„Echter Charakter-Sieg“FC-Boss Heldt lobt Moral nach Gisdols Befreiungsschlag

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Markus Gisdol (l.) und Horst Heldt freuen sich am 20. Januar 2021 über den Sieg auf Schalke.

von Jürgen Kemper (kem)

Köln – So fühlt sich purer Abstiegskampf an! Der 1. FC Köln hat mit dem 2:1-Sieg beim FC Schalke 04 drei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt geholt.

  • Im Krisenduell der Bundesliga gewann der 1. FC Köln 2:1 beim FC Schalke 04
  • Horst Heldt: „Das war ein Charakter-Sieg im Abstiegskampf“
  • Durch den Dreier zieht der 1. FC Köln auf acht Punkte von den Schalkern davon

Markus Gisdols (51) Freudensprint an die Eckfahne und seine innige Umarmung mit Sportboss Horst Heldt (51) haben gezeigt, wie viel Last von den Schultern des FC-Trainers nach Schlusspfiff abgefallen ist. „Das war ein toller Sieg für uns, der der Mannschaft richtig guttun wird“, sagte Gisdol und wollte gleichzeitig allen Ernstes behaupten, dass bei ihm „gar kein“ Druck abgefallen sei.

Horst Heldt: „Das war ein echter Charakter-Sieg“

Doch auch wenn er es nicht zugeben wollte: Der Sieg auf Schalke war ein echter Befreiungsschlag, nicht nur tabellarisch, auch emotional. „Er hat sich natürlich sehr gefreut. Es herrschte ziemlich viel Druck auf beiden Mannschaften. Ich finde es auch gut, mal Emotionen zu zeigen und die Arme nach oben zu reißen, wenn man mal ein Spiel gewinnt, gerade nach so einem Verlauf“, sagte Heldt am Donnerstag.

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Denn das Spiel auf Schalke stand vor allem in der zweiten Halbzeit auf Messers Schneide. Der FC war drauf und dran, das Spiel gegen den Tabellenletzten noch aus der Hand zu geben und wichtige Big Points liegen zu lassen. „Ich bin froh, dass die Mannschaft dem Druck standgehalten hat. Das war ein echter Charakter-Sieg“, sagte Heldt.

Horst Heldt: „Für mich war es zu spannend“

So geht Abstiegskampf! Denn statt sich aufzugeben, war die Mannschaft in der Schalker Drangphase alles rein und opferte sich zum widerholten Male für ihren Trainer auf. Das sah nicht gut aus, war aber Ende erfolgreich. „Zum Anschauen war es kein schönes Fußballspiel. Aber Woche für Woche ist Abstiegskampf, da ist es egal, wie wir die Punkte holen“, fasste Marius Wolf treffend zusammen.

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In diesem Fall war der Sieg am Ende Gisdols goldenem Händchen zu verdanken. Denn der FC-Trainer wechselte mit Elvis Rexhbecaj (23) und Jan Thielmann (18) kurz vor Schluss den Sieg ein. „Der Trainer hat gut eingewechselt, zum Schluss in der 80. Minute zwei Offensivkräfte zu bringen, in so einer Situation, ist ein klares Zeichen. Die Einwechslungen, Elvis gibt die Vorlage und Jan macht das Tor, haben zum Glück gegriffen“, freute sich Heldt, den es während der 90 Minuten kaum auf seinem Sitz hielt: „Es war spannend, für mich zu spannend, weil wir das hätten leichter haben können. Aber am Ende haben wir gewonnen, das ist wichtig.“

FC kann den Glücksmoment nur kurz genießen. schon am Sonntag steht das nächste richtungsweisende Duell mit der TSG Hoffenheim (18 Uhr, Sky) an. „In einer englischen Woche drei Spiele zu haben und jetzt nach zwei Partien schon vier Punkte zu haben, das kann so weitergehen“, sagt Heldt.