Funkel ist der Retter-KönigProst auf die Bundesliga: Kölsch-Dusche für Friedhelm I.

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Prost auf die Rettung: Jannes Horn und Marius Wolf verpassen Friedhelm Funkel eine Bierdusche.

von Alexander Haubrichs (ach)Jürgen Kemper (kem)

Köln – Köln hat einen neuen König: Friedhelm, der I.! Der FC-Trainer krönte seine siebenwöchige Amtszeit beim 1. FC Köln mit dem Klassenerhalt. Nach dem 5:1-Sieg im Relegations-Rückspiel bei Holstein Kiel (29. Mai 2021) liegt ganz Köln Friedhelm Funkel (67) zu Füßen. Einen schöneren Abschied hätte sich der Coach nach 30 Jahren Trainer-Karriere nicht vorstellen können.

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Der Schlusspfiff im Holstein-Stadion war gerade erst ertönt, da bekam Funkel schon die obligatorischen Bierduschen verpasst. Marius Wolf und Jannes Horn entleerten zwei XXL-Gläser von Kölsch-Sponsor Gaffel über ihrem Retter. Das 5:1 war der sensationelle Schlusspunkt über sieben aufregende Wochen für den Trainer-Fuchs. Nach vier Siegen aus acht Spielen wendete Friedhelm I. den Super-GAU ab.

Friedhelm Funkel war überwältigt nach Sieg des 1. FC Köln

Am späten Abend kam der Kölner Tross dann am Geißbockheim an. Kapitän Jonas Hector (31) war sich auch zum Biertragen nicht zu schade: Gemeinsam stieß das Team noch einmal auf die Rettung an.

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Kapitän Jonas Hector und die Profis des 1. FC Köln kamen am späten Abend am Geißbockheim an – dort wurden gemeinsam noch ein paar Kölsch geleert.

„Ich bin vollkommen platt, aber glücklich. Glücklich, dass diese Mission erfolgreich abgeschlossen wurde. Das freut mich für das Trainerteam, den Verein, die Fans, die Leute in der Stadt Köln, es ist einfach toll. Die Emotionen habe ich ein Stück weit auch vermisst, aber natürlich auch vorher mein anderes Leben genießen können, das war auch sehr schön. Die Bierdusche zeigt, dass wir erfolgreich waren und dann können die Jungs mich auch ruhig mal mit Bier überschütten“, sagte ein gelöster Friedhelm Funkel.

Er vergaß aber auch nicht, die Arbeit seines Vorgängers zu würdigen. Funkel zeigte im Triumph Größe: „Markus Gisdol hatte auch Pech. Hätte er Sebastian Andersson öfter einsetzen können, hätte Jonas Hector öfter gespielt, dann wäre ich vielleicht gar nicht hier.“

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Friedhelm Funkel freut sich nach dem Schlusspfiff mit Geschäftsführer Alexander Wehrle.

Friedhelm Funkel gab an der Linie Vollgas

Bevor es für den gebürtigen Neusser endgültig zurück in den Ruhestand geht, gab Funkel in seinen letzten 90 Minuten als Profi-Trainer noch mal Vollgas an der Seitenlinie. Der Coach peitschte seine Mannschaft unermüdlich nach vorne, schrie sich die Kehle aus dem Leib und versank schließlich im kollektiven Jubel-Rausch. Mehr Emotionen im letzten Spiel gehen nicht! Dennoch: Ein erneutes Comeback wird es nicht geben, jetzt ist endgültig Schluss.

1. FC Köln war Funkels letzte Mission

„Das war es definitiv für mich. Ich werde morgen in den Urlaub fahren. Die sieben Wochen haben viel Kraft gekostet. Ich hatte eine geile Mannschaft. Ich hätte mir keinen besseren Abschluss vorstellen können. Ich bin überglücklich, dass mir die Mannschaft dieses Abschieds-Geschenk gemacht hat. Das werde ich nie vergessen. Ich kann mich nicht schöner in den Ruhestand verabschieden. Ein sensationelles Erlebnis“, sagte Funkel, der nach diesem letzten Husaren-Ritt viel zu erschöpft war für die große Rettungs-Sause. „Ich denke ein, zwei Bierchen werde ich schon trinken. Für mehr wird es nicht reichen, dafür bin ich zu kaputt.“

Viel wichtiger war ihm erstmal eine Dusche. „Ich mag Biergeruch, aber nicht in meinen Klamotten. Ich bin froh, wenn ich mich erstmal umziehen kann.“

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