FC-PK in UngarnBaumgart und Hübers über Playoff-Rückspiel bei Fehérvár: „Den Druck haben wir“

Steffen Baumgart und Timo Hübers bei der Pressekonferenz des 1. FC Köln

Steffen Baumgart (links) und Timo Hübers wollen den 1. FC Köln im Playoff-Rückspiel gegen Fehérvár FC in die Conference League führen. Am Mittwochabend (24. August 2022) standen beide bei der Pressekonferenz Rede und Antwort.

Der 1. FC Köln steht nach der Hinspiel-Niederlage gegen Fehérvár FC unter Druck. Wie die Qualifikation zur Conference League gelingen soll, schilderten Steffen Baumgart und Timo Hübers auf der Pressekonferenz.

von Martin Zenge (mze)Felix Stollenwerk (sto)

Am Mittwochmorgen (24. August 2022) brachen die Spieler des 1. FC Köln zur ersten Euro-Reise der aktuellen Saison auf! Ziel war die „MOL Aréna Sóstó“, das Stadion des Playoff-Gegners Fehérvár FC in der ungarischen Stadt Székesfehérvár.

Sollen noch weitere Spiele in Europa hinzukommen, muss der 1. FC Köln nach der 1:2-Hinspielniederlage das Rückspiel am Donnerstagabend (25. August, 19 Uhr, RTL+ und im EXPRESS.de-Liveticker) mit mindestens zwei Toren Unterschied gewinnen. Wie das gelingen soll, erklärten Steffen Baumgart (50) und Innenverteidiger Timo Hübers (26) auf der Pressekonferenz am Mittwochabend. Zuvor hatte die Mannschaft das Abschlusstraining absolviert.

Steffen Baumgart will mit 1. FC Köln in die Conference League

EXPRESS.de berichtete im Liveticker von der Pressekonferenz. Lesen Sie hier die Aussagen von Steffen Baumgart und Timo Hübers nach.

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Baumgart über die Personal-Situation: „Zum Personal: Da geht es um Mark, der jetzt operiert werden muss, alle anderen, die im Kader sein können, sind dabei. Jeff Chabot ist rot-gesperrt in dem Wettbewerb. Eine Änderung, die vielleicht überraschend ist. Tim Lemperle ist zu Hause geblieben, dafür ist Sebastian Andersson im Kader.“

Baumgart über Sebastian Andersson: „Die Entscheidung ist wie folgt gefallen, dass wir erwarten, dass der Gegner etwas tiefer steht, ähnlich wie im Hinspiel, und wir mit Seb Andersson noch mal einen Kopfballspieler dazugenommen haben, der auch in den letzten 14 Tagen sehr gut trainiert hat. Tim ist ein Spieler, der mehr Platz braucht, um zum Erfolg zu kommen, deswegen haben wir uns dieses Mal für Seb entschieden. Das hat etwas mit unterschiedlichen Stärken zu tun. Morgen kommt es nicht nur darauf an, in der Offensive gut zu spielen, sondern auch in der Defensive. Ich glaube, das Ziel ist, falls ich es noch nicht klar ausgedrückt habe, die nächste Runde erreichen zu wollen. Das bedeutet, wir müssen erst mal ein Tor mehr machen als der Gegner, und wenn es geht zwei. Das bedeutet aber auch, dass wir gut verteidigen müssen und nicht nur Tore erzielen, aber das Verteidigen geht bei uns vorne los. Ich glaube, viel wichtiger ist, dass wir in der Breite auch die Möglichkeit haben, immer wieder zu reagieren. Wir haben den ein oder anderen, dem es anzumerken ist, dass er in den letzten Wochen Körner gelassen hat. Wenn du die Intensität auf den Platz bringen willst, ist es wichtig, dass die Breite im Kader stimmt, gerade auch in der Offensive.“

Baumgart erfreut über ungarische Gastfreundschaft

Hübers über die Bedingungen vor Ort: „Noch ist es noch nicht so ein Riesen-Unterschied zu einem normalen Bundesliga-Spiel. Wir sind einen Tag vorher angereist, mit dem Unterschied, dass wir morgens angereist sind und im Stadion das Abschlusstraining gemacht haben. Die Bedingungen sind alle super. Hotel ist gut, Flug war entspannt, Platz ist gut. Ich glaube, da kann man gut drauf spielen, von daher ist eigentlich alles angerichtet für morgen.“

