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„Wir träumen alle davon“Erster FC-Profi macht Euro-Ansage – Baumgart fordert Derby-Steigerung

Mark Uth jubelt über den 3:2-Sieg des 1. FC Köln gegen den 1. FSV Mainz 05.

Grenzenloser Jubel bei Mark Uth und dem 1. FC Köln nach dem 3:2-Sieg gegen Mainz am 9. April 2022

Der 1. FC Köln ist nach dem Comeback-Sieg gegen Mainz mittendrin im Rennen um die Europapokal-Plätze. Mark Uth träumt, Steffen Baumgart legt den Finger in die Wunde.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Lange Zeit war das E-Wort am Geißbockheim tabu – jetzt spricht der erste FC-Profi aus, wovon ganz Köln träumt: „Ich will unfassbar gerne nach Europa“, so Mark Uth (30) nach dem Wahnsinns-Sieg gegen Mainz. Für das große Ziel fordert Trainer Steffen Baumgart (50) ab dem Derby aber eine klare Steigerung!

Mit der Uth-Ansage ist die Jagd aufs internationale Geschäft offiziell eröffnet. Kein Wunder nach dem Comeback-Spektakel gegen Mainz. Am Samstagnachmittag (9. April 2022) drehte der FC erstmals seit Dezember 2019 (4:2 in Frankfurt) einen 0:2-Rückstand in einen Sieg um.

Das Baumgart-Team ist mit seinen 43-Punkten auf Rekordkurs, braucht nur noch sieben Zähler für die beste FC-Saison seit Einführung der Drei-Punkte-Regel. Im Europa-Jahr unter Peter Stöger (55) stand Köln zu diesem Zeitpunkt erst bei der magischen 40.

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Mark Uth: 1. FC Köln „sehr, sehr nah dran an Europa“

Uth grinsend: „Wir sind sehr, sehr nah dran an Europa. Wir wollen die Spiele gewinnen und ich will jetzt hier nichts ausrufen, dann kriege ich wieder die Breitseite vom Trainer – aber wir träumen alle davon.“

Thomas Kessler (36) schmunzelt über die Worte des Offensivmanns, sagt: „Er hat im Sommer ja vier Wochen Urlaub und mittlerweile sind die Reisebestimmungen relativ entspannt, was die Pandemie angeht. Da kann er jede Stadt des Kontinents bereisen.“

Der Lizenzspieler-Leiter nimmt Uth also auf die Schippe, und vom Trainer gibt’s für die Euro-Ansage auch keinen Ärger. „Wir können darüber reden, das kann jeder machen, wir verbieten das nicht“, so Baumgart. Doch er will an den verbleibenden fünf Spieltagen eine andere Leistung als in den ersten 60 Minuten gegen Mainz sehen!

Denn da sah sein FC wie der sichere Verlierer aus. Trotz der irren Aufholjagd legt Kölns Coach nach Saisonerfolg Nummer elf den Finger in die Wunde: „Wir nehmen den Sieg gerne mit, aber er war glücklich. Wir dürfen nicht die Augen verschließen vor den Fehlern, die wir gemacht haben. Das werden wir auch nicht. Da gehen wir ganz klar ran und gucken, dass wir es beim nächsten Mal besser machen.“

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Auch Kessler meint: „Wir sollten diese Woche noch mal intensiver in die Analyse gehen. Wir haben die komplette Bandbreite mitbekommen, was passieren kann, wenn wir uns nicht an unseren Matchplan halten.“

Steffen Baumgart: „Im Derby geht's wieder heiß her“

Bei den Gegentreffern schaltete die FC-Defensive viel zu langsam, noch enttäuschender war die Offensive – zeitweise wirkte die Mannschaft, als würde sie das erste Mal zusammenspielen. Das erinnerte eher an die vergangene Horror-Saison als an Steffen Baumgarts Vollgas-Fußball.

Der FC-Coach kritisiert: „Wir hatten zwar den einen oder anderen Ballgewinn, waren aber nicht in der Lage, sauber zu spielen. Das waren unglückliche Fehler im Aufbauspiel, dabei war der Druck nicht so groß, dass man Fehler machen muss. So schafft man es natürlich nicht, sich nach vorne durchzuspielen.“

Doch dank seiner Mega-Mentalität blieb der FC an Platz sieben, der bereits für die Conference League reichen könnte, dran und verkürzte den Rückstand auf Rang sechs. Uth sagt: „Aufgeben gibt‘s bei uns nicht.“ Dafür aber große Träume…

Baumgart blickt voraus: „Nächste Woche haben wir ein Derby, da geht es wieder heiß her. Ich würde mir wünschen, dass wir nicht jede Woche sechs Leute ersetzen müssen, sondern dass alle da sind. Und dann gucken wir mal.“

Nach dem Kracher bei Borussia Mönchengladbach (16. April, 18.30 Uhr) warten mit Bielefeld, Augsburg, Wolfsburg und Stuttgart nur noch Gegner, die in der Tabelle weit hinter Köln stehen. Und klar ist: Klettert der FC ausgerechnet beim Erzrivalen weiter Richtung Europa, sind der Euphorie keine Grenzen gesetzt!