Dusch-Zoff und Beiß-AttackeEx-FC-Flop teilt kräftig gegen Koller und Kollegen aus

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Ungleiches Duo: Stefan Maierhofer (r.) und Sascha Bigalke in den wilden Kölner Zweitliga-Tagen.

von Markus Krücken (krue)

Wien/Köln – A Wiener Bua, a Spitzbua, a Strawanzer...

Ösi-Barde Franco Andolfo (†74) hätte an Stefan Maierhofer (37) wohl seine Freude gehabt.

Der Ex-FC-Flop (14 Spiele in der Rückrunde der Saison 2012/13, ein Tor), der auch viele Jahre in Wien und in England stürmte und heute noch für die WSG Tirol in der österreichischen Bundesliga aktiv ist, war schon zu seinen Zeiten beim 1. FC Köln stets für eine Geschichte gut und machte aus seinem Herzen nie eine Mördergrube.

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Stefan Maierhofer stürmt noch immer in Österreich

Den FC-Fans ist der „Major“, so sein Spitzname (unter dem er nun auch Modekappen vertreibt) für seine immense Laufbereitschaft, seinen unbändigen Teamgeist und die erfrischende Grobmotorik in Erinnerung geblieben. Dennoch war nach einem halben Jahr im FC-Dress schon wieder Schluss.

In seiner Heimat hat der sympathische Hüne nun ein sehr offenes Interview gegeben, in dem er über seine bewegte Karriere und Neid in der Gesellschaft berichtet.

So schildert Maierhofer gegenüber spox.com, dass er Ex-FC-Coach Marcel Koller (59), der in Köln einst kläglich scheiterte und Maierhofer im Nationalteam nicht berücksichtigte, für einen Mann mit zwei Gesichtern halte.

So sagte Maierhofer über Noah Okafor (19) von RB Salzburg, der jüngst ebenfalls gegen Ex-Coach Koller geschossen hatte: „Ja. Mehr brauche ich dazu nicht sagen. Ich bin jetzt keiner, der irgendjemanden an den Pranger stellt. Leider hat man mir gegenüber nicht viel Verständnis gezeigt. Aber wenn das ein junger Spieler so von sich gibt, bin ich ja nicht alleine mit meiner Meinung über Koller.“

Stefan Maierhofer: Da kriege ich den größten Hass

Pikant ist, wie er berichtet, dass Kollegen im Nationalteam vor einem Länderspiel (2008 beim 0:2 in Litauen, Anm. d. Red.) simuliert hätten: „In diesem einen Spiel in Litauen haben Spieler – ich möchte keine Namen nennen – vorgetäuscht, krank zu sein, weil sie nicht vor 1.000 Leuten für ihr Vaterland spielen wollten. Sie waren der Meinung: ,Das interessiert ja keinen, das ist nicht meine Liga.' Da kriege ich den größten Hass.“

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Maierhofer erklärt: „Ich distanzierte mich dann von vielen Spielern in der Nationalmannschaft. Ich kam als junger Spieler rein, wollte für mein Land alles geben, war übermotiviert – und dann gelang mir eben nicht alles.“

Dass es einst eine Auseinandersetzung mit Exzentriker-Kollege Marko Arnautovic (30) unter der Dusche gegeben haben soll, dementiert der Wandervogel nicht: „Dann sollen die Leute weiter spekulieren. Solche Sachen bleiben für mich intern, ich habe da nie etwas ausgesprochen und werde es auch nie tun. Für mich ist das Geschichte.“

Stefan Maierhofer: Beiß-Attacke in der slowakischen Liga

Dass er mit seinem früheren Berater wenig glücklich gewesen sei, offenbart er zudem ebenso wie eine Beiß-Attacke zu seiner Zeit in der slowakischen Liga: „Ich wollte einfach an meinem Gegenspieler vorbei, der mich zuvor foulte“, erklärt Maierhofer.

„Dann steht er vor mir – nicht Kopf an Kopf, er ist mir ja nur bis zur Brust gegangen – und beißt mir einfach aus dem Nichts in die Brust. Ich habe mir gedacht: Das gibt's ja nicht!“

Der Angreifer weiter: „Ich habe dann die Bissabdrücke dem Schiedsrichter gezeigt und dafür die Gelbe Karte bekommen, weil ich meinen Oberkörper entblößt habe. Ganz dubiose Geschichte, aber im Nachhinein kann ich darüber lachen.“

Und wir mit ihm...