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Verletzter FC-Profi macht HoffnungKainz: „Ich habe klare Ziele für diese Saison!“

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Zurück im RheinEnergieStadion: Florian Kainz (r.) mit Jonas Hector, dem verletzten Kapitän des 1. FC Köln.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Bis heute wiegt sein Ausfall schwer: Florian Kainz (27) war der prägende Spieler in der Vorbereitung, ehe in Donaueschingen der Schock kam: Eine schwere Knieverletzung machte eine Operation unumgänglich. Inzwischen kann man ihn wieder ohne Krücken am Geißbockheim laufen sehen.

Der Mittelfeldspieler des 1. FC Köln gab auf fc.de Einblicke in seine Gefühlswelt: „Es ist ein gutes Gefühl, wenn man wieder gehen kann. Wenn man wieder selber die Haustür aufmachen, selber Autofahren, selber seinen Sohn tragen kann. Seit etwas mehr als einer Woche sind die Krücken jetzt weg. Ein erster Meilenstein auf meinem Weg zurück. Was man mit Krücken alles nicht machen kann, merkt man erst, wenn man welche braucht.“

Florian Kainz mit starker Vorbereitung

Nach der Operation in der Kölner Mediapark-Klinik musste das Knie von Florian Kainz wochenlang ruhiggestellt werden. „Acht Wochen ist meine Verletzung jetzt her. Passiert ist es im Trainingslager. Ich war richtig gut drauf, habe mich gut gefühlt in der Vorbereitung. Die vergangene Saison war von den Scorerpunkten her meine bisher beste. Daran wollte ich anknüpfen. Aber es hilft nichts, eine Verletzung kommt eh nie zum richtigen Zeitpunkt“, sagt der Österreicher.

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Mit Ungeduld verfolgt der Offensivspieler den Saisonstart und schuftet fast mehr als die Kollegen für sein Comeback. „Ich würde der Mannschaft gerne helfen können, stattdessen bin ich jetzt in der Reha. Sechs Tage die Woche, der siebte ist frei. Als ich noch auf Krücken war, hat mich FC-Busfahrer Michael Liebetruth abgeholt und zum Geißbockheim gefahren. Das war eine enorme Hilfe. Jetzt fahre ich wieder selbst. Erst Rehatraining, dann Behandlung – manchmal auch andersrum. Vier bis fünf Stunden pro Tag bin ich dafür am Geißbockheim.“ 

Florian Kainz: „Keiner ist mit Saisonstart zufrieden.“

Das Gute daran: Kainz hält den Kontakt zur Mannschaft, hat ein Gefühl für die Gruppendynamik. „Zum Glück sehe ich die anderen Jungs fast täglich und bekomme viel von ihnen mit. Der Saisonstart war natürlich nicht optimal, damit sind alle unzufrieden. Gerade, was die Punkteausbeute betrifft. Wir hätten so manches Spiel gewinnen können, zum Beispiel gegen Frankfurt oder Stuttgart. Und die Leistung gegen Bayern war sehr ordentlich. Wir brauchen jetzt mal wieder das Erfolgserlebnis, ein enges Spiel zu gewinnen.“ Gegen Bremen wird er da die Daumen drücken.

Ihm hilft derzeit die Familie in der fußballlosen Zeit. „Natürlich würde ich gerne mit der Mannschaft auf dem Platz stehen. Durch meinen Sohn komme ich zum Glück ganz automatisch auf andere Gedanken. Durch ihn ist zu Hause immer Action. Dank Theo habe gar nicht die Zeit, groß über die Verletzung nachzudenken.“

Florian Kainz' Sohn Theo ändert das Leben komplett

In den ersten Wochen konnte er seiner Frau wegen der Knie-Orthese kaum helfen. Das ist jetzt anders. „Theo ist im August geboren worden. So ein Kind ändert das Leben komplett. Durch die Verletzung bekomme ich viel von ihm mit, weil ich ja immer zu Hause bin. Das wäre so sicher nicht der Fall gewesen, wenn ich fit wäre. Sein Kind jeden Tag aufwachsen zu sehen, ist vielleicht für Nicht-Fußballer normal. Aber als Fußballer, der sonst immer viel unterwegs ist, ist es schön, so viel Zeit mit seinem Kind zu haben. Da ich keine Krücken mehr brauche, kann ich jetzt endlich auch mit Theo spazieren gehen und mit ihm auf dem Arm zu Hause herumlaufen. Dass es mir privat so gut geht, hilft mir auch in der Reha.“

1. FC Köln: Florian Kainz hofft auf Rückkehr in dieser Saison

Und die will er so schnell wie möglich hinter sich bringen, will in der Rückrunde noch einmal angreifen. Florian Kainz: „Auf dem Weg zurück habe ich jetzt das erste Etappenziel erreicht. Die nächsten Wochen werden anstrengend, weil es darum gehen wird, die Muskulatur im Bein wieder ganz aufzubauen. Es geht dann aufs Fahrrad und in einiger Zeit zu Läufen auf den Platz. Und irgendwann kommt auch wieder der Ball dazu. Ich habe noch immer klare Ziele für die Saison. Mein persönliches Ziel ist es, so schnell wie möglich wieder fit zu werden und auf dem Platz zu stehen. Und als Mannschaft wollen wir vor allem eins: unbedingt in dieser Liga bleiben.“ (ach)