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FC-Sorgenkind trifft wiederDie Gründe für Modestes Aufschwung – ab in die Startelf?

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Anthony Modeste (r.) im Zweikampf mit Leipzigs Lukas Klostermann

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – Wenn es beim FC einen Gewinner der Geister-Spiele gibt, dann ihn: Sorgen-Stürmer Anthony Modeste (32) dreht endlich wieder auf! Der Franzose hat seine Tor-Krise offenbar überwunden und drängt in die Startelf. Sportboss Heldt treibt ihn an: „Tony darf jetzt nicht nachlassen!“

Als EXPRESS in der Corona-Pause nach der Enttäuschung der bisherigen Saison fragte, stimmten noch 46 Prozent der FC-Fans für Modeste. Kein Wunder: Der Top-Star der Stöger-Ära hatte seit knapp zehn Bundesliga-Stunden (!) kein Tor mehr erzielt.

FC-Sportchef Horst Heldt lobt Anthony Modeste

Nach dem Restart tritt Modeste wie verwandelt auf, traf erstmals seit Februar 2017 wieder in zwei aufeinanderfolgenden Heimspielen. Sportboss Horst Heldt (50) sagt: „Ich hoffe, dass der Knoten bei ihm geplatzt ist. Die Tore sollten Tony Auftrieb geben. Vor allem die Art und Weise, wie er agiert, ist ein riesiger Schritt in die richtige Richtung.“

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Bessere Fitness: Tonys Personal-Trainer Yannick Braun verrät: „Er hat in der Pause sehr hart an sich gearbeitet und das zahlt sich jetzt auf dem Platz aus.“ Modeste wirkt nun deutlich drahtiger! Heldt lobt: „Er ist wieder zweikampfstark. Man darf nicht vergessen, auf was für ein hohes Niveau an Schnelligkeit und Robustheit man gegen Leipzig trifft. Das waren keine Haubentaucher, die ihm gegenüberstanden. Das hat Tony sehr gut gemacht.“

Mentale Stärke: Der zweifache Familienvater hat nach seiner China-Rückkehr auch abseits des Rasens keine leichte Zeit durchgemacht, der Tod seines Vater Guy (†64) belastete ihn sehr. „Jetzt ist er nicht nur physisch, sondern auch mental wieder voll da“, erklärt Fitnesscoach und Kumpel Braun.

Weniger Druck: Auf keinem anderen FC-Spieler ruhten vor der Saison derart große Fan-Hoffnungen wie auf Modeste, der Köln 2016/17 mit 25 Treffern in die Europa League geschossen hatte. Die Geister-Kulissen helfen dem 32-Jährigen offenbar, sich besser auf seine Stärken zu fokussieren.

Anthony Modeste: Zwei Tore in 104 Geister-Minuten

Trainer Markus Gisdol (50) hatte bereits während der Liga-Unterbrechung im EXPRESS angekündigt: „Es wird neue Stars geben. Es ist nämlich gar nicht so leicht, sich von einem vollen Stadion mit einem irren Lärmpegel auf 90 Minuten Stille umzustellen.“ Modeste hat damit augenscheinlich weniger Probleme als viele seiner Kollegen.

Die Folge: Nachdem er beim Geister-Auftakt gegen Mainz noch auf der Tribüne geschmort hatte, brauchte er im Anschluss gerade mal 104 Minuten für zwei Treffer. Zum Vergleich: Vor der Corona-Pause hatte Modeste in 787 Minuten nur ein Tor erzielt – und das bereits Ende August, beim 3:1 in Freiburg.

Anthony Modestes Tore erinnern an 2017

Wichtig: Tonys Geister-Buden waren keine Glückstore. Sein Bilderbuch-Kopfball gegen Düsseldorf und der Fernschuss-Hammer gegen Leipzig erinnerten auch in der Art und Weise an den alten Modeste.

Sportboss Heldt ist sicher: „Das war kein Zufall, dass er in der Kürze der Zeit zweimal getroffen hat. Tony muss auf diese Leistungen aufbauen und darf nicht nachlassen. Jetzt geht es darum weiterzumachen. Ich bin überzeugt, dass Tony das auch unbedingt will.“

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Anthony Modeste gegen FC Augsburg in der Startelf?

Der Modeste-Aufschwung kommt zur richtigen Zeit: Die beiden besten FC-Torjäger Jhon Cordoba (27/12 Treffer) und Mark Uth (28/5) sind angeschlagen.

Fällt einer der beiden am Sonntag beim FC Augsburg (18 Uhr, Sky) aus, wäre der Franzose der logische Ersatz. Und auch sonst ist Modeste nah dran an der Startelf – möglich, dass Coach Gisdol erstmals von Beginn an auf die Doppelspitze Cordoba/Modeste setzt.