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Gisdols FC-Aus zu spätZöger-Bosse machen Funkels Rettungsmission zur Mammutaufgabe

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Sportchef Horst Heldt nach der 2:3-Niederlage des 1. FC Köln gegen den FSV Mainz 05 am Sonntagabend, 11. April 2021

von Martin Zenge (mze)

Köln – Markus Gisdol ist nicht mehr Chefcoach des 1. FC Köln. Nach dem 2:3 gegen den FSV Mainz 05 am Sonntagabend (11. April 2021) soll Friedhelm Funkel den Klub vor dem nächsten Absturz in die 2. Liga retten. Durch ihr Zögern in der Trainer-Frage haben Geschäftsführung und Vorstand Funkels Mission zu einer Mammutaufgabe gemacht. Sollte der FC zum siebten Mal absteigen, liegt die Hauptschuld nicht auf der Trainerbank. Ein Kommentar.

Kommentar zum Trainerwechsel des 1. FC Köln

Die 25. Niederlage im 51. Bundesliga-Spiel als FC-Coach kostete Markus Gisdol schließlich den Job. Nie zuvor durfte ein Kölner Trainer in so kurzer Zeit so oft verlieren. Sechs Spieltage vor Ende ist die Ausgangslage im Abstiegskampf schlimmer denn je in dieser Saison. Weil die Klub-Bosse unnötig Zeit verschenkt haben!

Gisdols Entlassung war alternativlos – und das nicht erst am Sonntagabend. Im Sommer wurde seine Erfolglosigkeit einfach hingenommen, weil der Klassenerhalt geglückt war. Im Herbst dienten die späten Transfers als Begründung für die anhaltende Krise. Eine konstante Weiterentwicklung blieb auch in den folgenden Monaten aus, doch niemand handelte. Ausreden gab es am Geißbockheim stets genug, Punkte dagegen blieben Mangelware. Jetzt könnte die Notbremse schon zu spät kommen.

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Markus Gisdol nicht der Hauptschuldige an der Krise des 1. FC Köln

Markus Gisdol ist keineswegs der Alleinschuldige an der FC-Misere, er ist angesichts der Kölner Kaderplanung nicht einmal der Hauptschuldige. Wie ruhig und fokussiert der Schwabe trotz aller Widrigkeiten und Transfer-Fehlgriffe von Sportchef Horst Heldt & Co. weitergemacht hat, verdient durchaus Respekt. Noch am Sonntagabend stellte er sich vor seine Mannschaft.

Doch Gisdol hatte nun mal keinen Erfolg mit dieser und schaffte es über Monate nicht, die immer selben Probleme zu lösen. Das hätten die Verantwortlichen, allen voran Heldt, erkennen und früher reagieren müssen.

Geeignete Zeitpunkte für eine Trennung gab es genug. Nach der 1:2-Niederlage bei Union Berlin, bei der sich Gisdol massiv vercoacht hatte, hätte Friedhelm Funkel nicht nur vier Wochen mehr Zeit für seine Rettungsmission gehabt, sondern mit Peter Hermann auch einen erfahrenen Co-Trainer und wichtigen Helfer an seiner Seite. Dieser hat inzwischen bekanntlich beim nächsten Gegner, Bayer Leverkusen, angeheuert.

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Da die FC-Bosse viel zu lange zögerten und sich lieber gegenseitig die Verantwortung zuschoben, wartet auf Funkel nun eine Mammutaufgabe. Gelingt ihm die Rettung nicht, sind weitere personelle Konsequenzen am Geißbockheim unausweichlich. Und auch im Falle des Klassenerhalts bedarf es einer lückenlosen Aufklärung dieser Katastrophen-Saison. Diese Vielzahl an Fehlentscheidung hat nichts mit Profi-Fußball zu tun.