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„Haben mir aus der Scheiße geholfen“Die Stimmen zur FC-Aufholjagd gegen Düsseldorf

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Mark Uth (l.) und Anthony Modeste klatschen nach dem Anschlusstreffer zum 1:2 gegen Fortuna Düsseldorf ab.

Köln – Bis zur 88. Minute sah es für den 1. FC Köln gegen Fortuna Düsseldorf nach der nächsten Derby-Enttäuschung aus – doch dann trafen Anthony Modeste und Jhon Cordoba wie aus dem Nichts noch zum 2:2-Ausgleich. Dank des Unentschiedens hält der FC die Düsseldorfer auf Distanz, hat weiterhin beruhigende zehn Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Hier kommen die Stimmen zum Spiel.

Mark Uth: Elfer-Zoff mit Jhon Cordoba

FC-Stürmer Mark Uth über...

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...seinen Strafstoß: „Nach dem verschossenen Elfmeter bin ich den Jungs dankbar, dass sie mir aus der Scheiße geholfen haben. Ich hatte mir eine Ecke ausgeguckt, habe mich dann aber noch mal umentschieden, weil der Torwart gezuckt hat. Ich wollte ihn ausgucken. Das hätte ich heute auf meine Kappe nehmen müssen.“

...den vorherigen Streit mit Jhon Cordoba, wer schießen darf: „Ich hatte letzte Woche getroffen, deswegen hatte ich das Selbstvertrauen. Jhon wollte auch unbedingt schießen. Das hätte vorher vielleicht besser kommuniziert werden müssen, so etwas kann einen aus dem Konzept bringen. Aber das soll keine Ausrede sein. Vorher gab es keine Ansage. Nach dem Treffer letzte Woche war für mich klar, dass ich schießen werde.“

FC-Trainer Markus Gisdol: „Wir gehen mit gemischten Gefühlen aus dem Spiel. Wir sind auf einen Gegner getroffen, der unseren Spielaufbau gut gelesen hat. Wir waren zu leichtfertig und haben uns in Ballverluste drängen lassen. Da haben wir unsere Sicherheit verloren. Das hat der Gegner gut gemacht. In der zweiten Halbzeit hatten wir eine bessere Positionierung und eine bessere Passschärfe. Das gehört zur Entwicklung dazu. Nach einer sehr erfolgreicher Zeit mit vielen Siegen finden Gegner gute Mittel. Für uns ist es jetzt wichtig, daraus zu lernen und andere Mechanismen zu entwickeln, um uns nicht verunsichern zu lassen. Wichtig war die Reaktion nach dem 0:2. Oft kippen dann Mannschaften weg. Wir sind nicht weggekippt und haben dagegen gearbeitet. Für uns ist der Punkt Gold wert in einer Situation, in der noch mal alles durcheinander kommt in der Liga.“

FC-Kapitän Jonas Hector: „Wir hatten ein schlechtes Passspiel und haben dem Gegner zu leicht den Ball überlassen. Das können wir besser. Wir dürfen in der einen oder anderen Situation nicht so verschnörkelt spielen, dann tun wir uns auch leichter. Das müssen wir jetzt analysieren, wie nach jedem Spiel. Es ist legitim, dass Mark den Elfmeter geschossen hat nach seinem Treffer letzte Woche. Es ist doch schön, dass wir mit ihm und Jhon zwei Spieler haben, die schießen wollen. Wir können intern im Stuhlkreis darüber reden, ob wir einen Schützen festlegen.“

FC-Torhüter Timo Horn: „Letzte Woche war es eine 2:2-Niederlage. Dieses Mal fühlt es sich wie ein Sieg an, auch wenn wir natürlich gerne drei Punkte geholt hätten. Es war ein wichtiger Punkt, um den Abstand auf Düsseldorf zu bewahren. Wir haben bis zur letzten Minute gekämpft, das Unentschieden war verdient.“

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Kenan Karaman: „So kann es nicht weitergehen“

Düsseldorf-Torschütze Kenan Karaman: „Das fühlt sich wie eine Niederlage an. Wir haben das Spiel dominiert und dürfen das nicht herschenken. Am Ende haben wir uns wieder nicht belohnt. So kann es nicht weitergehen, das müssen wir ansprechen. Das 2:0 müssen wir einfach mit nach Hause nehmen, wir dürfen Köln nicht zurückkommen lassen. Wir waren in den letzten Minuten fahrlässig, vielleicht waren wir uns schon zu sicher. Wir können aber trotzdem positive Sachen mitnehmen und müssen jetzt auf uns gucken.“

Trainer Uwe Rösler: „Wir haben nach dem Spiel gerade ein bisschen länger gebraucht, um das zu verdauen. Es war mir aber wichtig, dass wenn wir jetzt emotional sind. Wir haben uns zum wiederholten Male nicht belohnt, so kann das nicht weitergehen. Über große Phasen fangen wir immer wieder gut an. Wir spielen nicht wie ein Absteiger, wir spielen sehr guten Fußball, und deshalb mussten wir uns gerade erst einmal ehrlich die Meinung sagen, was in den letzten sechs Minuten passiert ist. Wir dürfen die ersten 88 Minuten nicht vergessen, aber wir müssen darüber reden, wie das passieren konnte. Wir haben in ein System gewechselt, das wir eigentlich in- und auswendig kennen und trotzdem keinen Druck mehr auf den Ball bekommen. Wir haben vergessen, wie wir eine Dreierkette anlaufen. Die Kölner konnten unbedrängt die Bälle in und um den Strafraum schlagen. Wir hätten bis zum Schluss höher anlaufen und stehen müssen.“