Dank FC König Otto überholtNach 1491 Spielen: Funkel hört auf – als Retter in Rente?

funkel

Für FC-Coach Friedhelm Funkel, hier beim Training am 27. Mai 2021, ist nach dem Relegations-Rückspiel gegen Holstein Kiel endgültig Schluss.

Köln – Am Samstag, 29. Mai, gegen 19.50 Uhr wird die lange Karriere von Bundesliga-Urgestein Friedhelm Funkel (67) enden. Bei Verlängerung oder Elfmeterschießen im Relegations-Rückspiel seines 1. FC Köln bei Holstein Kiel vielleicht ein paar Minuten später. Aber ganz sicher am Samstag. Das versichert jedenfalls Friedhelm Funkel.

  • Friedhelm Funkel möchte 1. FC Köln retten
  • Rückspiel gegen Kiel wird Funkels letztes Spiel
  • Trainer-Legende schließt erneute Rückkehr aus

Allerdings hat er das auch schon vor 16 Monaten getan. „Da gibt es nichts dran zu rütteln. Meine Trainer-Karriere ist beendet“, hatte er kurz nach seiner Beurlaubung bei Fortuna Düsseldorf bei Sky gesagt.

Am 12. April wurde Friedhelm Funkel rückfällig und folgte dem Ruf des 1. FC Köln. Dafür führte er gute Gründe an. In der Rente wollte Funkel viel reisen, doch dann kam Corona.

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Friedhelm Funkel wollte nochmal Bundesliga-Luft schnuppern

„Ich konnte meine neue Freiheit nicht so genießen“, sagte er. Also habe er „diese Lust verspürt, noch einmal etwas zu machen.“

So endet Funkels Karriere immerhin nicht mit einer Beurlaubung. Ob sie aber mit einer Rettung oder sogar mit einem bitteren Abstieg endet, ist nach dem 0:1 im Hinspiel gegen Kiel fraglich. So oder so versichert Funkel, dass diesmal endgültig Schluss sein werde. Sein 1491. Profi-Spiel als Spieler und Trainer soll definitiv sein letztes sein.

Durch das Einspringen bei Köln überholte er übrigens auch Otto Rehhagel (82), der es auf 1488 bringt. König Otto war von 1960 bis 2012 im Profi-Fußball aktiv.

Friedhelm Funkel schließt erneute Rückkehr aus

Unabhängig von Corona ist es aber zumindest unwahrscheinlich, dass es für Funkel Beweggründe geben wird, noch einmal für eine Mission auf die Trainerbank zurückzukehren.

Nachdem er mit Köln zwei Siege aus den ersten drei Spielen gefeiert hatte, war er von den Medien schon gefragt worden, ob er sich eine längere Amtszeit vorstellen könne. Doch das schloss er kategorisch aus. Er merke die Belastung, und das wolle er sich „nicht noch ein ganzes Jahr zumuten“.

Es bleibe bei diesen sechs Spielen. Dass es letztlich acht wurden, gilt nicht als Sinneswandel. Es war die Relegation, die für die Verlängerung sorgte.

1. FC Köln: Steffen Baumgart wird neuer FC-Coach

Inzwischen steht mit Steffen Baumgart (49) auch der Nachfolger fest. Funkels Rat hatte dabei bei Sportchef Horst Heldt (51) eine hohe Wertigkeit. Ohnehin hatte Funkel sich öffentlich für die Zeit danach schon als Berater des FC angeboten.

Spätestens das soll übrigens mancher auf der anderen Rheinseite in Düsseldorf kritisch gesehen haben. Schließlich hatte Funkel immer wieder seine Verbindung zur Fortuna betont und mehrfach über eine mögliche Rückkehr in irgendeiner Funktion gesprochen.

Das Ergebnis vom Samstag wird nicht das Urteil über seine gesamte Karriere verändern. Dennoch entscheidet sich, ob Funkel als Retter oder Absteiger in die Rente geht. Ob er Rentner bleibt, entscheidet letztlich er. Aber vielleicht ist Reisen ja bald wieder möglich. (dpa)