Mit Maske und Vorsicht im GepäckEx-FC-Profi geht trotz Corona auf Weltreise

Neuer Inhalt (2)

Marvin Matip, Ex-Profi des 1. FC Köln, und seine Frau Elsie befinden sich auf ihrer Weltreise derzeit in Mexiko.

Acapulco – Wo andere sich seit April gefühlt kaum vor die Haustür bewegt haben, macht Ex-FC Profi Marvin Matip (35) etwas für die Umstände Unerhörtes: eine Weltreise. 

Der einstige Innenverteidiger des 1. FC Köln (2005 bis 2010) hat seine Karriere 2019 beendet. Die Sehnsucht nach der Ferne hatten Matip und seine Frau Elsie schon lange vor 2020. 

Marvin Matip: Weltreise trotz Corona-Pandemie

Sie etwas mehr als er, um genau zu sein. „Die Weltreise war ein Lebenstraum meiner Frau“, erzählte der frühere Fußballprofi Matip. „Sie hat mich über die Jahre mit der Idee angesteckt.“

Alles zum Thema Corona

Als die Pandemie noch ganz weit weg war, hatte sich Matip mit seiner Frau schon einen groben Reiseplan zurechtgelegt. In Argentinien sollte die Tour um den Globus eigentlich starten. Aber das war in einer Zeit vor Lockdown, Sars-CoV-2 und Sieben-Tage-Inzidenz. Die Corona-Beschränkungen erforderten nun Spontaneität und Anpassungsfähigkeit.

Also brachen die Matips Ende November mit einem One-Way-Ticket nach Mexiko auf, wo sie auch Freunde haben.

Ex-FC-Profi Marvin Matip: „Sonst machen wir das nie mehr”

„Ich bin stolz auf uns beide“, sagte Matip, der mit seiner Frau gerade in Acapulco ist. Kinder hat das Paar noch nicht, deshalb ist der Zeitpunkt für so ein Projekt – trotz Corona – für sie gar nicht so schlecht. „Sonst machen wir das nie mehr“, meinte Matip, dessen Frau sich ein Sabbatical genommen hat. Alternativlos sei die Reise nun quasi gewesen.

Neuer Inhalt (2)

Beim 1. FC Köln sammelte Marvin Matip, hier im Duell mit Fabian Gerber vom FSV Mainz 05 im August 2005, erste Bundesliga-Erfahrungen.

Zwischen 2005 und 2010 war Matip für den 1. FC Köln aufgelaufen, danach spielte er neun Jahre beim FC Ingolstadt. 2015 feierte er mit den Schanzern und Trainer Ralph Hasenhüttl den sensationellen Aufstieg in die Bundesliga. Als „absoluten Siegertypen, der um alles in der Welt gewinnen will“, beschrieb ihn der Österreicher. 

Marvin Matip: Neun Jahre Ingolstadt, dann die Welt

Schon damals wagte Matip einen Aufbruch. Der mit 278 Einsätzen Rekordspieler von Ingolstadt begann ein Arbeitsleben nach der Existenz auf dem Rasen, nahm ein Sportbusiness-Management-Studium auf und war Trainee im Marketing und Vertrieb des FCI. 

Im vergangenen Sommer erhielt Matip zum vorläufigen Abschied beim aktuellen Drittligisten ein Trikot mit allen Unterschriften der Geschäftsstelle. „Es geht nicht um irgendwelche Stempel“, meinte Matip vor dem Aufbruch auf die Südhalbkugel. 

„Ich erhoffe mir, auch wenn es sich klischeehaft anhört, einen Perspektivwechsel.“ Mehr Wertschätzung für die eigene Habe, die Begegnung mit anderen Menschen und die Eindrücke fremder Kulturen sollen im Mittelpunkt stehen.

Marvin Matip: Mit Rucksack und Maske in Mexiko

Nach neun Jahren kündigten Matip und seine Frau also die Wohnung in Ingolstadt – sie wollten „einen Schlussstrich“ ziehen – und nisteten sich vorübergehend bei den Schwiegereltern ein. Mit genügend Stoff- und FFP2-Masken in ihren Rucksäcken ging die Reise dann los.

„Unfassbar diszipliniert“ würden die Mexikaner den Mund-Nasen-Schutz tragen, beschrieb Matip seine ersten Eindrücke von der Mega-Metropole Mexiko-Stadt. An allen Restaurants und Läden werde Fieber gemessen, Hände und Schuhe desinfiziert.

Die Matips wollen viel mit dem Bus reisen, wie derzeit in Mexiko. Über den Landweg wollen sie später Belize und Guatemala erreichen. Und danach? Mal sehen, planen lässt sich in diesen Zeiten sowieso nicht alles. Am 22. Mai sind die beiden auf einer Hochzeit eingeladen, bis dahin wollen sie wieder in Deutschland sein. (dpa)