Schießt Ex-Duo FC tiefer in die Krise?Warum Köln Cordoba & Uth nicht halten konnte

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Mark Uth (l.) und Jhon Cordoba, hier zusammen im FC-Trikot am 17. Mai 2020 gegen Mainz, konnte Köln nicht halten.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – „So bleiben wir nicht in der Liga!“ Sportboss Horst Heldt (51) rechnete nach der peinlichen 0:5-Schlappe beim SC Freiburg ganz offen mit den FC-Verlierern ab. 

Die größte Baustelle: Kölns Offensive. Torjäger Jhon Cordoba (27) und Strippenzieher Mark Uth (29) konnten im Sommer nicht annähernd adäquat ersetzt werden. Jetzt könnten die beiden Ex-FC-Stars den Klub noch tiefer in die Krise schießen!

1. FC Köln vor Wiedersehen mit Jhon Cordoba und Mark Uth

Am Samstag (15.30 Uhr) trifft Köln zunächst auf Cordoba und Hertha, am darauffolgenden Mittwoch (18.30 Uhr) auf Uths Schalker. Tun sie ihren Ex-Kollegen und Coach Markus Gisdol (51), der um seinen Job kämpft, so richtig weh?

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Dem FC fehlen die beiden derzeit an allen Ecken und Enden: Obwohl Uth (fünf Tore/sechs Vorlagen) erst im Januar 2020 von Schalke ausgeliehen wurde, waren der gebürtige Kölner und Stoßstürmer Cordoba (13 Tore/zwei Vorlagen) zusammengerechnet an 24 von 51 FC-Treffern der Saison 19/20 beteiligt – 47 Prozent! 

Horst Heldt hätte Mark Uth und Jhon Cordoba gerne gehalten

Angesichts der aktuellen Sturm-Flaute – in Freiburg brachte weder Anthony Modeste (32) noch Ondrej Duda (26) oder Jan Thielmann (18) einen einzigen Torschuss zustande – dürften sich nicht wenige Fans das Retter-Duo des vergangenen Jahres sehnlichst zurückwünschen...

„Wir haben immer klar gesagt, dass wir beide gerne behalten wollen“, hatte Sportboss Heldt im Juli zum EXPRESS gesagt, musste das Duo allerdings ziehen lassen.

Mark Uth gehört zu Anführern des FC Schalke 04

Uth konnte sich einen Verbleib bei seinem Heimatverein sehr gut vorstellen, machte kein Geheimnis daraus. Doch dem FC fehlte die nötige Kohle und Schalke stellte sich quer.

Mittlerweile gehört der Porzer bei den Königsblauen zu den Wortführern, ist einer der Haupt-Hoffnungsträger im Abstiegskampf.

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Und Cordoba? Hat ganz lange um seine Zukunft gepokert! Während sein Umfeld öffentlich immer wieder erklärte, dass er sich eine Vertragsverlängerung in Köln sehr gut vorstellen könne, soll der Stürmer intern im Laufe der Saison schon mehrfach seinen Wechselwunsch angemeldet haben – allerdings ohne interessierte Klubs präsentieren zu können.

Jhon Cordobas Gehaltsvorstellungen waren zu hoch für den 1. FC Köln

Der FC probierte, den 2021 auslaufenden Kontrakt zu verlängern, hatte durch die Corona-Verluste letztlich aber keine reelle Chance, Cordobas Gehaltsvorstellungen zu erfüllen. Schon ohne die Pandemie hätte sich der Klub gewaltig strecken müssen.

Köln konnte sich also frühzeitig auf den Wechsel seines Top-Stürmers einstellen, musste aber bis September warten – bis Hertha BSC mit einem 15-Millionen-Euro-Angebot ernst machte. Der Knackpunkt in Heldts kompliziertem Transfer-Sommer, denn ohne die Cordoba-Ablöse war er machtlos gewesen. Die Folgen des späten Deals sind nun deutlich zu spüren.

Der FC konnte die Abgänge des Star-Duos nicht stoppen – jetzt müssen die Kölner Cordoba und Uth auf dem Platz aufhalten, um nicht noch tiefer in die Krise zu rutschen!