„Muss lange zurückdenken“Funkel hadert mit Sturm-Not – kriegt FC Andersson fit?

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Sebastian Andersson ließ den Ausgleich gegen Holstein Kiel im Hinspiel der Relegation (26. Mai 2021) liegen.

von Alexander Haubrichs (ach)Jürgen Kemper (kem)

Köln – Das Hinspiel der Relegation gegen Holstein Kiel (26. Mai 2021) ist für den 1. FC Köln gründlich in die Hose gegangen. Der FC steht nach der 0:1-Niederlage mit dem Rücken zur Wand, braucht am Samstag (18 Uhr) einen Sieg an der Ostsee, um weiter in der Bundesliga bleiben zu können. Dafür braucht es Tore. Die Hoffnungen ruhen (mal wieder) auf Sorgenkind Sebastian Andersson (29).

  • 1. FC Köln spielt in der Relegation gegen Holstein Kiel
  • Sebastian Anderssons Einsatz steht auf der Kippe
  • Friedhelm Funkel bangt um den Torjäger

Es war wie so oft in dieser Saison. Der FC lief gegen Kiel (notgedrungen) ohne echten Stürmer auf – im bis dato wichtigsten Spiel der Saison mimte Jonas Hector (31) den ersten Angreifer. Das dürfte ihm wohl nicht mal beim SV Auersmacher in der Verbandsliga Saar passiert sein.

Der als Torjäger geholte Andersson ist praktisch dauerangeschlagen und einen Ersatz gibt es dank der völligen Kader-Fehlplanung von Sportboss Horst Heldt (51) nicht. Nur 34 Tore in 34 Liga-Spielen veranschaulichen die massiven Probleme in vorderster Front.

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Friedhelm Funkel (67) kann für dieses Dilemma freilich nichts. Er war wie sein Vorgänger Markus Gisdol (51) wiederholt gezwungen zu improvisieren. „Ich muss lange zurückdenken, wann ich in meiner Karriere das letzte Mal keinen gelernten Stürmer zur Verfügung hatte. Wir haben es in der Konstellation mit Jonas Hector und Ondrej Duda gegen Leipzig super gemacht. Gegen Kiel konnten wir uns dagegen nicht gut durchsetzen. Wir schauen, wie wir es am Samstag machen“, sagt Funkel.

Friedhelm Funkel vom 1. FC Köln hofft in Kiel auf Sebastian Andersson

In Kiel hofft der Trainer-Fuchs auf Anderssons Dienste – wenigstens für eine Halbzeit. Im Hinspiel wollte er ihn eigentlich komplett schonen, war dann aber angesichts des Rückstandes doch gezwungen, den Schweden in der 65. Minute zu bringen. „Es ging darum, dass drei Spiele bei seinem Trainingspensum, das er diese Saison absolviert hat, in einer Woche zu viel sind. Er hat nie kontinuierlich trainieren können. Wir haben ihn deshalb erst in der letzten halben Stunde gebracht. Das Knie war aber in Ordnung“, sagte Funkel.

Sebastian Anderssons Einsatz wackelt beim 1. FC Köln

Andersson mühte sich, wirkte bei seiner abgeblockten Abstauber-Chance aber komplett ohne Spannung. 17 Spiele hat er aufgrund von massiven Beschwerden in dieser Saison verpasst. Eine Zeit, die sowohl körperlich als auch mental nicht spurlos an ihm vorbeigegangen ist.

All das muss er am Samstag aus dem Kopf bekommen, der FC braucht (seine) Tore! Funkel hofft, dass ihn die Physios pünktlich zum Rückspiel auf die Beine bekommen. „Wir haben jetzt wieder drei Tage Zeit, wir werden sehen, was wir mit Sebastian machen“, sagt der FC-Trainer.

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Droht Andersson das Karriere-Aus?

Was bei Andersson nach dem Samstag kommt, ist völlig offen. Zwar hatte der Stürmer kürzlich im EXPRESS-Interview betont, dass er „fit aus dem Urlaub kommen und den FC-Fans den wahren Andersson zeigen wolle“.

Doch daran glauben im Klub inzwischen die wenigsten. Die Knieprobleme, die trotz Eingriff und langer Pause nicht in den Griff bekommen worden sind, könnten den Schweden auch zu einem vorzeitigen Karriere-Ende zwingen – auch wenn Andersson alles dafür tun wird, das zu verhindern.

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