„Brav bei WhatsApp“FC-Helfer im Abstiegskampf – Wehrle bedankt sich bei Köln-Gegner

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Marius Wolf, hiere gegen Steven Zuber (l.), und der 1. FC Köln holten am 4. Spieltag (18. Oktober 2020) ein 1:1-Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt.

von Jürgen Kemper (kem)

Köln – Nach dem Derby-Wunder erwartet den 1. FC Köln in der Bundesliga ein ganz dickes Brett. Die Mannschaft von Markus Gisdol (51) trifft am Sonntag (14. Februar, 15. 30 Uhr, Sky) auf Eintracht Frankfurt. Die Hessen sind die Überflieger der Liga und eilen ihrer ersten Champions-League-Teilnahme der Vereinsgeschichte entgegen.

  • 1. FC Köln trifft auf Eintracht Frankfurt
  • Alexander Wehrle lobt die Entwicklung der Eintracht
  • Eintracht hilft dem 1. FC Köln im Abstiegskampf

Seit neun Spielen ist die Eintracht ungeschlagen (sieben Siege und zwei Unentschieden). Frankfurt holte im neuen Jahr 19 der 21 möglichen Punkte, das ist Liga-Bestwert.

1. FC Köln profitiert vom Höhenflug von Eintracht Frankfurt

Die Überraschungsmannschaft pflügt durch die Liga, der erstmalige Einzug in die Königsklasse ist plötzlich sogar ein realistisches Ziel. „Wenn wir so weiterspielen, auf alle Fälle“, sagt Trainer Adi Hütter (50), dessen Momentaufnahme sich wie eine Drohung an die Rivalen anhört: „Wir sind aktuell eine sehr, sehr gute Mannschaft.“

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Doch auch der FC profitierte zuletzt vom Adler-Höhenflug. Denn Toptorjäger Andre Silva (16 Treffer) und Co. erwiesen sich in den vergangenen Wochen als größter FC-Helfer im Abstiegskampf.

Eintracht Frankfurt schlägt Konkurrenten des 1. FC Köln

Der Grund: Eintracht besiegte seit Januar sämtliche Kölner Konkurrenten. Vor dem Erfolg gegen die TSG Hoffenheim (22 Punkte) am Sonntag schlug die Eintracht mit Mainz (13), Schalke 04 (8), Arminia Bielefeld (17), und Hertha BSC (17) jene vier Mannschaften, die aktuell hinter dem FC stehen.

Darauf angesprochen, antwortet FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle (46) mit einem Augenzwinkern: „Ich habe mich jedes Mal brav per WhatsApp bedankt."

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Alexander Wehrle (M.) freute sich am Samstag mit Werner Wolf (l.) und Eckhard Sauren über den Derby-Sieg des 1. FC Köln in Mönchengladbach.

Alexander Wehrle vom 1. FC Köln lobt die Entwicklung von Eintracht Frankfurt

Kölns Finanzboss hat ohnehin einen engen Draht in die Banken-Metropole. Ihn verbindet eine enge Freundschaft mit Eintracht-Sportdirektor Fredi Bobic (49). „Fredi habe ich schon in Stuttgart kennen- und schätzen gelernt. Wir sind regelmäßig in Kontakt. Die Eintracht zählt zu den Klubs, die regelmäßig Anwärter für die europäischen Plätze sind. Fredi hat da zusammen mit seinen beiden Kollegen hervorragende Arbeit geleistet. Die Eintracht ist nicht nur sportlich stabil, sondern steht auch wirtschaftlich sehr gut da. Zu der Entwicklung kann man nur gratulieren“, sagt Wehrle anerkennend.

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Frankfurt strotzt derzeit nur so vor Selbstvertrauen. „Natürlich registrieren wir die Tabelle. Die Eintracht hat noch nie in der Champions League gespielt, das wäre ein Riesentraum“, sagt Martin Hinteregger (28).

Aber auch Köln hat nach drei Siegen aus den vergangenen vier Spielen mächtig Oberwasser. Daher warnt Frankfurts Abwehrboss: „Der FC hat einen großen Schritt nach vorne gemacht.“

1. FC Köln hat beste Erinnerungen an Eintracht Frankfurt

Das verspricht also ein spannendes Spiel, zumal der FC gute Erinnerungen an seinen bislang letzten Auftritt in Frankfurt hat.

Wehrle: „In der englischen Woche vor Weihnachten 2019 hat unsere Mannschaft nach dem 0:2 das Spiel noch gedreht und gewonnen. Es folgte unsere Serie, die uns letztendlich zum Klassenerhalt geführt hat, das war damals so eine Art Wendepunkt. Für Sonntag wünsche ich mir einen Auftritt wie in Gladbach. Der Derbysieg hat allen richtig gut getan – und deshalb bin ich optimistisch.“