„Gab auch andere Angebote“Sörensen erklärt seine Rückkehr zum 1. FC Köln

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Frederik Sörensen im Trainingsduell mit Neuzugang Tolu Arokodare

von Martin Zenge (mze)

Köln – 2017 der Jubelrausch nach dem Einzug in die Europa League, 2018 die bitteren Abstiegstränen – Frederik Sörensen (28) hat beim 1. FC Köln schon einiges mitgemacht.

Vieles sprach dafür, dass sich das Kapitel FC für ihn in diesem Sommer endgültig schließen würde. Doch stattdessen ist Sörensen zurück am Geißbockheim und kämpft um einen Stammplatz. Jetzt erklärt der Däne warum!

Frederik Sörensen zurück beim 1. FC Köln

Nach seiner einjährigen Leihe zu den Young Boys Bern war für Sörensen nicht automatisch klar, dass er zum FC zurückkehrt. „Nein, zunächst war es das nicht. Es gab auch andere Angebote“, verrät der Innenverteidiger im Interview auf der Klub-Homepage.

Alles zum Thema Markus Anfang

So kam es zur Entscheidung pro Köln: „Ich habe ein gutes Gespräch mit den Verantwortlichen hier beim FC gehabt, über meine Zukunft und meine Rolle in der Mannschaft. Der Trainer hat mir gesagt, dass er mich als Neuzugang sieht und dass ich die faire Chance bekomme, mich zu beweisen. Das war mir wichtig – und dann haben wir uns darauf geeinigt, dass ich bleibe. Ich freue mich, wieder hier zu sein.“

Frederik Sörensen noch nicht bei 100 Prozent

Denn diese faire Chance hatte er bei Markus Gisdols (51) Vorgängern Markus Anfang (46) und Achim Beierlorzer (52) nicht bekommen. Sörensen, selbst als Tribünenhocker immer ein Musterprofi, war nach dem Abstieg 2018 völlig außen vor. Gisdol dagegen ließ ihn schon am 3. Spieltag gegen Gladbach in der Startelf ran.

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Frederik Sörensen (M.) feierte am 3. Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach sein Startelf-Comeback für den 1. FC Köln. Das bekam Lars Stindl (l.) zu spüren. Rechts: Elvis Rexhbecaj

Und das, obwohl Sörensen durch seinen späten Trainingseinstieg Mitte September quasi die gesamte Vorbereitung verpasst hatte. 

„Ich würde sagen, ich bin bei ungefähr 95 Prozent. Für die letzten fünf Prozent tut mir die Länderspielpause gut und auch das Testspiel, das wir hatten“, so der Abwehrmann, der in der Schweiz noch bis Anfang August im Einsatz war. „Der Urlaub hat mir geholfen, den Kopf frei zu bekommen, das ist auch wichtig vor einer neuen Saison. Ich bin frisch und fit zurückgekommen und habe mich schnell wieder in die Mannschaft integriert.“

Frederik Sörensen holte Double mit Young Boys Bern

Während der FC in der vergangenen Saison eine Achterbahnfahrt zum Klassenerhalt erlebte, räumte Sörensen mit Bern Titel ab. „Wir sind Meister und Pokalsieger geworden, wir haben europäisch gespielt – und ich war ein Führungsspieler. Wir waren dort in den meisten Spielen Favorit und alle haben von uns erwartet, dass wir gewinnen. Das war für mich eine interessante Erfahrung. Ich freue mich aber, jetzt wieder beim FC zu sein.“

Hier erwartet den Dänen eine ganz andere Situation – Abstiegskampf. Doch das Selbstvertrauen eines Doublesiegers kann Köln nach 13 sieglosen Bundesliga-Spielen in Serie nur guttun.

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Frederik Sörensen und seine Frau Elisa bei der FC-Karnevalssitzung 2018. Die Italienerin ist Freddy mit den gemeinsamen Zwillingen Bianca und Diana wieder nach Köln gefolgt.

„Ich gehöre mit meinen 28 Jahren zu den erfahreneren Spielern. Und ich versuche, in jedem Training mit gutem Beispiel voranzugehen und den jungen Spielern natürlich auch mit Rat zur Seite zu stehen, falls sie das brauchen. So wie das bei mir früher zum Beispiel Matze Lehmann gemacht hat, als ich noch jünger und ganz neu beim FC war“, sagt Sörensen.

Was Frederik Sörensen nach Fehlstart des 1. FC Köln Mut macht

Nach seinem 100. Pflichtspiel für den FC gegen Gladbach will er bei Nummer 101 gegen Eintracht Frankfurt (18. Oktober, 15.30 Uhr) seinen ersten Sieg nach der Rückkehr feiern. Kölns Start ging mit drei Pleiten gründlich in die Hose!

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„Natürlich sind null Punkte aus drei Spielen zu wenig. Was mir aber Mut macht: Wir haben unsere Gegentore nach leichten Fehlern bekommen. Nach Fehlern, die man klar analysieren und dann auch abstellen kann. Und das werden wir auch“, verspricht Sörensen, auf den wohl ein Duell mit Rafael Czichos (30) um den Innenverteidiger-Platz neben dem gesetzten Sebastiaan Bornauw (21) wartet.