanten Aufwärtstrend. „Wir dürfen nicht vergessen, dass es schon ganz andere Phasen gab.“ Auch Florian Kainz betonte: „Ich habe schon die Frage gestellt bekommen, ob wir jetzt von Europa träumen. Das ist der völlig falsche Ansatz. Wir müssen demütig und am Boden bleiben. Wir müssen hart arbeiten, um weiter zu punkten.“

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Noch zwei Siege braucht man, um rechnerisch aus dem Gröbsten raus zu sein. Und derzeit zweifelt niemand daran, dass Gisdol sie mit seiner Mannschaft erreicht. Gegen Schalke lieferte der FC sein vorläufiges Meisterstück ab. „Wir haben eine klasse erste Halbzeit gespielt, die Räume sehr eng gehalten und die Bälle konsequent nach vorne getragen. Die zweite Hälfte war gut für das Trainerteam, da kann ich einiges zeigen, was verbessert werden kann“, so Gisdol.

In Paderborn kehrt zwar Mark Uth zurück, Gisdol muss aber auf Serientorschütze Jhon Cordoba verzichten. Der Coach weiß: „Es zählt nicht der Name, sondern was in dem Trikot passiert.“ Und das ist derzeit eine ganze Menge.