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FC-Boss Heldt über Fifa und Bundesliga„Saisonabbruch wie ein Damoklesschwert“

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FC-Sportboss Horst Heldt am Morgen nach dem 1:1 gegen EIntracht Frankfurt

Köln – Es ist und bleibt das Reizthema für FC-Sportboss Horst Heldt (50): Länderspiele zur Corona-Zeit! Am Tag nach dem 1:1 des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt erneuerte der Kölner Geschäftsführer seine Kritik am Weltverband Fifa.

Vor allem die Freundschaftsspiele sind Heldt ein Dorn im Auge. „Die Nations League wurde uns verkauft, dass man damit die Freundschaftsspiele attraktiver macht. Jetzt findet beides statt. Da kann ich nichts mit anfangen. Was mich aufregt, ist nicht die Nations League, sondern das Freundschaftsspiel obendrauf. Diese Spiele gilt es zu vermeiden, die braucht keiner“, sagte er zu Wochenbeginn.

Horst Heldt vom 1. FC Köln ärgert sich über Länderspiele

Aufgrund des ohnehin schon dichten Terminkalenders und der weltweiten Corona-Gefahr für die eigenen Spieler seien Freundschaftsspiele derzeit nicht angebracht, findet Heldt. „Ich bin dafür, Wettbewerbe stattfinden zu lassen, solange es die Gesundheit zulässt. Drei Spiele in kürzester Zeit sind schon schwierig. Das ist jetzt schon die zweite Länderspiel-Abstellung gewesen, jetzt kommt noch eine. Der Termin-Kalender ist eh voll, wir haben kaum Luft, Ausfälle, mit denen man immer rechnen muss, zu kompensieren“, sagte der FC-Geschäftsführer.

Alles zum Thema Corona

Bereits unter der Woche hatte Hoffenheim-Boss Alexander Rosen (41) öffentlich über einen Boykott gesprochen. Die Kraichgauer mussten gegen Dortmund auf Top-Torjäger Andrej Kramaric (29), weil der sich auf Länderspielreise mit Corona infiziert hatte. „Boykott ist ein großes Wort. Aber es ist Zeit, darüber nachzudenken. Zur Not müssen wir intensiver überlegen, die Jungs nicht gehen zu lassen“, sagte Rosen.

Horst Heldt vom 1. FC Köln nimmt FIFA in die Pflicht

Horst Heldt indes sprach nicht von einem Boykott, erwartet aber Lösungsansätze vom Verband.

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„Die Fifa muss klar Stellung beziehen. Ein einzelner Verein kann nur bedingt etwas machen, selbst die DFL hat nicht so viele Möglichkeiten. Der DFB ist gefragt, um mit den anderen Verbänden die Situation zu bewerten, um eine Empfehlung abzugeben“, sagt Heldt und ergänzt: „Am Ende muss die Fifa entscheiden. Ich finde, sie sollte den Kopf rausstrecken und Entscheidungen treffen – im Sinne des Fußballs und auch der Menschen.“

Denn: Der Terminplan ist eng gestrickt, Spielausfälle aufgrund von Corona-Fällen unter den Spielern kann man sich kaum erlauben. Ob die wirtschaftlich so wichtige Rückkehr der Zuschauer gelingen kann, ist fraglich. Zumal keiner Absehen kann, wie sich die Pandemie entwickelt. „Das Horroszenario Saisonabbruch hängt wie ein Damoklesschwert immer über einem. Wenn es etwa zu Engpässen bei den Tests kommt, das hat die DFL immer gesagt, dann würden wir den Spielbetrieb auch wieder ruhen lassen“, sagt Heldt. „Unsere Heimspiele sind gut organisiert. Wir müssen einen Mix finden zwischen einer Sensibilität und dem Versuch, das Maximale an Normalität herauszuholen, das möglich ist.“