Köln-Chefs einigen sichFC: Erster Gehaltsverzicht wurde beschlossen
Köln – Der 1. FC Köln muss bei der Suche nach Neuverstärkungen jeden Cent zusammenkratzen. Selbst die Aufnahme von Darlehen zum Kauf von Spielern – eigentlich seit dem Umbruch 2012 als Todsünde verschrien – ist in Corona-Zeiten ein probates Mittel.
1. FC Köln: Ohne Gehaltverzicht der Profis wird es nicht gehen
Um aber überhaupt die Saison wirtschaftlich überstehen zu können, ist ein Gehaltsverzicht der Profis unerlässlich. Schon früh war allen Beteiligten klar: Ohne dieses Mittel wird es nicht gehen, die Geschäftsführer haben eine Einigung bei den Budgetplanungen schon eingepreist.
„Wir haben das Thema im Trainingslager schon einmal angesprochen, noch im September wird es weitere Gespräche geben“, sagt FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle (45). „Jetzt ist der Mannschaftsrat gewählt, mit dem wir über die Situation sprechen werden. Die Spieler haben schon gute Antennen für die Situation ihres Vereins.“
1. FC Köln: Zustimmung der Profis ist noch offen
Ob allerdings auch alle zustimmen werden, ist offen. Sicher ist: Die Akzeptanz für solche Einschnitte ins eigene Gehalt, das hört man auch von anderen Klubs aus der Liga, ist nicht mehr so ausgeprägt wie im Frühjahr.
Im EXPRESS-Interview klang Rafael Czichos (30) zurückhaltend, aber optimistisch: „Ich persönlich bin bereit, mir anzuhören, was der Verein vorhat. Das würden wir dann im Mannschaftskreis besprechen und am Ende eine gute Lösung für alle Seiten finden.“
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Wehrle: „Wir hoffen natürlich auf eine einheitliche Lösung mit allen Spielern“. Schon bald wird man mit dem Rat, der aus Kapitän Jonas Hector (30), Vizekapitän Marco Höger (30), Torwart Timo Horn (27), Abwehrchef Rafael Czichos (30) und Shootingstar Sebastiaan Bornauw (21) besteht, die Gespräche aufnehmen.
1. FC Köln: Bosse haben sich auf Verzicht geeinigt
Und die Bosse gehen mit gutem Beispiel voran. EXPRESS erfuhr: Der Vorstand mit Werner Wolf (63), Eckhard Sauren (48) und Carsten Wettich (40) sowie die Geschäftsführer Wehrle und Horst Heldt (50) haben sich bereits auf Einschnitte bei ihren Bezügen geeinigt.
„Wir haben uns auf einen Gehaltsverzicht bis zum Saisonende verständigt“, bestätigt Wehrle. Nach EXPRESS-Informationen haben die Chefs von Klub und KGaA Einbußen von über zehn Prozent akzeptiert.