„Mache mir keine Gedanken“Gisdol wischt FC-Trainerfrage beiseite

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Markus Gisdol kassierte am 3. April mit dem 1. FC Köln eine 0:1-Niederlage beim VfL Wolfsburg.

Köln – Zwischen Niedergeschlagenheit und Zuversicht: Das 0:1 beim VfL Wolfsburg lässt eine zentrale Frage weiter unbeantwortet. Kann der 1. FC Köln mit Coach Markus Gisdol (51) die Klasse halten? Kann der Mannschaft ein neuer Impuls, eine neue Herangehensweise helfen? Sportchef Horst Heldt (51) wird über die Ostertage eine Antwort finden müssen. Für Cheftrainer Gisdol aber ist die Sache klar.

  • Trainer Markus Gisdol mit dem 50. Bundesliga-Spiel als FC-Trainer
  • Schlimme Bilanz des Trainers beim 1. FC Köln
  • Nächstes Endspiel gegen Mainz 05

Es war ein kleines Jubiläum für den Trainer des 1. FC Köln: Markus Gisdol hatte gegen den VfL Wolfsburg das 50. Bundesliga-Spiel als FC-Coach. 13 Siege konnte er feiern, 13-mal spielte seine Mannschaft remis. Aber 24-mal ging sein Team als Verlierer vom Feld. 1,04 Punkte holte Gisdol pro Spiel – eine niederschmetternde Bilanz. Grund genug, sich von ihm zu trennen?

Als Nachfolger sind Friedhelm Funkel (67) und Thorsten Fink (53) im Gespräch. Es sind die kleinen Lebenszeichen, die die Mannschaft auch gegen Wolfsburg wieder sendete, die die Verantwortlichen zweifeln lassen. Gisdol befehligt eine Truppe mit Moral, aber ohne eine Waffe – und das ist nicht unbedingt seine Schuld. „Er geht den Weg des Klubs bedingungslos mit“, sagte Sportchef Horst Heldt vergangene Woche und rechnet Gisdol das hoch an.

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1. FC Köln: Markus Gisdol macht sich keine Gedanken um Job

Und was sagt der Trainer selbst? Glaubt er an eine Zukunft auf der FC-Bank? Vom EXPRESS darauf angesprochen sagt der Schwabe: „Es ist tatsächlich so, dass ich mir darüber keine Gedanken mache.“

Gisdol führt aus: „Es ist so, dass ich mir Gedanken mache, wie wir dieses Spiel mit der Mannschaft analysieren, und da ist jetzt erst mal die Enttäuschung, dass wir nichts Zählbares in der Hand haben. Aber ich bin sicher, dass die Mannschaft auch aus diesem Spiel, wie auch aus dem Dortmund-Spiel, trotzdem einiges rausziehen kann. Das ist für uns die Messlatte und Marschroute, dass wir wieder solche  Leistungen bringen. Dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir unsere Punkte einfahren. Das ist alles nach wie vor in unserer eigenen Hand.“

Rafael Czichos lobt Auftritt gegen VfL Wolfsburg

Und jetzt hat auch er es gegen Mainz wahrscheinlich noch einmal in der Hand, die Wende zu bringen. Wenn nicht, hat der Klub viel Zeit verloren. Die Mannschaft klammert das Trainerthema seit Wochen aus, aber betont, intakt zu sein.

Abwehrchef Rafael Czichos (30): Ich kann mich an keine bessere erste Hälfte erinnern, wir haben das auch fußballerisch sehr gut gemacht. Und trotzdem stehen wir am Ende mit leeren Händen da, analysieren unser Spiel und schauen auf die Tabelle." Dort aber müssen dringend Punkte her. Sonst bringt auch alle Zuversicht von Markus Gisdol nichts...