FC-Stimmen zum Schalke-SiegBornauw: „Dann müssen wir in den Krieg ziehen“

Friedhelm-Bornauw

FC-Trainer Friedhelm Funkel freut sich nach dem Abpfiff mit Matchwinner Sebastiaan Bornauw.

Köln – Der 1. FC Köln ist gerettet – vorerst! Durch den 1:0-Sieg gegen Schalke 04 und die Ergebnisse von Bielefeld und Bremen sind die Kölner noch auf Platz 16 gesprungen und spielen nun in der Relegation. Hier gibt es die Stimmen zum Spiel.

  • 34. Bundesliga-Spieltag: 1. FC Köln gewinnt 1:0 gegen Schalke 04
  • 1. FC Köln springt auf Relegationsplatz 16
  • Hier gibt es die Stimmen zum Spiel

Der 1. FC Köln hat mit 1:0 gegen Schalke 04 gewonnen. Gleichzeitig gewann Arminia Bielefeld mit 2:0 beim VfB Stuttgart, hat sich dadurch direkt gerettet. Werder Bremen hat mit 2:4 gegen Borussia Mönchengladbach verloren, rutschte dadurch auf Platz 17 ab und steigt direkt ab.

Hier gibt es die Stimmen zum FC-Spiel:

Jonas Hector: „Wir waren heute voll da“

Köln-Keeper Timo Horn: „Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. In der ersten Halbzeit hatten wir ein paar Halbchancen, wo Fährmann gut hält. Aber in Halbzeit zwei hätten wir das Spiel 3:0 oder sogar 4:0 gewinnen können. Wir hatten wahnsinnig viele Chancen und sind am Ende natürlich unheimlich viel Risiko gegangen – dafür sind wir dann belohnt worden. Diese Saison kam unheimlich viel zusammen, es wurden viele Sachen zu unseren Ungunsten entschieden. Es war aber wohl am Ende Abseits von Salih Özcan beim zurückgenommenen Treffer. Nach dem Tor von Bornauw war ich natürlich unheimlich erleichtert. Fährmann hat das Spiel seines Lebens gemacht, hat unheimlich viel vereitelt. Da bin ich hinten fast schon verzweifelt. Jetzt müssen wir uns schnell erholen und in den letzten beiden Spielen in 180 Minuten alles raushauen.“

Alles zum Thema Jonas Hector

FC-Kapitän Jonas Hector: „Man hat gesehen, dass ich kein klassischer Torjäger bin, aber wir sind froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, aber ich weiß jetzt nicht, wie ich mit der Gefühlslage umgehen soll. Irgendwo bin ich happy, aber es ist doch schade, dass es nicht direkt geklappt hat. Wir haben jetzt zwei Extra-Spiele und die müssen wir nutzen. Es ist logisch, dass wir nicht von der ersten Minute an alles nach vorne werfen und uns auskontern lassen. Im Gegenzug wussten wir, dass wir ein Tor brauchen. Je länger das Spiel geht, desto mehr mussten wir natürlich nach vorne werfen. Wir müssen die gewisse Lockerheit irgendwie mitnehmen in die Relegationsspiele. Wir waren heute auch voll da, haben das Spiel gewonnen.“

Sebastiaan Bornauw: „Dann musst du in den Krieg ziehen“

Siegtorschütze Sebastiaan Bornauw: „Ich glaube, das war das wichtigste Tor bisher in meiner Karriere. Alles war heute ein bisschen anders. Ich bin glücklich, dass ich dieses Tor gemacht habe. Das ist wichtig für den Verein, für uns alle. Aber wir haben heute alle zusammen ein gutes Spiel gemacht. Diese Woche haben wir gut gearbeitet, haben aber auch nicht zu viel Stress in die Köpfe kommen lassen. Wenn vor dem Stadion gefühlt 10.000 Fans stehen und uns empfangen, dann musst du in den Krieg ziehen, und das haben wir heute gemacht. Ich bin heute oft auf den ersten Pfosten gelaufen, deswegen habe ich es mal am zweiten versucht. Es war ein sehr guter Ball von Jan Thielmann, das war dann nicht mehr so schwer, den zu machen.“

Sebastian Andersson: „Es war wirklich sehr hart heute. Ich dachte, ich habe ein Tor geschossen und dann wurde es wegen Abseits zurückgenommen. Dann hatte ich noch eine riesige Chance, aber danach haben wir zum Glück im Nachgang getroffen. Wir müssen jetzt erst einmal schauen, gegen wen wir spielen, aber natürlich gehen wir als Favorit in das Spiel. Wir müssen 100 Prozent geben, ansonsten haben wir keine Chance.“

FC-Geschäftsführer Horst Heldt: „Ich bin erleichtert, dass wir noch zwei Spiele haben, um in der Liga zu bleiben. Wir haben es selber in der Hand. Es war ziemlich nervenaufreibend, aber am Ende muss man jedem, der auf dem Platz stand, ein Kompliment aussprechen. Es war keine einfach Situation, wo die Emotionen natürlich hochkochen. Und die Mannschaft hat trotzdem ihre Linie behalten, selbst nach dem nicht gegebenen Tor. Am Ende haben wir auch verdient gewonnen. Das Ziel ist jetzt natürlich, die zwei Spiele zu gewinnen und in der Liga zu bleiben. Die Schalker haben alles reingehauen, was sie konnten, es hat sich angefühlt wie das DFB-Pokalfinale. Wir hatten viele gute Möglichkeiten, es sollte oft nicht sein. Aber wir haben weiter gespielt und sind verdient in Führung gegangen. Jetzt muss es weitergehen, wir sind nicht gerettet. Die zwei Spiele müssen wir als Chance definieren.“