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„Der eine oder andere hat aufgegeben“FC-Star vor der Flucht in die Heimat

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Birger Verstraete, Kingsley Ehizibue, Sebastiaan Bornauw und Christian Clemens (verdeckt) auf dem Weg zum FC-Training

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – Das wird ein spannender Transfersommer am Geißbockheim.

Horst Heldt (50) wird alle Hände voll zu tun haben – vor allem, was die Abgänge betrifft. Der FC-Sportboss muss Kölns XXL-Kader ausdünnen. Für die kommende Saison stehen insgesamt vier Torhüter und 33 Feldspieler unter Vertrag. Dazu kommen die beiden Leihspieler Toni Leistner (29) und Mark Uth (28), die gehalten werden sollen.

Birger Verstraete steht vor Rückkehr nach Belgien

Ein erster Verkaufskandidat ist Birger Verstraete (26). Der Belgier, der im Sommer für vier Millionen Euro aus Gent gekommen war, steht wieder auf dem Sprung in die Heimat. Laut einem Bericht von 'Het Nieuwsblad' ist der FC mit dem belgischen Erstligisten Royal Antwerpen in „weit fortgeschrittenen Gesprächen“.

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Verstraete wurde für die Verhandlungen sogar schon vom FC-Training freigestellt, hält sich aktuell in Belgien auf. Als mögliches Modell gilt eine Leihe mit verpflichtender Kaufoption. 

„Ein Spieler, der wenig spielt, gibt vielleicht irgendwann mal auf und sagt: Es geht hier nicht mehr weiter. Und es gibt sicherlich den einen oder anderen, der schon aufgegeben hat, das ist so“, sagt FC-Manager Heldt: „Das kann passieren, weil es Menschen sind. Aber wir lassen sie nicht fallen, weil es ansonsten nicht einfacher wird, einen neuen Verein zu finden.“ 

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Verstraete zählt zu den Profis, die Heldt mit seinen Aussagen meint. Nach verheißungsvollem Start unter Ex-Coach Achim Beierlorzer (52) ist der Mittelfeldspieler inzwischen völlig aufs Abstellgleis geraten. Der Abräumer spielt unter Markus Gisdol (50) keine Rolle mehr, stand im Jahr 2020 noch nicht einmal im Kader. Insgesamt stehen für Verstraete (ein Länderspiel) mickrige sieben Einsätze und zwei Einwechslungen zu Buche.

Tischtuch zwischen dem 1. FC Köln und Birger Verstraete ist zerschnitten

Die Trennung hat sich schon länger angedeutet, das Tischtuch zwischen dem FC und Birger Verstraete ist zerschnitten. Als der Belgier sich eine Augenverletzung zugezogen hatte, wollte der FC seinen Spieler schützen, indem man die wahren Gründe für seine Nicht-Berücksichtigung geheim hielt. Doch statt das Spiel mitzuspielen, bestritt Verstraete, verletzt zu sein und verwies darauf, dass Gisdol ihn aus Leistungsgründen nicht nominieren würde. 

Ein erster Riss, der während der Zwangspause noch tiefer wurde. Dort kritisierte Verstraete in seiner Heimat – am FC vorbei – die Corona-Maßnahmen. Ein Affront gegen die allgemeinen Bemühungen, den Spielbetrieb in der Bundesliga wieder ans Laufen zu bekommen.

Spätestens da war klar, dass Verstraetes Zukunft nicht in Köln liegen wird. Der 26-Jährige, der noch einen Vertrag bis 2023 hat, wird seine Zelte in Köln abbrechen und dem Verein wenigstens noch ein bisschen Geld in die klammen Kassen spülen.

Wer hat noch aufgegeben beim 1. FC Köln?

Und wen meint Heldt noch mit seiner „Aufgegeben“-Aussage? Weitere Kandidaten sind Jorge Meré (23), dem spätestens seit seiner Nicht-Nominierungen für die Spiele gegen Union Berlin und Leverkusen klar sein dürfte, dass er nur noch Innenverteidiger Nummer vier ist, und der völlig chancenlose Niklas Hauptmann (23). Ihnen wird der FC nach Saisonende gewiss keine Steine in den Weg legen.

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FC-Sportchef Horst Heldt

Heldt über die Ausgangslage vor dem Transfersommer: „Unsere Rahmenbedingungen sind nicht einfach. Die Leitplanken sind eng. Wir werden versuchen, einen wettbewerbsfähigen Kader auf die Beine zu stellen und dabei unsere sportlichen Anforderungen und wirtschaftlichen Bedingungen in Einklang zu bringen.“

Angst vor der Mammut-Aufgabe hat Heldt nicht. Im Gegenteil: „Ich freue mich darauf. Das ist für mich als Manager die spannendste Zeit. Das wird lustig.“ Die ersten Entscheidungen stehen bevor!