„Große Fortschritte“FC-Coach Gisdol setzt auf Kölns Trio der Hoffnung

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Florian Kainz schmeißt sich beim 1. FC Köln im Mannschaftstraining wieder in jeden Zweikampf (hier am 16. März im Duell mit Elvis Rexhbecaj).

von Alexander Haubrichs (ach)Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – Beim 1. FC Köln setzt man die Hoffnung schon seit geraumer Zeit meist in die Spieler, die zuletzt nicht spielten – weil die Protagonisten auf dem Platz allzu oft die Erwartungen enttäuschen und nun sogar auf den Relegationsrang durchgereicht wurden. Wenn die Mannschaft von Markus Gisdol (51) am Dienstag, 23. März 2021, die Vorbereitung auf das schwere Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg (3. April, 15.30 Uhr) aufnimmt, gilt das ganz besonders. Ein Trio von Stammplatz-Kandidaten soll für den Schlussspurt in den Kader zurückkehren.

  • Florian Kainz überzeugte mit einem Traumtor bei der U21
  • Auch Sebastian Andersson und Sebastiaan Bornauw arbeiten am Comeback
  • Internes Testspiel als Härteprüfung für die Rückkehrer

Trio war für die Startelf des 1. FC Köln eingeplant

Florian Kainz (28), Sebastian Andersson (29) und Sebastiaan Bornauw (22) haben zwei Dinge gemeinsam: Sie waren fest für die Startelf des 1. FC Köln eingeplant – und werden seit Monaten schmerzlich vermisst!

Kainz startete furios in die Vorbereitung, musste dann aber mit Knie-Problemen aus dem Trainingslager in Donaueschingen abreisen und unters Messer, fehlt dem FC seitdem. Dimitrios Limnios (22), als Reaktion auf die Verletzung verpflichtet, konnte ihn nie ersetzen.

Alles zum Thema Sebastian Andersson

Am Wochenende strahlte „Kainzi“ nach dem Kantersieg der U21 nun übers ganze Gesicht. 56 Minuten Spielpraxis hatte der Österreicher hinter sich und beim 5:2 über die Reserve des FC Schalke 04 ein Traumtor erzielt. Ein rundum gelungenes Comeback sieben Monate nach seiner schweren Knie-Operation. Der nächste Schritt auf dem Weg zurück.

„Ich will der Mannschaft in dieser Saison noch helfen“, hatte Kainz während der Verletzung angekündigt – und er scheint Wort zu halten.

Sebastian Andersson setzte wieder mit Training aus

Auch Sebastian Andersson rückt Stück für Stück an sein Liga-Comeback heran. Inzwischen ist der Schwede ebenfalls voll ins Mannschaftstraining integriert. Der Angreifer war kurz vor Saisonstart von Union Berlin gekommen, schleppte sich aber schon mit Knieproblemen durch den Sommer.

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Sebastian Andersson am Sonntag (21. März 2021) nach dem BVB-Spiel

Diese verschlimmerten sich nach einem Trainingsfoul im September. Bei einer OP wurden freie Gelenkteile im Knie entfernt, jetzt scheint das Gelenk schmerzfrei zu sein und die Belastung zu vertragen. Allerdings musste Andersson am Freitag wieder auf das Teamtraining verzichten – vom Klub heißt es, das sei normale Belastungssteuerung. 

Gisdol sagt: „Kainzi hat 14 Tage mit der Mannschaft trainiert, hat das gut gemacht. Wir haben die Hoffnung, ihn gegen Wolfsburg im Kader zu haben. Ähnlich sieht es bei Sebastian Andersson aus. Das wären für uns große Fortschritte auf der personellen Seite.“

Sebastiaan Bornauw: Training am Geburtstag

Hoffnungsträger Nummer drei ist Abwehrboss Bornauw, der am Montag 22 Jahre alt wurde. Der Belgier spielte wochenlang mit großen Rücken-Beschwerden. Als vor der Partie gegen Bielefeld aber selbst mit Schmerzmitteln kein Schlaf mehr möglich war, zog er die Notbremse.

Nach einer fehlgeschlagenen Aspirin-Therapie und einer allergischen Reaktion beim ersten OP-Termin ging beim zweiten Versuch alles gut. Vor allem, wenn Gisdol auf eine Viererkette setzt, ist der Innenverteidiger extrem wichtig. Bornauw schob sogar an seinem Geburtstag eine Extra-Schicht.

Auch Jonas Hector mit ansteigender Form

Die Länderspielpause kommt für Gisdol genau richtig, um das Trio Schritt für Schritt weiter heranzuführen. Da auch Kapitän Jonas Hector (30) in vielen Aktionen ansteigende Form erkennen lässt und neben dem seit Wochen stärksten FC-Profi Ellyes Skhiri (25) gesetzt ist, könnte in allen Mannschaftsteilen die Qualität steigen. „Die Länderspielpause soll eine Mischung aus Erholung, Ausprobieren und Einspielen sein“, sagt Gisdol.

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Ein internes Testspiel am Donnerstag wird zeigen, wie weit Kainz, Andersson und Bornauw sind. Denn im Kampf um die Rettung braucht der FC jetzt jeden Mann!