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Wie der FC das BVB-Supertalent verpassteGiovanni Reyna wäre beinahe in Köln gelandet

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Giovanni Reyna (l.) und Youssoufa Moukoko starten bei den BVB-Profis durch.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln/Dortmund – Spätestens seit seiner Gala gegen den SC Freiburg am 3. Spieltag gilt Giovanni Reyna (17) von dem mit Talenten nur so gespickten Dortmunder Kader als vielleicht größtes Versprechen für die Zukunft. Der in England geborene US-Amerikaner, der auch einen portugiesischen Pass besitzt, war im vergangenen Sommer zum BVB gewechselt.

Giovanni Reyna wäre fast beim 1. FC Köln gelandet

Was kaum einer wusste: Die größte Nachwuchshoffnung des amerikanischen Fußballs wäre um ein Haar beim 1. FC Köln gelandet. Und er ist neben dem nach Leverkusen abgewanderten Florian Wirtz (17) wohl die nächste Jahrhundert-Chance, die am Geißbockheim verpasst wurde. 

So ging der 1. FC Köln leer aus

EXPRESS erzählt, wie der FC bei Giovanni Reyna leer ausging.

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Es war im Herbst 2017, als der damalige für die Jugend zuständige FC-Sportdirektor Jörg Jakobs (50) mit gestiegenem Interesse über den Atlantik schaute. Denn dort, beim New York City FC, spielte der Sohn des früheren Bundesliga-Profis Claudio Reyna (47) und seiner Frau Danielle Egan (47), die sechsmal für die US-Frauen-Nationalelf auflief.

„Man konnte zwar nicht wissen, dass es so schnell gehen würde. Dass er das Zeug zu einem Bundesliga-Profi haben würde, sah man aber sehr wohl“, erinnert sich Jakobs.

Werner Spinner traf die Familie von Giovanni Reyna in New York

Er wollte ihn für das U19-Team und brachte das bei Präsident Werner Spinner (71) vor. Der damalige FC-Boss, als Bayer-Manager lange Jahre in Chicago im Einsatz, flog nach New York, traf sich mit der Familie und warb um die Gunst des Jungen. Der Mutter schlug er zudem ein Engagement bei den FC-Frauen vor. Reyna soll sogar schon zu Besuch in Köln gewesen sein.

Giovanni Reina kostete zwei Millionen Euro

Der Vorteil bei US-Amerikanern: Sie können ablösefrei nach Deutschland wechseln. Als Minderjährige allerdings nur, wenn sie auch einen europäischen Pass besitzen. Den konnte Reyna dank der portugiesischen Wurzeln seines Vaters (früher bei Bayer Leverkusen und dem VfL Wolfsburg) beantragen. Allerdings hatte er beim Gehalt klare Vorstellungen, zwei Millionen Euro sollte das Paket kosten. Eine Investition, die man sich damals durchaus hätte leisten können.

Jörg Jakobs ging, Armin Veh und Frank Aehlig hatten andere Prioritäten

Inzwischen wechselte beim FC die sportliche Leitung: Armin Veh (59) übernahm, brachte Frank Aehlig (52) als seine rechte Hand mit. Jakobs Zuständigkeitsbereich wurde weiter eingeschränkt, irgendwann einigte man sich auf eine einvernehmliche Trennung. Die Personalie Reyna wurde übergeben, doch inzwischen war die Konkurrenz gewachsen.

Nach Florian Wirtz das zweite verpasste Jahrhunderttalent

Spinner verlor Reyna aber nicht aus den Augen, forderte Veh im Sommer in einer E-Mail noch einmal auf, an dem Jungen dranzubleiben. Doch der FC ging leer aus. Am Ende entschied sich Giovanni Reyna für Dortmund und startete durch.

Der zu Bayer Leverkusen gewechselte Florian Wirtz ist inzwischen der jüngste U21-Nationalspieler der deutschen Geschichte. Beide sind Kandidaten für dreistellige Millionen-Transfers, beide hätten das FC-Trikot tragen können.

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Es sind diese seltenen Gelegenheiten, die ein Klub wie der 1. FC Köln nicht verstreichen lassen darf. Was ihm aber leider allzu oft passiert.