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Ex-FC-VerteidigerHönerbach vor Endspiel: „Bei Werder blutet mir das Herz“

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Ex-FC-Verteidiger Matthias Hönerbach betreibt mittlerweile ein Lottogeschäft am Eigelstein.

von Jürgen Kemper (kem)

Köln – Er ist ein waschechter Kölner, hat 218 Spiele für den FC bestritten und führt inzwischen ein Lottogeschäft am Eigelstein. Doch am Samstag (15.30 Uhr, Sky) schlägt das Herz von Matthias Hönerbach (58) grün-weiß. Denn seine zweite große Liebe neben dem bereits geretteten Effzeh gilt Werder Bremen. „Ich habe acht Jahre in Bremen gelebt und gearbeitet. Ich habe mich als Kölner megawohl gefühlt“, sagt Hönerbach gegenüber EXPRESS.

Matthias Hönerbach: „Es sind viele Entscheidungen in die Hose gegangen“

Bis zum Sommer 2013 arbeitete er dort als Co-Trainer unter Thomas Schaaf (58) und sagt nun angesichts der akuten Bremer-Abstiegsangst: „Mir blutet das Herz, wenn ich sehe, was in Bremen passiert. Das tut schon weh, den Verein am Boden liegen zu sehen.“

Eine Talfahrt, die sich für den einst kompromisslosen Verteidiger des 1. FC Köln nicht abgezeichnet hat. Noch vor rund einem Jahr sah Hönerbach Werder „auf einem positiven Weg“. Davon ist heute nichts mehr übrig geblieben, die Ernüchterung ist groß. „Es sind viele Entscheidungen in die Hose gegangen. Die Fehler haben sich von der Führungsetage bis in die Mannschaft gezogen“, sagt Werders Pokalsieger von 2009: „Sie haben mit Max Kruse den Kopf der Mannschaft verloren. Sein Abgang konnte nicht kompensiert werden. Die Spieler, die geholt wurden, sind nicht für den Abstiegskampf gemacht. Dafür bekommt Werder gerade die Quittung.“

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Matthias Hönerbach will nicht alles an Florian Kohfeldt festmachen

Dabei nimmt Hönerbach auch Trainer Florian Kohfeldt (37) nicht aus der Pflicht. „Er schafft es nicht mehr, die Schwächen seines Teams abzustellen. Wenn ich sehe, dass Werder 20 Gegentore nach Standards bekommen hat, ist es Aufgabe des Trainers, das in den Griff zu bekommen.“

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Matthias Hönerbach (2.v.r.) war achte Jahre lange Co-Trainer unter Thomas Schaaf (2.v.l.) bei Werder Bremen.

Hätte Werder-Sportchef Frank Baumann (44), der einst als Kapitän der verlängerte Arm von Schaaf/Hönerbach in Bremen war, früher auf der Trainer-Position reagieren müssen? „Ich will nicht alles am Trainer festmachen, aber es wäre vielleicht ein letzter Strohhalm gewesen. Die Verantwortlichen um Baumi haben sich dagegen entschieden, weil sie von ihm überzeugt sind. Wenn das am Ende schief geht, müssen sie alle dafür die Konsequenzen tragen“, sagt Hönerbach.

Klassenerhalt von Werder Bremen: „Das wäre mein großer Wunsch“

Bei einem Abstieg befürchtet der stolze Kiosk-Besitzer schlimmstes für seinen Ex-Verein – vor allem finanziell: „Das wäre ein Fiasko für Werder. Der Verein ist nicht auf Rosen gebettet und müsste ganz neu anfangen. Es würden harte Jahre auf den Verein zukommen.“

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Doch noch hat der Ex-Profi Hoffnung auf eine Last-Minute-Rettung. „Ich tippe auf ein 3:1 für Bremen und gleichzeitig auf ein 3:0 von Union Berlin gegen Fortuna Düsseldorf. Damit wäre Werder gerettet. Das wäre mein großer Wunsch. Gleichzeitig möchte ich aber auch, dass der FC noch mal alles reinwirft und mit 100-prozentiger Einstellung in das Spiel geht. Das sind sie den Fans schuldig.“

Matthias Hönerbach: „Ich denke, jeder in Köln sollte damit zufrieden sein“

Denn auch den FC verfolgt Hönerbach immer noch ganz genau, verpasst kaum ein Spiel. Er ist beruhigt, dass der FC den Klassenerhalt nach den turbulenten letzten Wochen geschafft hat.

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„Mir ist zwischendurch ordentlich der Stift gegangen, als es  in der Hinserie gar nicht gut aussah. Ich bin froh, dass sie unter Gisdol und Heldt den Turnaround geschafft haben. Auch wenn sie die Corona-Pause nicht gut verkraftet haben, war der Klassenerhalt am Ende war das beste Ergebnis, was sie erreichen konnten“, sagt Hönerbach: „Ich denke, jeder in Köln sollte damit zufrieden sein. Ich würde mir wünschen, dass der FC nächste Saison frühzeitig in ruhiges Fahrgewässer kommt und eine sorgenfreie Runde spielt.“