Düren/Köln – Es wird das Spiel ihres Lebens. Wenn am Donnerstag (20.45 Uhr, Sport1) der deutsche Rekordmeister FC Bayern München zum Duell der ersten DFB-Pokalrunde antritt, kann ein Team nur gewinnen: Gegner 1. FC Düren.

DFB-Pokal: 1. FC Düren gegen Bayern München der große Außenseiter

Das Team aus der fünftklassigen Mittelrheinliga, das sich kürzlich mit Adam Matuschyk (31), Ex-Profi des 1. FC Köln, verstärkte, ist der große Underdog gegen den Champions-League-Sieger. Trotzdem gibt sich Coach Giuseppe Brunetto (47) kämpferisch. „Natürlich bekommen die Spieler einen Plan, und natürlich wollen wir uns auch gut aus der Affäre ziehen. Aber wir werden uns nicht so auf dieses Spiel vorbereiten wie sonst auf ein Meisterschaftsspiel“, erklärtBrunetto: „Wir wollen einfach nur genießen.“

Schon jetzt ist klar: Selbst ein Ballbesitz von mehr als 25 Prozent der Dürener wäre ein kleines Fußball-Wunder, der Fünftligist wird sich viel in der eigenen Hälfte aufhalten. Aber: Gerade dann sollte der Torhüter des FC Bayern – ob Manuel Neuer (34) oder Alexander Nübel (24) – ganz besonders aufmerksam sein.

1. FC Düren: Das Team der Traumtore fordert den FC Bayern

Denn wie die Dürener in der jüngeren Vergangenheit schon mehrfach unter Beweis gestellt haben, sind sie das Team der Traumtore. Sowohl im Oktober 2019 als auch im Dezember 2019 traf ein Spieler des Amateurteams aus der eigenen Hälfte ins gegnerische Tor!

Den Anfang machte am 27. Oktober 2019, also gut ein Jahr vor dem Jahrhundertspiel gegen den FC Bayern, Mittelfeldspieler Gjorgji Antoski (28). Der Rechtsfuß kam im Spiel bei der SpVg Wesseling-Urfeld gut 60 Meter vor dem gegnerischen Tor an den Ball und traf. Seine Traum-Bude brachte dem Team nicht nur drei Punkte ein, sondern Antoski auch einen denkwürdigen Auftritt im ZDF-Sportstudio, an dessen Ende ein kleiner Skandal für Verstimmung sorgte.

Hier das Tor von Gjorgji Antoski anschauen:

Doch es geht noch kurioser: Gut eineinhalb Monate später legte Torwart Kevin Jackmuth (26) nach: Im Spiel gegen die SpVg Frechen 20 bekam der Schlussmann in der 45. Minute einen Rückpass gespielt und schoss den Ball weit nach vorne. So weit, dass der Ball erst im Strafraum der Gäste wieder den Boden berührte.

Nichts ungewöhnliches eigentlich, doch Frechen-Torwart Tobias Kraus (22) schien davon so überrascht, dass er sich verschätzte, den Ball nach dem ersten Aufprall unterlief und schließlich zuschauen musste, wie die Kugel ins Tor trudelte. Das Tor des Jahres!

Hier das Tor von Kevin Jackmuth anschauen:

Auf unnötige Ballverluste im Spielaufbau sollte der FC Bayern also lieber verzichten. Die Düren-Kicker warten nur darauf, sich mit einem Traumtor gegen das aktuell beste Team Europas für immer unsterblich zu machen...