FC-Sportchef von Konkurrent umworbenHorst Heldt Wunschkandidat auf Schalke?

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FC-Sportchef Horst Heldt am 21.2.2021 am Geißbockheim. Er soll Wunschkandidat beim FC Schalke sein.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln/Gelsenkirchen – Traditionsvereine in schwerer See: Während der 1. FC Köln in der Fußball-Bundesliga noch gute Chancen auf den Klassenerhalt hat, gibt es beim FC Schalke 04 kaum noch Hoffnung. Der abgeschlagene Tabellenletzte braucht schon ein Riesenwunder, der Gang in die Zweitklassigkeit scheint sicher. Da muss ein neuer Sportvorstand den Wiederaufbau anpacken. Als Nachfolger von Jochen Schneider (50) bringt die Bild nun neben einigen anderen Namen auch Kölns Geschäftsführer Horst Heldt (51) ins Gespräch. Er soll dort Wunschkandidat sein.

  • Horst Heldt war bis 2016 Manager bei Schalke 04
  • Beim 1. FC Köln hat der Ex-Profi einen Vertrag bis 2023
  • FC-Kollege Alexander Wehrle (51)  beim VfB Stuttgart im Gespräch

Noch scheint es nur eine wilde Spekulation, denn neben Heldt fallen noch einige andere Namen. Als interne Lösung käme der frühere Hamburger Peter Knäbel (54) in Betracht. Erik Stoffelshaus (50), früher bei Lok Moskau und neben Heldt 2019 Kandidat als Sportchef beim FC wird ebenfalls genannt. Dazu noch Rachid Azzouzi (50), der bei Greuther Fürth derzeit hervorragende Arbeit leistet. Sowie der Ex-Mainzer Rouven Schröder (45) und Benjamin Schmedes (35) vom VfL Osnabrück.

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Sportvorstand Jochen Schneider (hier am 19.12.2020) verlässt im Sommer den FC Schalke 04.

Heldt selbst war von 2011 bis 2016 Manager auf Schalke und musste damals Christian Heidel (57) weichen. „Der Verein hat mich so vereinnahmt wie es sonst nur der 1. FC Köln geschafft hat“, sagt der Manager im Oktober im Podcast „Phrasenmäher“.

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Horst Heldt in Köln bei seinem Traumverein

Aber der Posten beim FC ist eben auch so eine Traumstelle, nach einem gescheiterten Flirt 2017 bekam er 2019 den Job. Aber zuletzt wirkte er nicht immer glücklich mit der Aufgabe. Die Zusammenarbeit mit dem Präsidium gilt als schwierig, sich im Gemeinsamen Ausschuss „Laien“ erklären zu müssen, fällt schwer.

Und trotzdem dürfte ein Abgang unwahrscheinlich sein. Nach den ersten Erfolgen im Frühjahr 2020 hatte es der Vorstand eilig, mit Heldt zu verlängern, als die Personalie im Mai verkündet wurde, war der bis 2023 gültige Vertrag schon Wochen unterschrieben – mit Konditionen, die unter Corona-Bedingungen kaum noch irgendwo zu erzielen sind.

Schalke 04 ist zum Sparen verdammt

Schon gar nicht auf Schalke, das noch viel mehr als der 1. FC Köln zum Sparen verdammt ist. Als es kürzlich um die Gerüchte über eine Rückkehr seines Geschäftsführer-Kollegen Alexander Wehrle nach Stuttgart ging, sagte Heldt: „Alex ist bei uns unter Vertrag. Ich kann ihnen sagen, dass er mit Leib und Seele hier beim 1. FC Köln ist, und er macht schon seit Jahren einen ausgezeichneten Job. Ich bin froh, dass er an meiner Seite ist. Wir haben hier genug zu tun." Diese Einschätzung dürfte auf Gegenseitigkeit beruhen…