„Unser bester Spieler“Wird FC-Sorgen-Profi doch noch zu Kölns Rettungs-Trumpf?

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Jonas Hector (l.) bejubelte sein 1:1 gegen Werder Bremen am Sonntag, 7. März 2021, mit Emmanuel Dennis.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – Dieses Comeback war für den 1. FC Köln vielleicht noch wichtiger als der Punkt (1:1) gegen Werder Bremen: Jonas Hector (30) meldete sich am Sonntag (7. März) nach seiner zweiten langen Verletzungspause der Saison mit einem Tor zurück – und könnte für Trainer Markus Gisdol (51) doch noch zum Trumpf im Abstiegskampf werden!

  • Jonas Hector trifft für 1. FC Köln gegen Werder Bremen
  • Erstes Bundesliga-Tor seit einem Jahr und einem Tag
  • Markus Gisdol: „Er ist unser bester Spieler“

In diesem Moment war all der Kummer der vergangenen Monate wie weggewischt: Nachdem Emmanuel Dennis (23) Werder-Keeper Jiri Pavlenka (28) erfolgreich bei einer Klärungstat gestört hatte, schoss Hector den Ball ins leere Tor ein und jubelte über den 1:1-Ausgleich – ohne den Köln erstmals in dieser Saison vier Pleiten am Stück und damit noch mehr Keller-Druck gedroht hätten.

Markus Gisdol: Tor wird Jonas Hector guttun

FC-Trainer Gisdol (51), der Hector nach 71 Minuten eingewechselt hatte, erleichtert: „Es ist unglaublich wichtig, dass er uns so ein schönes Erfolgserlebnis gebracht hat. Das Tor war auch für Jonas persönlich wichtig.“

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Seine Saison hätte bislang nicht schwieriger laufen können: Nach privaten Schicksalsschlägen verletzte sich Hector am 2. Spieltag in Bielefeld am Nacken, fiel fast drei Monate aus. Auch anschließend konnte er der Mannschaft auf dem Rasen nicht wie gewohnt helfen. Und zu Beginn des neuen Jahres folgte die nächste Zwangspause, dieses Mal sechs Wochen wegen Oberschenkelproblemen.

Zwischenzeitlich gab es sogar Spekulationen, der Saarländer (FC-Vertrag bis 2023) könne seine Karriere vorzeitig beenden.

Jetzt das wichtige Comeback samt Tor!

Das 1:1 gegen Bremen war Hectors erster Bundesliga-Treffer seit genau einem Jahr und einem Tag. Damals, am 6. März 2020, hatte er den FC mit einem Traumtor zum 2:1-Sieg in Paderborn geschossen – es folgten 267 Tage ohne Kölner Liga-Dreier.

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Markus Gisdol: „Jeder weiß, was für eine Bedeutung Jonas Hector für den 1. FC Köln hat“

Gisdol konnte gegen Werder erst zum zehnten Mal in dieser Saison auf Hector setzen. „Gefühlt haben wir bislang ohne ihn gespielt“, sagt der FC-Trainer und adelt seinen Kapitän: „Jeder weiß, was für eine Bedeutung Jonas für den 1. FC Köln hat. Als Akteur auf dem Platz, als Führungsspieler – da brauche ich kein Geheimnis draus machen. Er ist eigentlich unser bester Spieler. Deswegen bin ich froh, dass er so zurückkommen konnte und ein Erfolgserlebnis hatte. Das wird Jonas guttun.“

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Und damit auch dem FC! Seit seinem Bundesliga-Debüt am 23. August 2014 (0:0 gegen den HSV) ist Kölns Punkteschnitt mit Hector (1,17) deutlich höher als ohne ihn (0,78). Gisdol ist sich sicher: „Wir werden mit ihm weiterhin viel Spaß haben.“

Hector selbst blickt nach seinem Comeback optimistisch voraus: „Die erste Halbzeit hat uns gezeigt, dass wir mit Ball etwas anfangen können. Das müssen wir weiter ausbauen, um mehr Gefahr kreiieren zu können. Dann sehe ich dem Ganzen positiv entgegen.“