Ringen um Jhon CordobaBerater stellt klar: „Der FC ist unser erster Ansprechpartner“

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Jhon Cordoba ist mit seinen zwölf Toren Gold wert für den 1. FC Köln.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – Es ist die neben Mark Uth (28) spannendste und zugleich wichtigste Personalfrage des Sommers: Verlängert Jhon Cordoba (27) seinen bis 2021 laufenden Kontrakt beim 1. FC Köln oder verkauft der Klub sein kostbarstes Gut?

Horst Heldt (50) machte diese Woche deutlich, dass der FC stark daran interessiert ist, seinen besten Torjäger langfristig zu binden. „Es ist kein Geheimnis, dass wir uns vornehmen, den Vertrag zu verlängern“, sagte der FC-Boss.

Corona-Krise erschwert Cordoba-Verhandlungen

Dabei verriet Heldt aber auch, dass die Corona-Krise die Verhandlungen derzeit auf allen Ebenen erschwert: Einerseits weil weiterhin ungewiss ist, wie der Etat für die kommende Saison aussieht. Andererseits weil in den vergangenen Wochen ein besonderer Fokus auf der Bundesliga lag, die als erste Top-Liga den Spielbetrieb wieder aufnahm – so wurden noch mehr Klubs auf die bärenstarken Leistungen des Kolumbianers aufmerksam.

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Jhon Cordoba und 1. FC Köln haben keine Eile

Cordoba-Berater Christian Wein (41) lebt in Barcelona, hat während der Corona-Zeit keine Möglichkeit, nach Köln zu kommen. Vertragsgespräche müssen also per Video-Telefonie oder Whatsapp stattfinden.

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Cordobas Berater Christian Wein (l.) tauschte sich vor der Corona-Krise regelmäßig mit Frank Aehlig am Geißbockheim aus.

Der Ex-Weltklasse-Hockeyspieler erwartet trotz des großen FC-Interesses keine schnelle Entscheidung. „Es gibt aktuell keine Verhandlung, ob Jhon verlängert oder woanders unterschreibt. Das wird wohl auch in den nächsten Tagen oder Wochen nicht kommen“, so Wein gegenüber EXPRESS.

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Wenn es schließlich soweit ist, befindet sich Cordoba in aussichtsreicher Verhandlungsposition. Das Interesse am bulligen Stürmer, der die FC-Torjägerliste mit zwölf Treffern unangefochten anführt, ist groß.

Berater bestätigt europaweites Interesse an Jhon Cordoba

Seine Treffer und der unermüdliche Einsatz sind, wie von Heldt befürchtet, auch ausländischen Klubs nicht verborgen geblieben. „Da muss man kein Abitur haben, um zu wissen, dass er gefragt ist“, so Kölns Sportchef.

Wein bestätigt: „Es fragen viele nach Jhon und erkundigen sich nach seiner Situation, das ist ganz klar.“

Cordoba winkt der beste Vertrag seiner Karriere. Er kann sich mittlerweile aussuchen, ob er eine neues Abenteuer in Italien wagt, nach Spanien geht, wo er die Sprache beherrscht und näher an der Familie seiner Frau Anabel wäre, oder nach England wechselt, um das ganz große Geld einzustreichen. Falls es keine Probleme mit der Arbeitserlaubnis durch die FA gibt.

„Der 1. FC Köln bleibt der erste Ansprechpartner“

Das Ausland lockt, doch Berater Wein macht auch klar, wie wohl sich sein Klient in Köln fühlt. „Das Allererste wird sein, dass wir uns mit Horst Heldt, Frank Aehlig und Alexander Wehrle unterhalten und zuhören, was der 1. FC Köln zu sagen hat. Der FC hat aktuell Priorität, das ist Jhons Verein und unser erster Ansprechpartner.“

Noch steht ein offizielles Angebot nach EXPRESS-Informationen aus – beide Parteien haben es aktuell nicht eilig, wollen diese entscheidende Personalie mit aller Ruhe und Besonnenheit nach Saisonende klären.