Stimmen zum FC-SiegFunkel: „Köln lebt, wir haben aber noch nichts erreicht“

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FC-Trainer Friedhelm Funkel herzt seinen Doppelpacker Ondrej Duda nach dem Sieg in Augsburg am 23. April 2021.

von Tobias Schrader (tsc)Martin Zenge (mze)

Augsburg – Das war ein ganz wichtiger Sieg für den FC! In Augsburg gab es einen 3:2-Auswärtserfolg. Damit liegen die Kölner vorerst nur noch einen Punkt hinter Tabellenplatz 15, wo aktuell Arminia Bielefeld (spielen am Sonntag noch in Gladbach) steht. Hier gibt es die Stimmen zum Augsburg-Spiel.

  • 1. FC Köln gewinnt mit 3:2 beim FC Augsburg
  • Hier gibt es die Stimmen zum Spiel
  • Friedhelm Funkel: „Köln lebt, wir haben aber noch nichts erreicht“

Der 1. FC Köln hat knapp mit 3:2 beim FC Augsburg gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel (67) hat es in der zweiten Halbzeit noch einmal spannend gemacht. Dementsprechend erleichtert waren die Kölner nach Abpfiff:

Marius Wolf: „Hatten heute das Quäntchen Glück“

Florian Kainz: „Ich bin durch; ich glaube, die ganze Mannschaft ist durch. Das war eine harte Woche, aber wir sind sehr froh, dass wir die drei Punkte geholt haben. Zum Schluss war es eine richtige Zitterpartie. In der zweiten Halbzeit war es kein gutes Spiel von uns, Augsburg hat viel riskiert und zum Schluss noch alles aufgemacht. Das Mentale spielt sicherlich mit, nachdem wir das erste Gegentor bekommen haben, macht man sich als Spieler Gedanken. Augsburg hat riskiert, hat alles nach vorne geworfen, war besser in den Zweikämpfen. Köln lebt auf jeden Fall, die zwei Siege waren sehr wichtig für uns. Jetzt haben wir noch drei Spiele vor der Brust, in denen wir noch viele Punkte holen wollen.“

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Marius Wolf: „Wir haben uns in der Halbzeit eigentlich vorgenommen, genau wie in der ersten Hälfte weiterzumachen, das ist uns nicht ganz gelungen. Wir wussten, dass Augsburg mit viel Druck kommen wird. Vor dem zweiten Tor war es mit der Verletzung von Jannes Horn nicht so glücklich. Ich denke, er hätte den Ball gehabt und weggeschlagen. Aber ich mache den Augsburgern keinen Vorwurf, dass sie weitergespielt haben, das hätten wir auch getan. Wir hatten danach noch die Chance, das zu verteidigen. Der Trainer hat uns noch mal neue Motivation gegeben und uns alle heiß gemacht. Vielleicht hatten wir heute das Quäntchen Glück, das wir sonst nicht hatten.“

Friedhelm Funkel: „Köln lebt, wir haben aber noch nichts erreicht“

FC-Trainer Friedhelm Funkel: „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit hingelegt, haben fantastische Tore geschossen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns zu weit zurückgezogen, haben nicht mehr die Dominanz gehabt. Aber wir haben es mit Leidenschaft verteidigt und haben am Ende ein Quäntchen Glück gehabt. Wichtig ist, dass wir gewonnen haben, das zählt unter dem Strich. Da kann man mal über das ein oder andere hinwegsehen. Wir haben das dritte Spiel in sieben Tagen gehabt, die Spieler sind an ihre Grenzen gegangen. Köln lebt, aber wir haben noch nichts erreicht. Wir müssen weiter dranbleiben.“

Augsburg-Coach Heiko Herrlich: „Ich habe keine Erklärung für die erste Halbzeit. Ich glaube, einige haben es nicht kapiert. Köln hat ums Überleben gekämpft, unsere Zweikampfquote war desaströs. Da hilft auch eine gute zweite Halbzeit nichts mehr. Wenn du so ins Spiel gehst, hast du es auch nicht verdient. Dass Köln eine gute Mannschaft ist und auch Fußball spielen kann, wenn man sie lässt, ist klar. Ich hätte zur Pause auch noch vier, fünf weitere Spieler auswechseln können.“

Ondrej Duda: „Es war typisch für uns. Ich bin froh über den Sieg, aber es ist noch nicht zu Ende. Wir haben keine Zeit, den Sieg groß zu feiern, weil wir nicht im Mittelfeld der Tabelle sind, sondern weiter im Abstiegskampf stecken. Ich bin glücklich mit der ersten Halbzeit, da haben wir unglaublich guten Fußball gespielt. Von der zweiten Halbzeit müssen wir lernen, ab der 62. Minute haben wir um den Sieg gezittert. Wir waren in der zweiten Halbzeit sehr nervös, ich weiß nicht, woher sowas kommt, aber Augsburg hat angefangen, Fußball zu spielen und zu kämpfen. Wenn man nicht schießt, dann schießt man auch keine Tore. Vor dem 1:0 habe ich überlegt, den Ball anzunehmen, weil er auf meinem linken Fuß war. Aber als ich dann geschossen habe, wusste ich, dass ich mich richtig entschieden habe.“