FC-Stimmen nach LeipzigTrainer Gisdol: „Für uns ist das ein goldener Punkt“

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Markus Gisdol (r.) freute sich mit FC-Keeper Timo Horn über den Punkt in Leipzig.

von Tobias Schrader (tsc)Martin Zenge (mze)

Leipzig – Der 1. FC Köln hat sich bei RB Leipzig ein 0:0 erkämpft und damit einen weiteren wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt gesammelt.

Gegen den Tabellendritten hat die gesamte Mannschaft über die kompletten 90 Minuten mit vollem Einsatz verteidigt. Trainer Markus Gisdol (51) und seine Spieler freuten sich nach Abpfiff riesig über den elften Zähler dieser Saison.

Die Stimmen zum Spiel:

Kölns Kapitän Timo Horn über…

…den Punkt gegen Leipzig: „Heute haben wir es wieder geschafft, eine große Mannschaft zu ärgern. Ganz am Ende hatten wir noch die Möglichkeit auf den Lucky Punch, aber das wäre dann zu viel des Guten gewesen. Wir haben eine sehr gute Reaktion auf das Spiel gegen Leverkusen gezeigt, kämpferisch wie läuferisch alles reingeworfen. In so einer englischen Woche ist es nicht selbstverständlich, dass die Jungs noch einmal alles aus sich herausholen. Den Punkt haben wir uns mit einem großen Kampf verdient.“

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…die Einstellung von Markus Gisdol auf das Spiel: „Wir wussten, dass Leipzig das Spiel hauptsächlich übernimmt, sie sind eine extrem spielstarke Mannschaft. Sie haben Manchester United an die Wand gespielt, da muss man schon alle Körner noch mal zusammenholen, um da zu bestehen. Das haben die Jungs super gemacht. Wir wussten, dass wir individuell unterlegen sind, aber haben das mit einer kämpferischen Leistung wett gemacht.“

…seine gute Paraden im Spiel: „Es waren auch ein oder zwei Unsicherheiten dabei. Ich versuche natürlich immer, der Truppe zu helfen. Wenn das so klappt wie heute, und wir am Ende die Null halten können, ist das für einen Torwart immer schön. Insgesamt, wenn man mal von dem 0:4 gegen Leverkusen absieht, ist der Trend aus den letzten Wochen sehr positiv. So können wir weitermachen.“

Markus Gisdol: „Ein Kreis hat sich geschlossen“

FC-Trainer Markus Gisdol: „Ich freue mich heute unglaublich, so wie schon lange nicht mehr, über diesen Punkt. Für uns ist das ein goldener Punkt. Die Mannschaft hat eine unglaublich engagierte und außerordentliche taktische Disziplin an den Tag gelegt. Natürlich kannst du nicht alles wegverteidigen gegen einen Gegner mit der Klasse von Leipzig. Hier hat sich jetzt der Kreis geschlossen. Vor einem Jahr, als ich beim FC als Trainer angefangen hab, haben wir hier nach nur drei Trainingseinheiten gespielt. In der Partie wurden wir schwindelig gespielt, heute waren wir stabil und haben eine Mannschaftsleistung an den Tag gelegt, die aller Ehren wert ist.“

Elvis Rexhbecaj über…

…den verdienten Punkt: „Wir wussten, dass es schwer wird gegen Leipzig und dass wir es können – wie gegen Dortmund und Wolfsburg. Das waren wir unseren Fans nach der Derby-Niederlage schuldig. Im Großen und Ganzen war das sehr gut von uns.“

…den Schlüssel, dass die Null stehen geblieben ist: „Wir mussten an uns glauben und die Räume sehr, sehr eng machen, kompakt stehen. Wir wussten, dass Leipzig viele tiefe Läufe machen wird die wir aufnehmen mussten. Und die haben wir sehr gut aufgenommen, viel Kommunikation auf dem Platz gehabt. Die Chancen waren nur durch unsere Fehler da, Timo hat uns ein paar Mal gerettet. Respekt an meine Mannschaft, dass sie das so konsequent verteidigt hat.“

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…das bevorstehende Pokalspiel gegen Osnabrück: „Ich will weiterkommen und dann frohe Weihnachten. Im Pokal ist es scheißegal, Hauptsache weiterkommen.“

Sebastiaan Bornauw: „Ich bin glücklich mit dem Punkt“

FC-Verteidiger Sebastiaan Bornauw: „Das ist kein schlechtes Ergebnis für uns, ich bin glücklich mit dem Punkt. Wir waren deutlich griffiger als noch gegen Leverkusen, standen kompakt und haben versucht, gut zu verteidigen. Es war sehr hart, sie hatten einige Chancen, wo wir auch etwas Glück hatten. Aber wir standen sehr gut und haben so die Null gehalten. Das ganze Team hat es heute super gemacht. Wir haben uns in den letzten Spielen gut entwickelt und auch wichtige Punkte gesammelt.“

Haidara_Kattaerbach_Bornau

Amadou Haidara verteidigt den Ball gegen Katterbach, Rexhbecaj und Bornauw.

Leipzig-Trainer Julian Nagelsmann: „Über weite Strecken war ich zufrieden. In der ersten Halbzeit war die Raumaufteilung nicht ganz so, wie wir es uns vorgenommen haben. Aber wenn wir mit der ersten Chance in Führung gehen, kippt das Spiel schnell in unsere Richtung. Vor der Pause hatten wir etwas Glück, als Drexler Gott sei Dank vorbeischießt. In der zweiten Halbzeit hat uns der Druck gefehlt. Es war am Ende wichtig, kein Gegentor zu bekommen. Wir wussten, dass die Mannschaft, die das erste Tor macht, wahrscheinlich gewinnt. Wir waren ein bisschen näher dran, was die Chancen angeht. Die geistige Frische war bei uns aber nicht völlig da.“