„Das wäre das Worst-Case-Szenario“FC-Sportchef Heldt über Transfers und Verträge

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FC-Sportchef Horst Heldt steht vor einem schwierigen Transfer-Sommer.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Die Pleite droht dem 1. FC Köln derzeit nicht, und trotzdem muss Sportchef Horst Heldt (50) den Klub gemeinsam mit Geschäftsführer-Kollege Alexander Wehrle (45) durch die schwere Corona-See steuern.

Auch wenn die Rückkehr ins Training ein guter Tag sei, steht der FC doch vor großen Ungewissheiten. Im Gespräch beschreibt Heldt das „Worst-Case-Szenario“ für den Bundesliga-Klub.

Horst Heldt erklärt Situation des 1. FC Köln

Ein bisschen zugenommen hat Kölns Sportchef. „Was soll man in der Quarantäne sonst machen“, gesteht Heldt lächelnd, nachdem er mit Trainer Markus Gisdol (50) vom Platz gekommen ist. Am Montag hat der 1. FC Köln erstmals seit der Corona-Unterbrechung wieder am Geißbockheim trainiert (hier lesen Sie mehr).

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Im Anschluss sprach der Manager in einer Videokonferenz über...

...das Training: „Ob jetzt eine Mannschaft einen Tag mehr Training hat oder weniger, spielt keine Rolle. Da sollte man nicht überreagieren. Wenn wir spielen, spielen wir gemeinsam. Jetzt ist Ballgewöhnung an der Reihe. Aber wenn wir wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, sollte Waffengleichheit herrschen.“

Horst Heldt: „Der Fußball gehört zum Leben“

...das Ziel weiterzuspielen: „Wir haben uns wie alle daran gehalten, was jetzt vorgegeben war. Wir hoffen, dass sich die Situation in einem Monat so verändert hat, dass wir wieder Fußball spielen können.  Wir hoffen, dass es nach Ostern  zu Lockerungen kommt.   Wir würden uns alle freuen, wenn wieder Restaurants auf hätten, ich müsste  mal zum Friseur und mein Sohn würde   gerne wieder in die Schule. Und der Fußball gehört auch zum Leben dazu.“

...Ansteckungsgefahr in den Trainingsgruppen: „Ich kann nur sagen toi, toi, toi. Von über 1000 Profis sind nur elf positiv getestet worden. Unseren Profis ist anerzogen worden, auf ihren Körper zu achten. Jetzt sind die Rahmenbedingungen noch extremer, aber ihnen fällt es sicher leichter, sich daran zu halten.“

1. FC Köln: Fragezeichen hinter den Sommerplanungen

...Planungen inmitten der Corona-Krise: „Es gibt ja immer viele Fragezeichen in einem Transferfenster. Die sind jetzt noch einmal verdreifacht. Wahrscheinlich wird das Fenster nach hinten verschoben. Wir wissen derzeit noch nichts und gehen deshalb von einem Worst-Case-Szenario aus und starten von da aus. Der Worst Case wäre, dass alle Spieler, die unter Vertrag stehen, im Sommer hier sind.“

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...die drohende Insolvenz für deutsche Profiklubs: „Der 1. FC Köln gehört  nicht dazu. Aber wir wollen alle Klubs durch diese Krise bringen. Da gibt es viel zu tun, es gibt Szenarien, wie wir uns gegenseitig unterstützen. Aber es ist für alle eine schwere Krise.“

1. FC Köln: Kein Mitarbeiter soll entlassen werden

...den Gehaltsverzicht der Profis: „Wir haben mit dem Mannschaftsrat gesprochen und klären nun mit jedem einzelnen die Situation. Das Feedback ist positiv, jeder ist bereit, seinen Teil beizutragen, weil wir keinen Mitarbeiter entlassen wollen.“