Elfer-Zoff beim FCCordoba sauer, Uth will klare Absprache – so reagiert Gisdol

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Schnappte sich das Leder und verschoss: Kölns Stürmer Mark Uth scheiterte an Florian Kastenmeier.

von Alexander Haubrichs (ach)Martin Zenge (mze)

Köln – Da waren sich die Kölner Stürmer gar nicht grün: Elfmeterpfiff von Schiri Benjamin Cortus, nachdem Adam Bodzek FC-Regisseur Mark Uth (28) im Strafraum gelegt hatte. Jhon Cordoba (27) schnappte sich den Ball, Mark Uth pochte aber auf seine Rechte – und verschoss anschließend. Der Elfer-Zoff war DAS Gesprächsthema nach Abpfiff.

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Diese Szene aus der 59. Minute hätte die Kölner Nerven lange vor dem Doppelschlag in den Schlussminuten  beruhigen können – und zeigte, wie blank dieselbigen bereits beim Stand von 0:1 im Derby gegen Fortuna Düsseldorf lagen.

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Jhon Cordoba wirft wütend den Ball weg

Cordoba war mit dem Ball auf dem Weg zum Punkt, als der zuvor gefoulte Uth auf ihn zuging und seine Ansprüche anmeldete. Auch Florian Kainz suchte noch das Gespräch mit dem Kolumbianer – da schmiss Cordoba das Leder schon wütend auf den Rasen und dampfte ab.

Uth, der in der Vorwoche gegen Mainz zur 1:0-Führung verwandelt hatte, fand im glänzend reagierenden Düsseldorfer Keeper Florian Kastenmeier allerdings seinen Meister.

Klaus Allofs: „Es setzt sich der durch, der mehr Standing hat"

Der frühere FC-Torjäger Klaus Allofs (63) erklärte bei Sky: „Wenn der Schütze nicht festgelegt ist, setzt sich der durch, der mehr Standing in der Truppe hat. Das ist wohl Uth.“

„Ich habe letzte Woche getroffen. Deswegen hatte ich das Selbstvertrauen“, sagte Uth selbst und fügte durchaus kritisch an: „Jhon wollte auch unbedingt schießen, das hätte vorher vielleicht besser kommuniziert werden müssen.  So etwas kann einen aus dem Konzept bringen. Aber das soll keine Ausrede sein.“

Kapitän Jonas Hector (29) unterstützte Uth: „Mark hat letzte Woche getroffen, von daher ist es legitim, dass er schießen will. Ob wir klare Absprachen brauchen, weiß ich nicht. Das ist vielleicht etwas für den Stuhlkreis.“

Markus Gisdol: „Für mich war klar, dass Mark schießt"

Coach Markus Gisdol (50) sagte: „Ich finde es positiv, dass du Spieler hast, die sich da aufdrängen. Dass Jhon den Ball haben will, spricht für ihn. Für mich war aber klar, dass Mark schießt. Vielleicht müssen wir das klarer ansprechen.“

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Und warum traf Uth nicht? Der Offensivmann erklärte: „Ich hatte mir eine Ecke ausgeguckt, habe mich dann aber umentschieden, weil der Torwart gezuckt hat. Ich wollte ihn ausgucken. Die Niederlage hätte ich auf meine Kappe nehmen müssen. Nach dem verschossenen Elfer bin ich den Jungs dankbar, dass sie mir aus der Scheiße geholfen haben.“ Natürlich auch Cordoba, der zum 2:2 traf.