„Ich wette, sein Trainer war sauer“Fans diskutieren Fairplay-Geste von Ex-FC-Profi

Bard Finne im Spiel gegen Odds BK.

Bard Finne, FC-Spieler von 2014 bis 2016, spielt inzwischen wieder bei seinem Jugendklub Brann Bergen (16. April 2023).

Bard Finne sorgt in seiner Heimat für Diskussionsstoff. Der ehemalige Spieler des 1. FC Köln spaltet mit einer besonderen Fairplay-Aktion die Meinungen in den sozialen Netzwerken.

Ein ehemaliger Spieler des 1. FC Köln sorgt derzeit mit einer besonderen Fairplay-Geste für ordentlich Gesprächsstoff in den sozialen Netzwerken.

Bard Finne (28) trug ab Januar 2014 zwei Jahre lang das Trikot mit dem Geißbock auf der Brust. In dieser Zeit stieg der Angreifer mit dem FC in die Bundesliga auf und kam dort in der Saison 2014/15 auf insgesamt zehn Einsätze. Den FC-Fans wird der Norweger wohl vor allem wegen seines einzigen Tores in Erinnerung geblieben sein. Am 25. April 2015 erzielte er den umjubelten Ausgleichstreffer im Nachbarschaftsduell mit Bayer Leverkusen (1:1).

Bard Finne zeigt Sportsgeist mit besonderer Fairplay-Aktion

Nachdem ihm der endgültige Durchbruch am Geißbockheim verwehrt blieb und er auch beim 1. FC Heidenheim nicht Fuß fassen konnte, kehrte er in seine Heimat zurück. Dort sorgte er am Wochenende (16. April 2023) im Spiel seines Heimatklubs Brann Bergen bei Odds BK mit einer ganz besonderen Aktion für Gesprächsstoff.

Der Ex-Kölner wurde in der 20. Minute mit einem langen Pass auf die Reise geschickt und hatte tief in der gegnerischen Hälfte nur noch einen Gegenspieler vor sich. Mitten im Laufduell fasste sich sein Kontrahent Sondre Solholm Johansen (27) dann plötzlich an den Oberschenkel und brach den Sprint ab.

Statt nun durchzuziehen und alleine auf das Tor zu laufen, bremste auch Finne ab und schoss den Ball stattdessen ins Seitenaus. Von den Rängen ertönte sofort großer Applaus.

Das Echo in den sozialen Netzwerken ist da eher geteilter Meinung, zumal Finnes Mannschaft am Ende mit 0:2 verlor. „Ich wette, sein Trainer war sauer“, lautete ein Kommentar unter dem Video bei Twitter.

Andere wurden noch deutlicher, schrieben: „Er sollte kein Geld für die Woche bekommen“ oder „Das ist nicht professionell, er wird bezahlt, um Tore zu schießen.“

Gleichzeitig gab es aber auch viele, die Finnes Fairplay-Aktion würdigten. „Das ist größer als Fußball. Das Schönste, was ich je auf einem Fußballfeld gesehen habe. Berührender Augenblick. Brann sichert sich bereits die erste Trophäe des Jahres, den Fair Play Award.“ Ein Fan forderte die norwegische „Elitesrien“ sogar auf, einen Sonderpunkt für die Aktion zu verteilen.