Vertrag wird aufgelöstJörg Jakobs verlässt den 1. FC Köln zum 31. Januar

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Jörg Jakobs verlässt den 1. FC Köln nach fünfeinhalb Jahren.

Köln – Um 14.05 Uhr war die nächste FC-Personalie des einstigen Umbruchs Geschichte! Der FC hob den Vertrag mit Sportdirektor Jörg Jakobs (47) auf. Auf eigenen Wunsch verlässt er den Klub zum Monatsende, im Sommer wäre sein Kontrakt aber ohnehin ausgelaufen. Damit ist nach Jörg Schmadtke, Peter Stöger nun auch Jakobs weg. 

Alles neu! Jetzt ist auch Jakobs weg. Nach sechs Jahren geht der einstige Kaderplaner, der zuletzt als Sportdirektor fungierte und sich zumeist um den Jugendbereich kümmerte.

„Aus persönlichen Gründen wollte ich nicht über den Sommer hinaus beim FC planen. Dennoch ist mir diese Entscheidung nicht leichtgefallen, denn in den vergangenen fast sechs Jahren ist mir dieser Klub sehr ans Herz gewachsen“, sagt Jakobs.

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Jakobs verpflichtete Leistungsträger

Im Sommer 2012 hatte er den FC am Nullpunkt übernommen. Der Klub stand vor dem finanziellen Ruin, der Kader musste komplett umgebaut werden. Teure Erstliga-Verträge musste Jakobs auflösen, er holte stattdessen Spieler wie Kevin Wimmer oder Anthony Ujah. Sein Meisterstück: Er empfahl 2013 Peter Stöger als neuen Cheftrainer.

Jetzt das Aus, nachdem es bereits unter seinem einstigen Freund Jörg Schmadtke zu Unstimmigkeiten gekommen war. Das Verhältnis des jahrelangen Gespanns war völlig abgekühlt.

Nachdem nun Kölns neuer Sportchef Armin Veh mit Frank Aehlig eine neue rechte Hand mitbrachte, wurde die Jakobs-Position weiter geschwächt. Er wurde ins Abseits gedrängt. Deshalb löste er nun seinen Vertrag auf.

Das sagen die beiden Geschäftsführer

„Wir lassen Jörg Jakobs als Fachmann und als beliebten Kollegen ungern gehen und bedauern seine persönliche Entscheidung“, sagt Geschäftsführer Alexander Wehrle. „Aber nachdem er sich so entschieden hatte, war es für uns völlig klar, dass wir eine für alle Seiten angemessene Lösung finden wollen.

Das sagt FC-Trainer Stefan Ruthenbeck zum Keller-Duell beim Hamburger SV.

Armin Veh lobte Jakobs dafür, dass aus seinem Unterbau mit Stefan Ruthenbeck nun ein Trainer die Profis führt, den er nach Köln holte. „Dies spricht für funktionierende Strukturen und eine gute Personalauswahl. Beides ist ein Verdienst von Jörg Jakobs.“

Damit ist die komplette sportliche Führung des FC nun ausgetauscht. Was mit Jakobs im Sommer 2012 begann, endet nun fünfeinhalb Jahre und eine Krise später.