Köln – Dieser Sieg war für den FC extrem wichtig!

Mit dem 2:1-Erfolg beim FC Schalke 04 hat der 1. FC Köln den Vorsprung auf die Königsblauen und Mainz auf acht Punkte vergrößert – und gleichzeitig den Anschluss an die vorderen Plätze gehalten.

• Der 1. FC Köln holte durch das 2:1 beim FC Schalke 04 wichtige drei Punkte im Abstiegskampf
• FC-Sportboss Horst Heldt stellte sich am Tag danach den Fragen
• Horst Heldt: „Das ist Abstiegskampf“

Spielerisch hätte es zwar viel schlechter nicht sein können, doch im Vordergrund steht zuerst einmal das Ergebnis. Um nun weiter den Anschluss zu halten, muss sich die Leistung der Kölner dringend verbessern, das weiß auch FC-Sportboss-Horst Heldt (51), der einen Tag nach dem Sieg auf Schalke unter anderem über das Spiel, die Hinrunde und mögliche Neuzugänge sprach.

1. FC Köln: Sportboss Horst Heldt über…

…den wichtigen Sieg auf Schalke: „Ich freue mich, dass wir gewonnen haben. Es war der erwartete Fight mit Höhen und Tiefen. Da war ziemlich viel Druck für beide Teams, aber unsere Mannschaft hat dem standgehalten. Wir haben uns das Leben schwerer gemacht, als es hätte sein müssen. Nach der Halbzeit hätten wir das 2:0 machen können und es wäre etwas ruhiger geworden. So haben wir uns die Partie noch mal aus der Hand nehmen lassen. Der Trainer hat insgesamt gut eingewechselt, zum Schluss in der 80. Minute zwei Offensivkräfte zu bringen, in so einer Situation, ist ein klares Zeichen. Die Einwechslungen, Elvis gibt die Vorlage und Jan macht das Tor, haben zum Glück gegriffen.“

…sein Fazit nach der Hinrunde: „Normalerweise hätten wir jetzt im Winter eine Pause und könnten die Hinrunde analysieren, das ist jetzt nicht möglich. Wir haben aber jetzt ein Polster, das uns guttut. Das gilt es nun in den kommenden Spielen zu verteidigen oder sogar auszubauen. Oberhalb von uns ist es eng, da kann man bei Weitem nicht sagen, dass es nur um drei oder vier Mannschaften geht. Das ist das, was wir von Beginn an prognostiziert haben, dass es ein schweres Jahr wird. Es wird noch viel Ausdauer brauchen, um dieses Ziel zu erreichen.“

Horst Heldt: „Selbst dem Tabellenführer passiert es“

…die lahmende FC-Offensive und mögliche Verstärkungen: „Es gibt nichts Neues, wir prüfen weiter den Markt und machen uns Gedanken. Weil das Fenster bald schließt, werden wir auch möglichst bald eine Entscheidung treffen, ob und was wir machen. Das Spiel gegen Schalke hat auch gezeigt, wo wir ansetzen können. Aber am Ende muss es für uns finanzierbar sein. Das werden wir in den nächsten paar Tagen entscheiden müssen.“

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…den Knick im Schalke-Spiel: „Das ist Abstiegskampf. Dass das hin und wieder von außen betrachtet verwunderlich ist, das kann ich zu hundert Prozent nachvollziehen. Ich hatte in meiner Karriere auch solche Situationen, deshalb weiß ich genau, was da stattfindet. Ergebnisse sind abhängig von Kleinigkeiten. Es gibt auch noch ein anderes Beispiel, bei Augsburg gegen Bayern. In der ersten Halbzeit hatten die Bayern ein Torverhältnis von 14:0, in der zweiten Halbzeit waren es dann 11:0 für Augsburg. Also selbst dem Tabellenersten passiert es, dass ein Spiel kippen kann.“

Horst Heldt: „War nicht leicht auf so einem Drecksplatz“

…das Motto „Zweck heiligt die Mittel“: „Wir bemühen uns immer, der Erwartungshaltung gerecht zu werden. Das gestern war ein Charaktersieg. Von den ersten 17 Partien finden wir in jedem Spiel Sachen, wo man diskutieren kann. Gestern hat die Mannschaft leidenschaftlich gespielt, war charakterlich einwandfrei, es war ein enormer Druck drin. Das ist nicht einfach auf einem Drecksplatz, der schwer zu bespielen war für beide Teams. Für uns ist es wichtig, weiter bei unserer Linie zu bleiben. Die Mannschaft hat sich der Situation gestellt, versucht fußballerische Lösungen zu finden.“

…den späten Siegtreffer von Jan Thielmann, der zuvor noch den Ball verloren hatte, aber nicht aufgab: „Das war halt Abstiegskampf pur. Für mich war es zu spannend, weil wir das hätten leichter haben können. Aber am Ende haben wir gewonnen, das ist wichtig. In einer englischen Woche drei Spiele und jetzt nach zwei Partien schon vier Punkte zu haben, das kann so weitergehen.“

…Trainer Markus Gisdol: „Ich weiß nicht, ob da eine große Last abgefallen ist, aber natürlich hat er sich gefreut. Druck ist vor so einem Spiel ja klar und natürlich ist man glücklich. Ich finde es auch gut mal Emotionen zu zeigen und die Arme nach oben zu reißen, wenn man mal ein Spiel gewinnt, gerade nach so einem Verlauf. Aber ich weiß zu hundert Prozent, dass er sich in allererster Linie für die Mannschaft gefreut hat, das ist im Vordergrund bei ihm. Es ist immer von Vorteil, wenn man in Ruhe arbeiten kann.“