Ex-FC-Belgier übte scharfe KritikVerstraete selbst mit Corona-Virus infiziert

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Birger Verstraete im FC-Training

von Martin Zenge (mze)

Köln – FC-Missverständnis Birger Verstraete (26).

Nach dem Wechsel des Belgiers – zurück in seine Heimat, zu Erstligist Royal Antwerpen – bekommt die seltsame Personalie noch eine ironische Wendung: Verstraete, der die Corona-Maßnahmen des 1. FC Köln und der Liga scharf kritisiert hatte, soll laut „Kicker“ selbst mit dem Virus infiziert gewesen sein.

Positiver Antikörper-Test bei Birger Verstraete

Bei einem Antikörper-Test hatte sich herausgestellt, dass neben Ismail Jakobs (20) und Niklas Hauptmann (23), die im Rahmen der ersten flächendecken Testreihe der Bundesliga positiv getestet wurden, zuvor noch zwei weitere Spieler an COVID-19 erkrankt gewesen waren – natürlich symptomfrei (hier lesen Sie mehr). Ausgerechnet Verstraete soll einer dieser beiden gewesen sein.

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Zur Erinnerung: Nach Bekanntwerden der positiven Tests von Jakobs und Hauptmann Anfang Mai hatte er in Belgien viel Unverständnis über die Corona-Maßnahmen des FC geäußert – und sich gewundert, warum nicht der gesamte Kader in Quarantäne muss: „Das ist schon bizarr. Wir trainieren in zwei Gruppen und du weißt, dass die Jungs dir dabei extrem nah gekommen sind. Das Virus zeigt einmal mehr, dass man es ernst nehmen muss. Es liegt nicht an mir, zu entscheiden, was mit der Bundesliga geschehen soll. Aber ich kann sagen, dass mir der Sinn nicht nach Fußball steht."

Hier lesen Sie mehr: Corona-Zoff um Birger Verstraete nach positiven Tests beim 1. FC Köln

Birger Verstraete hatte Angst um Freundin Zoe

Verstraete war in Sorge um seine Freundin Zoe, die wegen einer Herzerkrankung zur Risikogruppe zählt. „Das ist mir viel wichtiger. Ich möchte, dass alle gesund sind, bevor wir wieder Fußball spielen." Nach einem Gespräch mit den FC-Bossen und Mannschaftsarzt Paul Klein (53) musste er zurückrudern, schickte schließlich seine Freundin nach Belgien.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Verstraete seine eigene Corona-Erkrankung offenbar längst unbemerkt überstanden.

Birger Verstraete: „Wie ein Bumerang ins Gesicht"

Bei seiner Vorstellung in Antwerpen erklärte er nun rückblickend: „Das war ein Thema in den deutschen und belgischen Medien, aber für mich persönlich war es nicht so wichtig." 

Und weiter: „Manchmal muss man mit seiner Offenheit und Ehrlichkeit aufpassen. Ich bin jemand, der immer versucht zu sagen, wofür es steht. Manchmal wissen die Leute das zu schätzen und manchmal bekommt man das wie einen Bumerang wieder ins Gesicht." (mze)