Wende oder Ende beim FCMannschaft hat Gisdol-Schicksal in der Hand

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Markus Gisdol glaubt noch an seine Mannschaft. Hier erklärt er ihnen Ende Oktober 2020 was an der Taktiktafel.

von Jürgen Kemper (kem)

Köln – Wende oder Ende?

Das sind die Vorzeichen, mit denen Markus Gisdol (51) am Samstag (15.30 Uhr, Sky) mit dem 1. FC Köln bei Borussia Dortmund antritt. Denn sollte es eine vergleichbare Klatsche wie in den beiden letzten Aufeinandertreffen im Signal Iduna Park geben (1:5 und 0:5), könnten Gisdols Tage am Geißbockheim bereits gezählt sein.

Horst Heldt: „Natürlich sind wir nicht mit den Ergebnissen zufrieden“

Es kommt auf das „wie“ an. Man kann beim derzeitigen Lauf vom BVB zwar nicht davon ausgehen, dass der FC seine Sieglos-Serie von 18 Spielen ausgerechnet beim Champions-League-Teilnehmer beenden wird, aber es muss sich zumindest bis zur letzten Minute gewehrt werden.

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Die FC-Bosse werden von der Tribüne genau hinschauen, ob Markus Gisdol der Mannschaft noch Leben einhauchen kann. Bei einem „Krisentreffen“ Anfang der Woche wurden noch mal alle Fehler schonungslos offen gelegt.

„Geschäftsführung und Vorstand haben einen intensiven Austausch. Natürlich sind wir nicht mit den Ergebnissen zufrieden, vom Cheftrainer bis zum Zeugwart, von der Geschäftsstelle bis in die Gremien. Wir sind aber davon überzeugt, dass wir es gedreht bekommen“, hegt Horst Heldt (50) zumindest nach außen Zuversicht.

Horst Heldt über Markus Gisdol: „Er glaubt an die Mannschaft“

Nun ist die Mannschaft gefordert, sie hat Gisdols Schicksal in der Hand: Lässt sie sich wie die DFB-Elf gegen Spanien abschlachten und setzt damit indirekt ein Zeichen gegen ihren eigenen Trainer oder wehrt sie sich nach Kräften? Heldt ist jedenfalls davon überzeugt, dass das Team seinem Trainer noch folgt.

„Ich finde, Markus stellt die Mannschaft sehr gut auf den nächsten Gegner ein, auf die einzelnen Spieler, auf die Stärken und Schwächen. Markus ist von seiner Arbeit überzeugt, das ist sehr wichtig. Er glaubt an die Mannschaft, er glaubt an jeden einzelnen. Und das brauchen wir in so einer Phase, einer schwierigen Situation in der wir stecken.“

Der FC-Boss hat trotz der vielen Rückschläge jedenfalls noch nicht den Glauben an die Wende verloren. Er signalisiert vor der Mammut-Aufgabe in Dortmund immer noch Zusammenhalt. „Wir haben von Beginn an gewusst, alle die wir hier in der Verantwortung sind, dass das eine schwierige Saison wird mit Nackenschlägen, mit Rückschlägen. Der Situation stellt er sich. Er marschiert da vorneweg und deswegen bin ich davon überzeugt, dass wir den Turnaround hinbekommen.“

Jetzt muss die Mannschaft den vielen Worten endlich Taten folgen lassen!