Mit FC-Duo in der StartelfU21 verpasst EM-Coup – wieder Wirbel um Spuck-Holländer

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Ismail Jakobs vom 1. FC Köln überrascht bei der U21-EM mit neuem Look. Gegen die Niederländer und Jordan Teze kam das DFB-Team um den FC-Profi im zweiten Gruppenspiel zu einem späten 1:1 gegen die Niederlande.

von Anton Kostudis (kos)

Székesfehérvár – Zweites Spiel, erster kleiner Dämpfer: Die deutsche U21 hat bei der EM im Klassiker gegen die Niederlande die erste Turnierpleite abgewendet, muss sich aber fürs Weiterkommen noch mal strecken! Das Team von Stefan Kuntz (58) verpasste am Samstagabend (27. März) beim 1:1 den vorzeitigen Sprung ins Viertelfinale. Entsprechend waren auch zwei Nachwuchsprofis des 1. FC Köln nicht wirklich zufrieden: Die Kölner Salih Özcan (23) und der frisch gestylte Ismail Jakobs (21) hatten jeweils in der Startelf gestanden. Einem anderen deutschen Akteur fiel derweil nach dem Schlusspfiff ein Stein vom Herzen.

  • Deutsche U21 mit 1:1 im Klassiker gegen die Niederlande
  • Ismail Jakobs und Salih Özcan vom 1. FC Köln in der Startelf
  • Deutsche U21 noch nicht sicher im EM-Viertelfinale

Denn DFB-Keeper Finn Dahmen vom 1. FSV Mainz 05 wäre an seinem 23. Geburtstag beinahe zum ganz großen Pechvogel geworden. Der junge Schlussmann ermöglichte mit einem Mega-Bock in der 48. Minute den 0:1-Gegentreffer von RB-Leipzig-Profi Justin Kluivert (21). Der Mainzer hatte einen Rückpass im eigenen Strafraum nicht klären können, Kluivert war zur Stelle und verwandelte eiskalt. Doch Stürmer Lukas Nmecha (22) knipste für Deutschland mit seinem zweiten Turnier-Treffer in der Schlussphase noch den Ausgleich (84.).

Ismail Jakobs vom 1. FC Köln überrascht mit neuem Look

„Es war das erwartet emotionale Spiel. Ich freue mich natürlich wie bolle über den Ausgleich“, meinte DFB-Chefcoach Kuntz.

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Ismail Jakobs wiederum, der nach seinem Joker-Einsatz beim souveränen 3:0-Auftaktsieg gegen Gastgeber Ungarn diesmal von Beginn an auf der linken Außenbahn ran durfte, hatte schon im ersten EM-Spiel mit seinem neuen Look überrascht. Der schnelle Offensivmann hatte sich die Haare vor dem Turnier zu sogenannten „Cornrows“ flechten lassen.

Sowohl Jakobs als auch Klub-Kollege Salih Özcan blieben gegen die technisch starken Niederländer am Ende allerdings eher blass, konnten kaum Akzente in der Offensive setzen. Nach 78 Minuten war für das FC-Duo dann Schluss.

Doch Kuntz hatte ein goldenes Händchen: Mainz-Profi Jonathan Burkardt (20) kam in der 83. Minute aufs Feld – und lieferte nur eine Minute später die Vorlage zu Nmechas umjubelten Ausgleichstreffer.

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Die Konsequenz: Die Kuntz-Truppe führt die Tabelle der Gruppe A mit vier Zählern zwar an, doch Deutschland braucht nun im abschließenden Vorrundenspiel gegen Rumänien (ebenfalls vier Zähler) am kommenden Dienstag (30. März, 18 Uhr, ProSieben) mindestens ein Unentschieden, um sicher in die nächste Runde einzuziehen. Im Falle einer DFB-Niederlage könnten die Niederländer (zwei Zähler) bei einem Sieg gegen das punktlose Schlusslicht Ungarn noch an der deutschen Auswahl vorbeiziehen.

„Spuck-Holländer“ Jordan Teze erneut im Mittelpunkt

Die Partie in der Sosto-Arena in Székesfehérvár war von Beginn an hitzig und intensiv geführt. Und einmal wurde es richtig hektisch, dabei im Mittelpunkt: der Niederländer Jordan Teze (21), der im Jahr 2018 mit einer hässlichen Spuck-Attacke auf FC-Profi Özcan bei einem U20-Länderspiel negativ in die Schlagzeilen geraten war.

Öczan hatte den Vorfall natürlich ebenfalls nicht vergessen. Als der FC-Profi dann in der 50. Minute robust gegen Teze einstieg, wurde es wild. Es kam zu heftigen Wortgefechten und einer Rudelbildung. Auch Jakobs eilte herbei, keilte ordentlich mit. Anschließend sahen sowohl der Kölner Außenbahnspieler als auch Teze die Gelbe Karte. Im Anschluss wurde dann aber wieder Fußball gespielt.

Nach einem schwachen ersten Abschnitt steigerten sich die DFB-Youngster in Halbzeit zwei, kamen immer gefährlicher vors Tor der Niederländer. Der verdiente Lohn: der späte Ausgleich. Damit haben Kuntz und seine Schützlinge den Einzug ins Viertelfinale weiter in eigener Hand.