Baumgart über die Bedingungen vor Ort: „Der Platz ist sehr gut und in einem sehr guten Zustand. Auch was die Gastfreundschaft angeht, können wir mit allem zufrieden sein. Das Hotel ist in Ordnung, der Flug war in Ordnung. Ich glaube, dass ein sehr guter Rahmen ist, um ein sehr gutes Spiel zu sehen und machen zu können.“

Hübers über die Kölner Chancen auf ein Weiterkommen:  „Nach wie vor ist die Zuversicht ziemlich groß. Wir gehen in ein Spiel und wissen, dass wir gewinnen müssen. Wer uns die letzten Jahre, Monate und Wochen zugesehen hat, war das auch immer das Motto, mit dem wir ins Spiel gegangen sind. Wir gehen in ein Spiel, um es zu gewinnen. Das hört sich nach einer Floskel an, aber das war in den letzten Monaten meistens der Schlachtplan. Es ändert sich nichts so groß für morgen. Auch wenn wir letzte Woche gewonnen hätten, wären wir in das Spiel gegangen, um es zu gewinnen, von daher ist die Zuversicht groß. Wir haben gesehen, dass wir auch in Unterzahl den Gegner sehr weit in der eigenen Hälfte gehalten haben. Deswegen hoffen wir morgen, dass wir im Elf gegen Elf als Sieger vom Platz gehen und möglichst auch mit einem Tor mehr Abstand.“

1. FC Köln: Timo Hübers zuversichtlich vor Rückspiel

Hübers über Comeback-Qualitäten des FC: „Ich glaube, wir haben es letzte Woche nach dem Spiel schon gesagt, dass eigentlich erst Halbzeit ist. Wir liegen 1:2 hinten und haben jetzt noch eine zweite Halbzeit, die über 90 Minuten geht, um das Ding zu drehen. Wir haben super viele Rückstände in der Vergangenheit aufgeholt. Es spricht aber auch nichts dagegen, in Führung zu gehen, deswegen hoffe ich, dass wir morgen die ersten sind, die ein Tor schießen.“

Hübers über Stilmittel lange Bälle von Fehérvár: „Wir haben es angesprochen und es uns noch mal angeschaut, aber es ist nicht so, dass ich zum ersten Mal im letzten Spiel einen langen Ball verteidigt habe. Deswegen glaube ich, dass wir da gar nicht so explizit drauf eingegangen sind, sondern, dass man drüber spricht, aber auch eigentlich weiß, wie man es besser lösen kann. Deswegen bin ich zuversichtlich, dass wir das morgen auch so auf den Rasen bekommen.“

Baumgart über Druck-Bremse von Christian Keller: „Er hat nicht den Druck bewusst herausgenommen, sondern weil wir uns tagtäglich darüber unterhalten. Dass wir einen gewissen Druck haben, das haben wir gesagt, nur der Unterschied zu Ihnen (Medienvertreter Anm. d. R.) ist, dass wir über den sportlichen Druck reden. Sie reden immer über den finanziellen Druck. Wir können über irgendwelche Zahlen reden, die im Raum stehen. Das kann durchaus sein, dass es in solche Zahlen geht, aber erst mal muss man Spiele gewinnen. Da hat man immer noch einen Gegner, der das gut gemacht hat, wie wir im Hinspiel gesehen haben. Den Druck haben wir, den legen wir uns selbst auf, dass wir erstens gewinnen wollen, zweitens eine sehr gute Leistung bringen wollen. Was am Ende dabei rauskommt, ich finde, dass wir letzte Woche eine gute Leistung gebracht haben, aber trotzdem nicht gewonnen haben. Morgen wollen wir ebenfalls eine gute Leistung bringen und versuchen, das Spiel zu gewinnen. Und das ist der Druck, den wir uns machen. Eine gute Leistung und in die Hauptrunde zu kommen, das wird morgen auch nicht einfach. Aber wir reden nicht über das andere, das kommt dann eher von außen, weil für mich und Christian (Keller Anm. d. R.) zählt der sportliche Bereich. Alles andere folgt dann. Im Fußball verdienst du eine Menge Geld, wenn du gewinnst und nicht, wenn du darüber redest.“