Sind diese drei Wünsche vereinbar?FC-Dilemma: Daran hakt es beim Uth-Deal

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Mark Uth steigerte seinen Marktwert im Trikot des 1. FC Köln.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Fünf Spiele stehen in dieser Saison noch an. Ob für Mark Uth (28) im Anschluss noch viele Einsätze für den FC dazukommen, ist fraglich. Ein Transfer wird schwierig. EXPRESS erklärt das Köln-Schalke-Uth-Dilemma!

Uth-Personalie aus Sicht des FC Schalke 04

Für die Königsblauen ging der Winter-Plan voll auf: Uth, in der Hinrunde mit nicht allzu großen Spielanteilen, sollte sich in Köln zurück ins Rampenlicht spielen. Vor allem, um seinen Marktwert wieder in Richtung der festgeschriebenen Ablöse von 10 Millionen Euro zu drücken. Das gelang durch die Quote von bislang fünf Toren und vier Vorlagen in zehn Spielen perfekt.

In den acht Einsätzen unter Trainer David Wagner (48) in der Hinrunde konnte sich Uth nicht einmal in die Scorer-Liste eintragen. Stürmer, die regelmäßig treffen, sind begehrt und so pocht Schalke auf einen zweistelligen Millionen-Betrag als Ablöse. Verständlich, wenn man um die großen finanziellen Sorgen der Gelsenkirchener weiß.

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Plant mit Uth: Schalke-Sportvorstand Jochen Schneider

Diese pokern derzeit, Sportvorstand Jochen Schneider (49) betonte: „Kommt der Deal nicht zu den abgesprochenen Bedingungen zustande, planen wir nächste Saison mit Mark Uth.“ Für Neuverpflichtungen ist kein Geld da – es sei denn, es gibt Transfereinnahmen. Zu verschenken haben die Königsblauen sicher nichts.

Die Perspektive von Mark Uth 

Man merkt Mark Uth an, wie wohl er sich am Geißbockheim fühlt. Der gebürtige Porzer kann sich eine Zukunft in Köln sicher vorstellen. Doch klar ist auch: Uth hat einen gut dotierten Vertrag bei Schalke, das Jahresgehalt soll bei 4 Millionen Euro liegen – und das noch zwei Saisons. Wollen die Königsblauen ihn zurück, müsste Uth dem Ruf wohl zähneknirschend folgen.

Mit seinen 28 Jahren ist für den Angreifer auch klar: So viele große Verträge werden nicht mehr kommen. Deshalb wird er für den FC sicher nicht substanziell auf Geld verzichten wollen. Zumal Uth auch in England einen Markt haben wird – sollte es keine Probleme mit der Arbeitserlaubnis geben. Dort könnte er ohne Weiteres sein Schalke-Gehalt noch nach oben drücken.

So sagt das Herz bei Uth FC, das Portemonnaie aber dürfte eine andere Wahrheit kennen. Es sei denn, Köln geht beim Eigengewächs all in.

Uth zuletzt auf EXPRESS-Nachfrage: „Man freut sich, wenn ein Trainer und auch der Manager einen beim Verein halten wollen. Aber ich habe von Schalke noch nichts gehört. Es ist noch früh. Wir werden uns zu gegebener Zeit zusammensetzen und alles Weitere besprechen.“

Die Perspektive des 1. FC Köln:

Dass Horst Heldt (50) Uth lieber heute als morgen unter Vertrag nehmen würde, ist dem FC-Manager anzumerken. Auch Coach Markus Gisdol (50) steht auf den Spieler. Doch nun kommt das Aber: Angesichts der ungewissen wirtschaftlichen Perspektive in Corona-Zeiten ist für den klammen FC eine Verpflichtung von Uth für einen zweistelligen Millionen-Betrag nicht zu stemmen.

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Etwas übertrieben formuliert: Selbst geschenkt wäre der Stürmer fast zu teuer, müsste man sein Schalke-Gehalt weiter finanzieren. Es sei denn, man würde die finanziellen Vorstellungen des Spielers über eine längere Laufzeit strecken.

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Horst Heldt (l.) will Mark Uth halten.

So konnte man sich die Rückholaktion von Anthony Modeste (32) erlauben. Aber solche langfristigen Deals bei erfahrenen Spielern besetzen immer auch Plätze für entwicklungsfähige Profis – und genau auf die will man ja in Zukunft setzen.

Reichlich Fragen also, auf die die Parteien in den nächsten Wochen eine Antwort finden müssen. Noch ist ein Ausweg aus dem Uth-Dilemma nicht in Sicht!